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Der Captain ist 'ne Lady

Der Captain ist 'ne Lady

Titel: Der Captain ist 'ne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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kein einziges Wort.
    Cinco hatte nicht vergessen, dass seine Mutter ihre Ranch so erfolgreich wie kaum ein anderer in Texas geführt hatte. Und auch mit Pferden konnte sie hervorragend umgehen. Sie war hart und zäh gewesen und hatte jede Arbeit erledigt, die anfiel. Außerdem war sie sanft und liebevoll und femininer als jede Frau, die Cinco je kennengelernt hatte. Sie fehlte ihm schrecklich, und Abby litt noch viel mehr als er.
    Abby hatte die Härte und die Zähigkeit ihrer Mutter geerbt, nicht jedoch die feminine Seite. Sie verstand es auch nicht, stark und gleichzeitig sanft zu sein. Er war nur ihr großer Bruder und konnte ihr das nicht beibringen.
    Meredith … Er hätte gern etwas zu ihr gesagt, während sie die Stufen zum Haus hinaufgingen. Doch wie sollte er ihr helfen, die Verlegenheit zu überwinden? Leider wusste er zu wenig über sie. Bevor er diesen gewaltigen Fehler begangen hatte, war er schon sicher gewesen, sie könnten sich anfreunden. Jetzt musste er erst überlegen, warum er sich so verhalten hatte. Das sah ihm nicht ähnlich. Die Frau an seiner Seite löste bei ihm eine Leidenschaft aus, die er bisher noch nicht kennengelernt hatte. Bei Ellen und den wenigen Frauen, mit denen er seit ihr zusammen gewesen war, hatte er auch Leidenschaft gefunden, aber bei Meredith war es anders.
    Weil er sich nur nach seinen Gefühlen gerichtet und nicht vorher nachgedacht hatte, war zwischen Meredith und ihm eine Kluft entstanden. Sie waren wieder Fremde wie ganz am Anfang. So sollte er keine Klientin und keine gute Freundin von Kyle behandeln. Es blieb ihm eigentlich nichts anderes übrig, als sich zu entschuldigen.
    Das hatte jedoch noch Zeit. Vorher musste er sich alles genau durch den Kopf gehen lassen.
    “In der Tiefkühltruhe gibt es vorbereitete Mahlzeiten. Lupe, unsere Haushälterin, kommt erst übermorgen wieder her und kocht”, erklärte er, während sie die Hüte an die Haken hängten. “Ich stelle das Essen in den Backofen und wasche mich. In ungefähr einer Stunde können wir essen.”
    “Kommt Ihre Schwester auch ins Haus?”, fragte Meredith.
    “Nein, Abby hat ein Zimmer im Mannschaftshaus bezogen und isst mit den Arbeitern, um so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen.”
    “Aha”, erwiderte Meredith steif und fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. “Würden Sie eigentlich jetzt auch Essen aufwärmen, wenn ich nicht hier wäre?”
    “Wahrscheinlich nicht. Ich würde mir wie üblich ein Sandwich machen und dann an meinen Sicherheitsprogrammen arbeiten.”
    Meredith versuchte vergeblich zu lächeln. Sie wirkte so einsam und verunsichert, dass Cinco sie beinahe wieder in die Arme genommen und an sich gedrückt hätte, doch das hätte sie nicht geduldet. Und er sollte sich sowieso besser von ihr fernhalten. So fern wie möglich!
    “Wie wäre es, wenn Sie sich ein Sandwich machen und gleich an die Arbeit gehen”, bot sie an. “Ich habe keinen Hunger und würde lieber lesen, wenn Sie nichts dagegen haben.”
    Er hatte zwar insgeheim gehofft, nicht länger mit ihr zusammen sein zu müssen, doch er bekam nun doch ein schlechtes Gewissen. “Haben Sie bestimmt keinen Hunger? Ich könnte auch für Sie ein Sandwich vorbereiten.”
    Sie schüttelte den Kopf, schwang den blonden Zopf über die Schulter auf den Rücken und ging zur hinteren Treppe. “Nein, danke. Falls ich später Hunger bekomme, kann ich immer noch den Kühlschrank plündern. Schließlich bin ich kein Kind mehr, das sich nicht selbst versorgen kann.”
    “Nun ja …”, murmelte er und dachte im Moment an alles andere als an Essen.
    Nein, sie war kein Kind mehr, und er begehrte sie. Er sehnte sich nach ihren Küssen, von denen er nicht genug bekommen hatte. Doch sie war für ihn verboten, und die Schuldgefühle waren kaum zu ertragen. Diese Frau stürzte ihn in einen Gewissenskonflikt, wie er noch keinen erlebt hatte.
    “Also gut, dann sehe ich Sie morgen Nachmittag hier gegen drei Uhr. Passt Ihnen das?”
    Feigling, schoss es ihm durch den Kopf. Er wusste, er sollte sofort mit ihr reden, spätestens aber an diesem Abend, damit sie unbekümmert miteinander umgehen konnten. Es führte kein Weg daran vorbei. Sie mussten darüber sprechen, was zwischen ihnen geschehen war und wie es weitergehen sollte.
    Doch er brauchte Zeit, um zu überlegen, was er von Meredith wollte. Und er suchte nach einer Möglichkeit, mehr von ihr zu bekommen als nur ab und zu ein unpersönliches Lächeln.
    Am nächsten Nachmittag ging

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