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Der Chaos-Pakt

Titel: Der Chaos-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt jr.
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rumpelnden Eisenrädern, schnaufenden Maschinen, Messingstangen und Kolben, die in der weißgoldenen Sonne funkelten. Jeder Wagen zog zwei lange Anhänger mit Vorräten, die von weißen Planen geschützt wurden.
    Hinter den Wagen ritt die Achte Kompanie der Spiegellanzenreiter, dahinter kam die Zehnte und hinter dieser folgten zwei Abteilungen Fußsoldaten. Alles in allem erstreckte sich der Tross von Pferden, Wagen und Fußtruppen über mehr als drei Meilen auf der Nordstraße.
    Im ersten Drittel der Marschsäule, unmittelbar vor den Dampfwagen, ritt Major Piataphi mit seiner Eskorte von zwei Hauptmännern. Alle trugen sie die weiße Uniform mit der grünen Schärpe der Lanzenreiter; ihre Sättel waren aus gehärtetem weißem Leder gefertigt.
    »Die Fußsoldaten kommen nicht so schnell voran wie die Lanzenreiter oder die Wagen«, bemerkte der Hauptmann mit dem schütteren Haar, der rechts neben Piataphi ritt. »Wir sind gezwungen, uns ihrer niedrigeren Geschwindigkeit anzupassen.«
    »Ich glaube, das wird den Barbaren nicht weiter auffallen, Hauptmann«, antwortete der Major. »Sie sind überzeugt, dass es noch Jahreszeiten dauern wird, ehe wir uns zum Handeln entschließen.«
    »Es wird aber noch mehr als einen Achttag dauern, bis wir Syadtar erreichen, obwohl wir die Dampfwagen haben, und noch einmal einen Achttag, um durch die Grashügel bis zum Bergwerk zu kommen«, wandte der zweite Hauptmann ein.
    »Dank der Spähgläser wissen wir, dass die Barbaren nach ihren Kleinkriegen nur wenige Bewaffnete und noch weniger Münzen übrig behalten haben. Man sieht keine Pferde im Einsatz, keine Fußtruppen, die sich sammeln, nicht einmal ihre erbärmlichen Rekruten. Wir werden das Bergwerk erreichen, ehe sie ihre Kräfte zusammenziehen können.« Piataphi hustete, als der Wind Ascheteilchen und Ruß von den Dampfwagen in seine Richtung wehte. »Das Bergwerk zu halten wird schwieriger sein, als es zu erobern. Diese Barbaren werden durch die Bäume und Hügel schleichen und verschwinden, ehe man überhaupt merkt, dass sie da waren. Sie feuern ihre primitiven Pfeile ab und ziehen sich sofort zurück, wenn man sich energisch zur Wehr setzt. Spähgläser sind nicht gut geeignet, wenn man nur kleine Trupps von Feinden aufspüren will.«
    »Hat uns der oberste Herr von Cyador nicht genau deshalb aufgetragen, das Gebiet um die Minen zu säubern?«, fragte der Hauptmann mit dem schütteren Haar.
    »Ja, Miatorphi.« Piataphi senkte die Stimme. »Wir müssen das Gebiet auch nach unserer Eroberung genau im Auge behalten. Es ist eine Sache, die Leute zu vertreiben, aber es ist eine ganz andere, das Gebiet später auch zu halten, wie der Urgroßvater Seiner Majestät aus bitterer Erfahrung lernen musste. Deshalb werden wir rasch zuschlagen und alle Feinde töten.« Er hustete wieder, als der Wind neuen Rauch heranwehte. »Lasst uns auf der anderen Seite reiten, bis der Wind sich dreht.«
    Er lenkte sein Pferd auf die freie linke Seite der weiß gepflasterten Hauptstraße und trieb es an, bis er weit genug entfernt war, um von den Auspuffgasen der mächtigen Wagen nicht mehr belästigt zu werden.

 
XXIV
     
    D ie Stute atmete schwer, als sie Nylan durch die schmale Passage zwischen den Felsblöcken zu der Stelle trug, wo der Weg endlich ebener wurde und wieder bergab verlief.
    Nylan blickte nach vorn. Gerade ging die orangeweiße Sonne jenseits der Westhörner unter, die Schatten der Berggipfel, die sich im Westen erhoben, lagen düster über der Straße und dem bewaldeten Tal vor ihnen. Der Schmied drehte sich im Sattel herum und rieb sich die Stirn, während die Augen sich anpassten. Das trübe Licht war ihm nach der grellen Sonne, in der sie für seinen Geschmack viel zu lange geritten waren, mehr als willkommen.
    »Es ist anstrengend, in den Sonnenuntergang hinein zu reiten«, sagte er halb über die Schulter zu Ayrlyn, die ihm auf dem Kastanienbraunen folgte.
    »Gaa-daa«, antwortete an ihrer Stelle Weryl, wobei er wild mit den Armen ruderte.
    »Um diese Tageszeit ist das Reiten in jede Richtung schwer«, gab Ayrlyn schnaufend zurück. »Sogar dein Sohn ist dieser Meinung.«
    »Er ist eben vernünftig. Erkläre mir doch noch einmal, warum das, was wir hier machen, sinnvoll ist.«
    »Weil alle anderen Ideen, die wir haben könnten, noch schlechter sind«, meinte die Heilerin mit den hellroten Haaren.
    »Das ist zwar nicht falsch, aber es entspricht nicht unbedingt dem Verhalten der Helden in den Trideofilmen.«
    »Es ist lange

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