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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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Kraft verloren. Was das auch für ein Wesen sein mochte, es hatte nichts mehr mit dem Mädchen zu tun, das wir gekannt hatten. Äußerlich sah es zwar wie Sadie aus, aber die Leere, die mir der Magierblick zeigte, verriet, dass in dem Wesen, das uns angegriffen hatte, keine Spur der früheren Persönlichkeit mehr zu finden war.
    »Sadie?«, rief Penny.
    »Ich weiß nicht, was das ist, aber es ist nicht Sadie«, rief ich zurück, und dann fügte ich auf Lycianisch hinzu: » Stirret ni Pyrenn! « Aus meiner vorgestreckten Hand brach eine Feuerlanze hervor. Ich hatte inzwischen gelernt, meine Kräfte so zu bündeln, dass ich auf diese Weise ein Loch durch das Wesen brennen konnte, doch mein Feuer verschwand spurlos, kaum dass es das Wesen berührte.
    Sadie … oder was es auch war … blickte mich an und setzte ein schreckliches Grinsen auf. Mit einem einzigen Stoß schleuderte es Penny zwei oder drei Schritte weit weg. Sie prallte gegen einen Baum. Dann griff es nach der Lichtkugel, die ich erschaffen hatte. Sobald es meinen Spruch berührte, verschwand das Licht. Es erlosch so abrupt, wie es zuvor entstanden war. Ich war schockiert. Diese Kreatur, die Sadie ähnlich sah, verzehrte meine Magie so schnell, wie ich sie heraufbeschwören konnte.
    Also zog ich mein Schwert und schlug zu, kaum dass das Licht verschwunden war. Ich hoffte, kalter Stahl konnte vollbringen, was der Magie nicht möglich war. Tatsächlich traf die Klinge auf einen Widerstand, glitt dann aber weiter. Ich wich zurück und beschwor ein neues Licht herauf. Inzwischen hatte ich die Augen weit aufgerissen. Mein Selbstvertrauen war der Furcht gewichen.
    Das neue Licht zeigte mir eine grässliche Szene. Sadie Tanners Körper lag, in der Mitte zerteilt, auf dem Boden, doch die beiden Teile bewegten sich noch und versuchten mich zu erreichen. Ich probierte einen weiteren Feuerspruch, der sich ebenso schnell auflöste wie der erste. Sobald meine Magie den grotesken Leib auf dem Boden berührte, verschwand das Feuer einfach. »Penny! Wie geht es dir?«, rief ich.
    »Geht so. Es hat mich nur am Kopf erwischt.« Sie klang müde und etwas benommen.
    Ich ging zu ihr, wobei ich einen großen Bogen um die Kreatur machte, die sich am Boden wand. »Ich glaube, wir haben es gefunden«, sagte ich, auch wenn das nicht der Wahrheit entsprach. Das Wesen hatte vielmehr uns gefunden. Da fiel mir etwas ein, und ich überprüfte meine Klinge. Zu meiner Erleichterung schimmerte die Magie jedoch noch im Metall. Warum war nicht auch diese Magie ausgelöscht worden? Das wird ja immer verrückter , dachte ich.
    Unterdessen tastete ich Penny ab und vergewisserte mich, dass sie unversehrt war. Vorsichtshalber erkundete ich mit meinem Geist noch einmal die Umgebung. Dieses Mal suchte ich jedoch nach Löchern oder nach Stellen, an denen sonst nichts existierte. Da ich nichts finden konnte, entspannte ich mich wieder. »Ich glaube, dies ist das einzige Exemplar«, sagte ich zu Penny.
    »Das klingt nicht so, als wärst du deiner Sache völlig sicher«, antwortete sie.
    »Bin ich auch nicht. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass sich dieses Wesen angeschlichen hat.« Während ich sprach, erschuf ich noch einige weitere Lichtkugeln, die ich jeweils im Abstand von zehn Schritten um uns herum verteilte. Wir wollten nicht noch einmal überrumpelt werden. Dann dachte ich nach.
    Es dauerte eine Weile, Sadies Körper weiter zu zerlegen und die Arme und Beine abzutrennen. Blut gab es nur sehr wenig. Was aus den abgetrennten Gliedmaßen strömte, war zähflüssig und so schwarz wie altes Blut, das schon halb geronnen war. Mein Schwert zeigte sich von ihrer Fähigkeit, Magie zu absorbieren, weiterhin unbeeindruckt. Ich versuchte es auch mit dem Stab und stieß den Rumpf an. Selbst dort blieb die Magie unbeeinflusst, doch als ich dicht neben dem Körper eine Lichtkugel heraufbeschwor, verging sie wie eine gelöschte Lampe. Vielleicht hat es mit der Struktur der Verzauberung zu tun , überlegte ich. Um meine Theorie zu überprüfen, entfachte ich ein Licht in der Spitze des Stabes, wo es von meiner veränderlichen Verzauberung festgehalten wurde, und berührte damit den Rumpf.
    Doch nichts geschah. Das Licht blieb, wie es war. Dieses Wesen vermochte demnach zwar die Magie zu verzehren, aber keine Verzauberungen aufzuheben. Vermutlich schützte die feste Struktur, die die Magie festhielt, umgekehrt auch vor der Auszehrung, die meine gewöhnlichen Sprüche zerstört hatte.
    Schließlich ergriff

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