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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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besser von einer Zimmerflucht sprechen – waren opulent. Der erste Raum war ein großes Wohnzimmer mit weiten offenen Bereichen und Sitzmöbeln. Mehrere Türen führten in angrenzende Zimmer. Wie ich bald herausfand, verbarg sich hinter der einen von ihnen ein großes und hinter der zweiten ein kleineres Schlafzimmer. Die dritte Tür führte in ein privates Bad! Dass es so etwas gab, hatte ich nie zuvor gehört.
    Es war, als hätte man einen kleinen Teich in der Wohnung. Aus einer winzigen Öffnung in einer Wand strömte beständig das Wasser und verschwand durch einen Überlauf in raffiniert angeordneten Abwasserrohren. Ich hatte keine Ahnung, wie man so etwas hinbekam, aber es war in meinen Augen ein verschwenderischer Luxus.
    »Sind die Räumlichkeiten nach Eurem Geschmack, Herr?«, fragte der Diener unterwürfig. Ich war sicher, dass er innerlich höhnisch grinste. Wie konnte man solche Räume nicht mögen? Bis vor Kurzem hatte ich noch in einem Haus mit nacktem Erdboden gelebt und mich glücklich geschätzt.
    »Sie sind zufriedenstellend«, erwiderte ich. Wenn es darum ging, den Snob zu spielen, konnte ich mich mit den Besten messen. Keinesfalls wollte ich mir anmerken lassen, wie beeindruckt ich war. »Wann treffen wir Ihre Majestät?«, erkundigte ich mich.
    »Er wurde bereits über Eure Ankunft unterrichtet. Ich würde meinen, dass er nach Euch schickt, sobald er bereit ist.«
    »Wie heißt Ihr?«, fragte ich ihn.
    Er schien etwas überrascht. »Adam, mein Herr.«
    Ich legte Wert darauf, die Namen der Menschen zu kennen, mit denen ich zu tun hatte. »Adam, könntet Ihr mir einen Anhaltspunkt geben, wann es so weit sein wird? Leider habe ich den königlichen Hof noch nie zuvor besucht, und ich habe keine Vorstellung davon, was ich erwarten darf. Über das höfische Leben wisst Ihr ja sicherlich viel mehr als ich.«
    Jetzt war Adam ohne Zweifel überrascht. Ich glaube, er war es nicht gewöhnt, so direkt angesprochen zu werden. »Meiner Einschätzung nach wird er Euch irgendwann vor dem Abendessen zu sich rufen. Sonst seht Ihr ihn beim Abendessen.«
    »Danke für Eure Offenheit. Wisst Ihr zufällig, ob der Herzog von Lancaster schon eingetroffen ist?«
    »Er hat seinen Mann bereits gestern geschickt, um seine Anwesenheit kundzutun«, erwiderte Adam.
    »Dann wohnt er nicht im Palast?«
    »Die Lancasters unterhalten hier eine Residenz, mein Lord.« Das war mir neu, aber andererseits wusste ich ohnehin noch nicht viel über die Hauptstadt. Mir war zwar bekannt, dass auch Marc in der Nähe war, doch ich hatte einfach angenommen, er wohne ebenfalls im Palast.
    »Wie kann ich Lancaster eine Botschaft schicken? Ich würde nicht gern selbst gehen, da ich nicht weiß, wann der König uns ruft«, fragte ich.
    »Gebt die Botschaft einfach mir oder einem der anderen Diener, Sir. Sie wird umgehend ausgeliefert werden.« Dies erklärte er mir in einem Tonfall, der deutlich machte, dass ich eigentlich über derlei Dinge im Bilde sein sollte.
    »Sehr gut, dann schreibe ich eine Nachricht und gebe sie jemandem. Ihr dürft jetzt gehen«, schloss ich, um ihm zu verdeutlichen, dass er entlassen war.
    Nachdem er gegangen war, wandte sich Penny an mich. »Das hast du gut gemacht. Du klingst mit jedem Tag mehr und mehr wie ein Graf.«
    »Ist das ein Kompliment oder ein Vorwurf?«
    »Ganz sicher bin ich noch nicht, aber ich sage dir Bescheid, sobald ich mich entschieden habe«, antwortete sie zwinkernd.
    Ich schrieb eine kurze Botschaft an den Herzog und gab sie einem draußen wartenden Diener. Anscheinend konnte es sich der König erlauben, einige Diener einfach nur zu diesem Zweck herumstehen zu lassen. Anschließend wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte.
    Draußen umsehen konnten wir uns nicht. Es war Nachmittag, und der König mochte uns jederzeit rufen. Also saßen wir fest. Ich spielte mit dem Gedanken, ein Nickerchen einzulegen, aber Penny hatte eine andere Idee.
    »Lieg nicht auf dem Bett herum! Du bist schmutzig!«, ermahnte sie mich.
    Sie hatte gut reden. »Du siehst nicht viel besser aus.« Tatsächlich roch ihr Kettenhemd schlimmer denn je.
    »Lass uns das Bad ausprobieren«, schlug sie vor. Normalerweise wäre ich kein großer Anhänger dieser Idee gewesen, aber die Aussicht auf ein Bad mit Penny war dann doch zu verlockend.
    »Das ist ein wundervoller Vorschlag«, erwiderte ich. Meine Begeisterung war mir wohl anzumerken, und ihr misstrauischer Blick entging mir keineswegs.
    »Du musst dich aber benehmen, sonst

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