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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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fliehen.
    Zu dieser Zeit nahmen die Lichtgötter ihren Platz im Herzen und im Geist der Menschen ein. Viele schwächere Magier und andere Männer, die man später Heilige nannte, schlossen Bündnisse mit den Lichtgöttern: Millicenth der Abendstern, Doron der Eisengott, Karenth der Gerechte und Celior der Strahlende.
    Die größeren Magier und die Erzmagierin Moira Centyr blieben den Lichtgöttern gegenüber misstrauisch, arbeiteten jedoch mit den Kirchen, die an Macht gewannen, zusammen, um das zu retten, was von der zerschlagenen Zivilisation noch übrig geblieben war. Der Krieg gegen Balinthor und seine Anhänger zog sich über viele Jahre hin, bis schließlich offensichtlich wurde, dass sie ihn nicht gewinnen konnten.
    Unweigerlich wurde die Menschheit bis an den Rand der Auslöschung getrieben, bis nur noch eine nennenswerte Bastion übrig blieb. Sie befand sich in dem Land, das heute als das Königreich Lothion bekannt ist. Moira, die stärkeren Magier und die Heiligen der neuen Kirchen kämpften lange und erbittert, doch am Ende sahen sie ein, dass ihre Niederlage unabwendbar war. Verzweifelt rief Moira die Erde auf eine Weise an, wie es vor ihr noch kein Erzmagier getan hatte. Darauf wuchs ein großer Stein empor, der heute noch an der Stelle liegt, wo später die Hauptstadt Lothions entstand. Sie ging ein Bündnis mit der Erde ein.
    Damals wussten die Magier, dass alles, ob lebend oder unbelebt, ein Bewusstsein und eine Seele besitzt. Die Erde selbst war das größte und mächtigste Wesen, doch ihr Geist war für die Menschen seltsam und fremd. Die Erzmagier früherer Zeiten waren fähig gewesen, die Erde anzurufen, um große Taten zu vollbringen, doch ihre Verbindung blieb begrenzt. Moira streifte ihre Menschlichkeit ab, verband sich ganz und gar mit der Erde und trat in den Stein hinein, der vor ihr emporgewachsen war.
    Was danach geschah, würde nur schwer zu glauben sein, wären da nicht einige physische Beweise für die modernen Gelehrten erhalten geblieben. Die Elentirberge gebaren einen mächtigen Steinkoloss, den sie direkt gegen den Nachtgott in den Kampf schickten. Mit Balinthors Kraft konnte sich kein sterbliches Wesen messen, doch der Nachtgott war entsetzt, als er die fast unendliche Kraft dieses Hüters der Erde bemerkte. Über Tage und Wochen hinweg wurde der Gott zurückgetrieben, bis er ein Land namens Garulon erreichte.
    Garulon, ursprünglich ein schönes Land, war durch den Krieg verwüstet worden. Die Bewohner dieses Gebiets waren alle tot oder mit den Versprengten geflohen, die Balinthor Widerstand geleistet hatten. Diesen Ort wählte die Erde als Balinthors Grab aus, und dort rang der Koloss mit dem Nachtgott. Er zwang ihn auf die Erde nieder, und dann erhob sich rings um sie das Land. Eine tiefe Schlucht tat sich unter ihnen auf, und Balinthor wurde verschlungen und am Busen der Erde erdrückt. Sein Tod ging mit einem gewaltigen Ausbruch einher, und was von der Region noch übrig war, wurde in Stücke gerissen. Eine tiefe Kluft blieb zurück, die vom Meer rasch ausgefüllt wurde.
    Dies war das Ereignis, das man später als den Großen Sturz bezeichnete. Sobald der Gott erschlagen war, vernichteten die noch lebenden Menschen auch jene dunklen Wesen, die man »Shiggreth« nannte und die ihm gedient hatten. Diese untoten Kreaturen waren zwar schwer auszurotten, doch schließlich waren sie doch alle ausgelöscht, und die Menschheit konnte in Frieden weiterleben.
    Langsam wuchs die Zivilisation wieder heran, doch es gab keine lebenden Erzmagier mehr, und nur noch wenige Nachkommen der großen Magiergeschlechter hatten überlebt. Die neuen Religionen hatten während des Krieges gegen Balinthor zahlreiche Anhänger gewonnen, und unter den Herrschern der neu entstandenen Nationen wuchs ihre Macht. Die Taten Jerods, der den Nachtgott auf die Menschheit losgelassen hatte, wurden nicht vergessen. Die Menschen hatten Angst, ein anderer Magier könnte diesen Fehler wiederholen.
    So trafen die Herrscher jener Zeit, die neuen Kirchen und die noch lebenden Magier der großen Geschlechter eine Übereinkunft. Um die Magier vor Schwäche und menschlicher Fehlbarkeit zu schützen, musste jeder unter ihnen, der stark genug war, um eine Weltenbrücke zu erschaffen, eine magische Seelenbindung mit einem anderen Menschen eingehen. Diese Bindung schützte ihren Geist vor unerwünschten äußeren Einflüssen, wie etwa durch die Nachtgötter. Und falls sie die Menschheit verrieten und sich absichtlich einem

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