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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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sterben, Mort.« Penny war inzwischen ganz außer sich.
    »Und das hast du schon vorher gewusst?«, rief ich.
    »Ja. Es ging nicht anders, Mort. Du hast den Verstand verloren. Ich konnte es nicht ertragen, tatenlos dabei zuzusehen«, klagte sie. »Ich habe es zu deinem Besten getan.«
    »Es war wohl nicht nötig, mich nach meiner Meinung zu fragen, was?«
    Marcus kam zu uns. »Es ist gar nicht so schlimm, wie es zu sein scheint. Du …«
    »Und ob es das ist!«, brüllte ich zurück.
    »Mort, ich liebe dich. Für mich war das der einzige Grund, so etwas überhaupt zu tun«, fügte Penny hinzu, als könnte das etwas ändern.
    »Du kannst deine Liebe nehmen und zur Hölle fahren!«, fauchte ich. Kaum dass ich es gesagt hatte, bereute ich es schon wieder, aber ich war zu aufgebracht, um innezuhalten. »Du kannst auch die Hochzeit vergessen.« Ich zog einen kleinen Beutel vom Gürtel ab. Er enthielt den Ring, den ich vor mehr als einem Monat bestellt hatte.
    »Hier, den kannst du behalten. Verkauf ihn oder tu damit, was du willst, es ist mir egal. Wir sind fertig miteinander.« Ich warf ihn ihr vor die Füße.
    Sie kniete nieder, um den kleinen Beutel aufzuheben, und spürte mit den zitternden Fingern natürlich sofort, was sich darin befand. »Mordecai! Nein, du verstehst es nicht! Das ist falsch, ich liebe dich doch!«
    »Mein Vater und ich haben eins gemeinsam, Penelope. Keiner von uns kann einen Lügner ertragen.« Meine Stimme war jetzt kälter als Eis. »Wenn du nicht auch in Bezug auf deinen Eid gelogen hast, dann solltest du dich jetzt um deine Aufgaben kümmern. Ich gehe die Straße hinunter, und du kommst mit … hast du das verstanden?«
    »Glaube ja nicht, dass mich dein Ärger umstimmen kann, Junge. Oder hast du das hier vergessen?« Cyhan hielt den Edelstein mit zwei Fingern hoch.
    Die Wut fegte wie ein schneidend kalter Winterwind durch mich hindurch. Ohne ein weiteres Wort ließ ich eine Bö auf seine Hand los, und der Edelstein flog ihm aus den Fingern. » Grabol ni’targoth. Forzen! «, sprach ich direkt danach. Unter ihm entstand ein Loch im Boden, und Cyhan stürzte in eine flache Grube. Ehe er reagieren konnte, schloss sich die Erde um ihn. Unterdessen ging ich gemächlich zu dem Edelstein und hob ihn auf.
    »Was tust du da, Mort?«, rief Marcus.
    »Du bleibst hier und passt auf ihn auf. Sorg dafür, dass niemand kommt und dem Narren den Kopf abhackt, ehe wir zurück sind.« Seine Frage ließ ich unbeantwortet.
    Auch Penny versuchte, mich zu besänftigen. »Mordecai, das ist verrückt. Beruhige dich doch, und dann lass uns darüber reden.«
    Ich marschierte an ihr vorbei, ohne darauf einzugehen. »Ich erinnere mich nicht, dich nach deiner Meinung gefragt zu haben. Komm mit. Wir haben etwas zu erledigen.«
    Fassungslos sah sie mich an. Offenbar war sie nicht sicher, wie sie sich jetzt verhalten sollte. Erst ging ich weiter. Schließlich blieb ich aber doch kurz stehen. »Was hast du neulich gesagt? ›Mein Leben gehört dir, und du kannst darüber verfügen, wie du willst.‹ Das hattest du doch geschworen, oder? Es ist Zeit, dass du deine Arbeit aufnimmst. Es sei denn, du hast beschlossen, dass du meinem Leben jetzt lieber ein Ende setzt.« Ich ging weiter, stieg jedoch nicht auf ein Pferd. Die Tiere konnten sich als hinderlich erweisen, falls tatsächlich jemand einen Hinterhalt vor uns geplant hatte.
    Es dauerte eine Weile, bis sie sich bewegte. Inzwischen hatte ich mich auf der Straße schon fast hundert Schritte entfernt. Schließlich rannte sie los und holte mich rasch ein. »Du bist entsetzlich«, sagte sie, als sie nur noch ein paar Schritte entfernt war.
    »Und du bist der Leibwächter und Scharfrichter des Entsetzlichen«, erwiderte ich sarkastisch.
    Wir gingen weiter, bis wir die Stelle erreicht hatten, wo ich zuvor die Männer aufgespürt hatte. Als wir uns näherten, entdeckte ich die Räuber, die sich etwa hundert Schritte vor uns am Straßenrand versteckt hatten. Meiner ersten Zählung nach waren es fast zwanzig. »Halt!«, fuhr ich Penny an.
    Knurrend und zähneknirschend wandte sie sich an mich. »Wenn du glaubst …«
    »Halt den Mund. Vor uns auf der Straße ist eine Falle. Ich glaube, sie haben ein Loch ausgehoben.« Es war ein unbefestigter Weg voller Staub, unter dem ich jedoch einen großen leeren Raum spürte. Ich konzentrierte mich … und entdeckte das Holz und das Segeltuch unter dem Straßenstaub. Sie hatten ihre Sache gut gemacht. Obwohl ich inzwischen Bescheid

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