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Der Captain ist 'ne Lady

Der Captain ist 'ne Lady

Titel: Der Captain ist 'ne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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wieder fortgehen. Und das bedeutete, dass er leiden würde, denn seine Gefühle für sie waren schon so stark, dass er sich vor einer Trennung fürchtete.
    Trotzdem genoss er ihre Nähe. Er spürte ihren Herzschlag und drückte sie schützend an sich.
    Seinem Körper gefiel das alles sogar noch mehr. Cinco wunderte sich, dass ein Mann über dreißig nach so kurzer Zeit schon wieder erregt sein konnte, aber es war so. Und als Meredith sich im Schlaf bewegte und eine bequemere Haltung suchte, entschied er, dass er lieber nach Maggie sehen sollte.
    Vorsichtig schob er Meredith zur Seite. Sie stöhnte leise, als er aufstand, drehte sich um und schlief weiter. Sie war wunderschön, und ihre helle Haut und das blonde Haar kamen auf dem dunklen Braun des Ledersofas besonders gut zur Geltung.
    Cinco holte eine Decke aus dem Schrank, in dem sie auch Liegen und Matratzen aufbewahrten, und breitete sie sachte über Meredith. Er strich ihr über das Haar und freute sich, dass sie ruhig weiterschlief. Im Moment konnte ihr nichts passieren. Darum zog er sich Jeans und die Stiefel an. Gerade als er das Flanellhemd vom Boden aufhob, hörte er aus dem Lautsprecher Maggies nervöses Schnauben.
    Rasch zog er sein Hemd an und lief los, weil sich das gar nicht gut anhörte. Irgendetwas stimmte nicht mit der Stute.
    Sobald er den Stall betrat, roch er es, Rauch! Maggie sah sich ängstlich um, hatte die Ohren angelegt und scharrte mit den Hufen.
    Meredith!
    Cinco wirbelte herum, stürmte in den Warteraum und rüttelte Meredith an der Schulter. “Meredith, aufwachen!”, rief er und hoffte nur, sie nicht allzu sehr zu erschrecken.
    Sie war sofort wach und setzte sich auf. “Was ist? Was ist los?”
    “Irgendwo brennt es. Ich weiß nicht, wieso ich noch keinen Alarm gehört habe.” Er hob ihre Sachen vom Fußboden auf und reichte sie ihr. “Zieh dich sofort an. Wir müssen Maggie aus dem Stall führen und feststellen, woher der Rauch kommt.”
    Gerade als Meredith die Box erreichte, schrillte eine Alarmglocke, und die Sprinkleranlage im Stall schaltete sich ein. Mit der Hand am Türriegel blieb sie unter der kalten Dusche stehen und wartete darauf, was Cinco jetzt machte.
    “Ich hole Maggie!”, rief er, um das schrille Klingeln zu übertönen. “Du folgst uns ins Freie. Ich will nicht, dass du das Tor öffnest. Bleib hinter Maggie, falls da draußen jemand auf uns wartet!”
    Als sie ins Freie traten, schlief niemand mehr auf der Ranch. Mehr oder weniger ordentlich bekleidete Männer näherten sich von allen Seiten.
    Cinco übergab Maggie in die Obhut eines Cowboys und wandte sich an einen älteren Mann. “Jake, wo brennt es?”, rief er.
    “Das Feuer hat hinter dem Stall in einem Heuballen angefangen!”, erwiderte der ältere Mann. “Die Flammen sind fünf Meter weit auf die Holzverkleidung der Stallwand übergesprungen, anderenfalls hätten wir es gleich löschen können. Ich habe schon jemanden losgeschickt, damit er den Alarm ausschaltet, sonst versteht man ja sein eigenes Wort nicht.”
    Im selben Moment verstummte das schrille Klingeln. Dafür hörte man umso deutlicher die Rufe der Männer, die Geräusche, die die verschreckten Tiere machten, und das Knistern der Flammen.
    “Der Stall ist leer?”, fragte der Vorarbeiter.
    Cinco nickte und warf einen Blick zu der Rauchsäule, die über dem Dach aufstieg.
    “Ausgerechnet wenn wir zu wenig Leute haben, passiert so etwas”, sagte Jake.
    “Trotzdem sollte es nicht sonderlich schwer sein, den Brand zu löschen, oder?”, erwiderte Cinco. “Die Sprinkleranlage funktioniert jedenfalls.”
    Abby tauchte neben ihnen auf. “Meredith, ist alles in Ordnung?”
    Meredith lächelte über das zerzauste Haar und die schief geknöpfte Kleidung ihrer neuen Freundin. “Mir geht es gut. Wir haben es rechtzeitig ins Freie geschafft.”
    Abby hatte sich offenbar nicht so schnell angezogen wie Meredith. Das Hemd hing ihr auf einer Seite aus der Hose, die Knöpfe an der Jacke waren nicht richtig geschlossen, und ihr Haar stand nach allen Seiten ab.
    Meredith fasste sich an den Kopf und stellte fest, dass sie vergessen hatte, sich den obligatorischen Zopf zu flechten und ihr Haar in einen Knoten aufzudrehen. Rasch versuchte sie ihr Haar wenigstens mit den Fingern einigermaßen in Ordnung zu bringen, allerdings mit geringem Erfolg.
    Ihr Blick wanderte zu Cinco. Was empfand sie für ihn? So genau wusste sie das nicht, aber es waren zärtliche Gefühle, möglicherweise sogar Liebe. Doch das

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