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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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Bild setzen.« Ich fürchtete, es werde immer schlimmer werden, je länger die Begegnung dauerte, daher kam ich lieber direkt zur Sache.
    »Bitte fahrt fort. Ich möchte Eure Gastfreundschaft nicht länger als nötig in Anspruch nehmen.« Dem Baron schien also ganz so wie mir daran zu liegen, unsere Unterhaltung rasch zu beenden.
    Ich unterrichtete ihn so knapp wie möglich über das, was ich über die geheimnisvolle Bedrohung durch die Shiggreth und den bevorstehenden Angriff aus Gododdin wusste. So kurz ich mich auch fasste, ich brauchte dennoch eine Viertelstunde, um ihm die Neuigkeiten mitzuteilen. Die ganze Zeit über zeigte der Baron keinerlei Besorgnis.
    »Ihr sagtet, Ihr hättet den König unterrichtet?«, fragte er schließlich.
    »Das habe ich getan.«
    »Wie lautete seine Antwort?«
    »Er will die Eindringlinge am Trent aufhalten. Im Frühling wird er auch unsere Truppen einberufen«, erklärte ich. »Als ich mit ihm darüber sprach, sagte ich, dass ich nicht die Absicht hätte, diesem Ruf zu folgen. Vielmehr werden Lancaster und ich die Eindringlinge im Tal stellen. Wir wollen …«
    »Ihr habt dem König also nicht gehorcht?«, fiel er mir ins Wort.
    »Nach einem kurzen Gespräch sah er ein, dass es klug wäre, mich den Versuch machen zu lassen, sie schon hier aufzuhalten.« Ich ließ mir äußerlich nicht anmerken, wie gereizt ich inzwischen war.
    »Ihr wollt sie allein … Ihr seid entweder ein Verrückter oder ein Narr«, erwiderte der Baron geringschätzig.
    »James von Lancaster und ich werden zusammenarbeiten. Wir haben einen Plan, der erfolgreich sein könnte. Wenn Ihr zuhören wollt, werdet Ihr ihn sicherlich auch begrüßen.«
    »Ich glaube nicht. Ich glaube auch nicht, dass sich der Herzog an Eurer dummen Idee beteiligen wird.« Er stand auf, als hätte er vor zu gehen.
    Ich wollte mich gern einen Narren nennen lassen, wenn mir dies die Unterstützung des Barons einbrachte, aber danach sah es nicht aus. »Könntet Ihr mir, ehe Ihr geht, noch verraten, was Ihr plant?«, fragte ich.
    »Das dürfte doch für jeden, der nicht gerade ein mit Schlamm bedeckter Irrer ist, offensichtlich sein. Ich nehme meine Männer und marschiere so bald wie möglich zum König«, antwortete er. Und schon war er unterwegs zur Tür.
    »Was wird aus Eurem Volk?«, rief ich ihm hinterher.
    Der Baron blieb stehen, um mir zu antworten. »Ich werde alles wieder aufbauen, wenn der Krieg vorüber ist. Solange das Land noch da ist, werden die Menschen kommen.«
    Alle im Raum starrten mich an. Bisher war ich ruhig geblieben, obwohl das Gespräch keinen glücklichen Verlauf genommen hatte. Nun schien es aber so, als hätten gute Worte keine Wirkung. Als er die Hand zur Tür ausstreckte, spielte ich mit dem Gedanken, ihn aufzuhalten, aber auch damit hätte ich seine Meinung sicher nicht ändern können.
    »Was für ein Mistkerl«, schimpfte ich, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    »Ich glaube, dein Äußeres hat die Sache nicht besser gemacht«, erklärte Penny. »Allerdings staune ich, dass du so ruhig geblieben bist. Nachdem er deinen Vater erwähnt hatte, dachte ich schon, du würdest ihn auf der Stelle zu Asche verbrennen.«
    »Ich hätte seine Hilfe sowieso nicht haben wollen«, warf meine Mutter ein. In diesem Punkt stimmten zwar alle überein, aber ich fragte mich doch, ob die Männer des Barons bei dem bevorstehenden Krieg vielleicht den Ausschlag geben mochten. Wir waren nicht einmal sicher, ob wir den Damm rechtzeitig fertigstellen konnten.

Am nächsten Tag nahm ich die Arbeit an meinen explosiven Verzauberungen wieder auf. Da der Vorschlag meines Vaters so gute Ergebnisse gezeitigt hatte, beschloss ich, bei den weiteren Experimenten nur noch Eisen zu verwenden. Ich probierte es mit mehreren Stücken, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie viel Energie ich in einem bestimmten Brocken speichern konnte, ohne eine vorzeitige Explosion auszulösen. Natürlich achtete ich darauf, vor jedem Versuch meine Ohren abzuschirmen.
    Sobald ich die Energiemenge bestimmt hatte, machte ich mich an die zweite Aufgabe. Es galt nun, einen Weg zu finden, um die Objekte aus der Ferne zu zünden. Wenn der Brocken bis zu fünfhundert Schritt entfernt war, konnte ich dies mühelos selbst tun, doch damit unser Plan funktionierte, musste die Entfernung wesentlich größer sein. Der Edelstein, den Cyhan während unserer Bindungszeremonie eingesetzt hatte, brachte mich auf die richtige Idee.
    Eigentlich war es ganz einfach. Ich

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