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Der Captain ist 'ne Lady

Der Captain ist 'ne Lady

Titel: Der Captain ist 'ne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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Uhr zu, als Cinco Meredith in einen Raum neben der Box führte, in die sie Maggie gebracht hatten. Dabei erklärte er ihr, dass sie diesen Stall eigens für fohlende Stuten so eingerichtet hatten, dass es für die Tiere und die Menschen während der langen Wartezeiten möglichst bequem war.
    Um diese Jahreszeit war Maggie hier die einzige Stute. Darum hatten sie auch keine Gesellschaft. Der kleine Warteraum war mit einem Tisch und Stühlen, einer Couch und sogar einer winzigen Küchenzeile ausgerüstet komplett mit Spüle und Kochplatte sowie einer Kaffeemaschine. Unter der Theke befanden sich ein Minikühlschrank und eine Musikanlage.
    “Alles, was man sich nur wünschen kann”, bemerkte Meredith.
    Cinco stellte den Korb mit Leckereien, den Lupe für sie gepackt hatte, auf die Theke. “Mir fehlt hier drinnen nur noch ein Computer. Das Warten wird meistens so langweilig, dass wir eine Pritsche in den Stall stellen und schlafen, um überhaupt durchzuhalten.”
    Bevor Meredith die Jacke auszog und es sich auf der Ledercouch bequem machte, half sie, das Essen im Kühlschrank zu verstauen.
    “Die Couch sieht einladend aus, und dort liegen auch Zeitschriften, die ich noch nicht gelesen habe”, stellte sie fest, setzte sich und klopfte neben sich. “Setzen Sie sich auch.”
    Sobald Cinco ihrer Aufforderung gefolgt war, stellte sie fest, dass sie einen gewaltigen Fehler begangen hatte. Der ganze Raum wirkte plötzlich viel zu klein für sie, so klein, dass sie kaum noch atmen konnte.

9. KAPITEL
    “Setzen sie sich endlich”, bat Cinco gähnend. “Ich werde allein schon vom Zusehen müde.”
    Seit einer halben Stunde ging Meredith bereits in dem kleinen Warteraum auf und ab, während Cinco es sich auf dem weichen Sofa bequem gemacht hatte. Zuerst hatte er gezögert, ihrer Aufforderung zu folgen, und sobald er sich doch zu ihr gesetzt hatte, war sie aufgesprungen und hielt es seither keinen Moment an einer Stelle aus.
    Gelassen beobachtete er, wie sie um den Tisch herumging. Sie schenkte ihm zwar ein flüchtiges Lächeln, blieb jedoch nicht stehen.
    Es reichte ihm. Er stand auf und streckte sich. “Meredith, die Überwachungsanlage ist eingeschaltet. Wir hören alles, was im Stall vor sich geht. Maggie fühlt sich gut. Können Sie sich nicht endlich entspannen? Ich sehe zur Sicherheit noch einmal nach ihr und lösche die Lichter. Danach sollten wir ein wenig schlafen.”
    Als er Minuten später zurückkam, stand Meredith noch immer mit der Kaffeetasse in der Hand an der Theke. Dabei hatte sie schon dunkle Ringe unter den Augen und wirkte so erschöpft, dass Cinco nicht begriff, wie sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte.
    “Hinsetzen”, befahl er, nahm ihr die Tasse weg und stellte sie auf die Arbeitsfläche. “Bitte”, fügte er vorsichtshalber hinzu.
    Sie ließ sich zwar die Tasse abnehmen, näherte sich jedoch nicht dem Sofa. Entschieden legte er ihr die Hände auf die Schultern, drehte sie um und führte sie. Kaum hatte er die Deckenbeleuchtung ausgeschaltet, als die Nachtbeleuchtung automatisch anging und den Raum in einen warmen Lichtschein tauchte. Erst jetzt setzte sich Meredith, und er ließ sich neben ihr auf die Couch fallen.
    Allerdings saß sie kerzengerade da und wirkte verkrampft, als hätte sie Angst, das Dach könnte jeden Moment über ihrem Kopf einstürzen oder als würde sie mit Richard Rourke rechnen. Allerdings würde es in dieser Nacht nicht dazu kommen. Dafür wollte Cinco sorgen.
    “Sie sehen müde aus”, stellte er fest. “Der Tag war anstrengend. Wenn Sie die Stiefel ausziehen, massiere ich Ihre Füße, und Sie lehnen sich dabei ganz entspannt zurück.”
    “Ich …” Jetzt sah sie ihn an, als wäre er Richard Rourke höchstpersönlich.
    Er spielte nicht länger mit. “Ich mache das”, entschied er, kniete sich vor sie hin und zog ihr die Stiefel aus. “Na bitte, so ist das doch schon viel besser, oder?”
    Nachdem er ihr auch die Socken abgestreift hatte, massierte er ihre Zehen und strich dann über ihren Spann, als er plötzlich innehielt. Doch es war bereits zu spät. Zwischen ihnen war schon nach der kleinsten Berührung eine fast greifbare Spannung entstanden, die Meredith natürlich auch spürte. Anstatt sich zu entspannen, verkrampfte sie sich unter seinen Berührungen noch mehr.
    Also hatte sie keine Angst vor Rourke, sondern vor ihm. Und sie hatte Angst davor, was sich zwischen ihnen anbahnen könnte. Ihm erging es ähnlich. Die Anziehungskraft war

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