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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Krieg erklärt! Ist dir klar, was das bedeutet?«
    Ausnahmsweise war sogar Roberta einmal verlegen und wurde rot. Ned Hogan, Firmenanwalt von XB Motors, starrte auf die am Boden liegenden Blätter, machte aber keinerlei Anstalten, sie aufzusammeln, wie er es früher sofort getan hätte.
    »Also, schön«, sagte Loren. »Mal alles zusammen. Wir wissen, wer sie sind. Perino. Burger. Fairfield. Gut, also der Herr Justizminister Fairfield erhebt Anklage .«
    »Wozu ich Ihnen sagen muß, daß die durchaus kein Spaß ist«, bemerkte Hogan.
    »Wollen wir doch erst mal klarstellen. Nummer eins hat fünfunddreißig Prozent der Aktien der damaligen Bethlehem-Motors an die Hardeman-Foundation übertragen. Jetzt erklärt also der Justizminister von Michigan, die Stiftung muß einen großen Teil dieser Aktien abstoßen, weil .«
    »... weil die Stiftung auf nur einer Aktie ruht«, vollendete Hogan. »Eine gemeinnützige Einrichtung muß .«
    »Ich weiß schon selber, was eine gemeinnützige Einrichtung ist! Schließlich habe ich selber Nummer eins damit blockiert, daß ich ihm ‘72 nachgewiesen habe, wie er sich die Kontrolle über die Firma nur dadurch sicherte, daß er sich Marionetten als Stiftungstreuhänder holte!«
    »Ja, eben«, sagte Hogan, »und was haben Sie anderes getan? Die Stiftung ist eine öffentlich-rechtliche Körperschaft. Was und wie sie ihr Kapital investiert, unterliegt staatlicher Aufsicht. Nur so konnte Nummer eins die gewaltigen Steuererleichterungen erreichen. Trotzdem hat er niemals wirklich die Kontrolle über diese Aktien aufgegeben. Genausowenig wie Sie.«
    Loren ließ sich in seinen Sessel fallen und sah zu Roberta hin. »Dein blödes Strichmädchen in London sitzt im Gefängnis«, sagte er. »Das hast du jetzt von deiner dämlichen Subtilität.«
    »Ja, ja, gib du nur mir die Schuld«, wehrte sich Roberta. »Als hättest du nicht genau gewußt, was ich mache, und warst mit allem einverstanden.«
    Loren sank so tief in seinen Sessel, als hätte er sich am liebsten ganz darin verkrochen. »Wenn die gewinnen, was passiert dann genau?«
    »Dann muß ein Teil der Aktien der Stiftung verkauft werden, damit sie ihre Kapitalinvestitionen diversifizieren kann.«
    »Verkauft?«
    »An der Börse. Auf dem freien Markt. Sie können sich vorstellen, daß es eine ganze Anzahl Interessenten geben wird. Und dann wird XB Motors, bisher immer ausschließlich ein Familienbetrieb, eine öffentliche Aktiengesellschaft. Und statt mit an die zehn haben Sie es dann mit tausend Aktionären zu tun.«
    Loren seufzte hörbar. »Und dann steht Perino, dieses hergelaufene Dreckstück von Arschloch, in so einer Aktionärsversammlung auf und redet diesen Idioten die Hucke voll und .«
    »... und tauscht das ganze Management aus«, vollendete nun Roberta seinen Satz.
    Loren nickte dazu und bekam enge Augen. »Aber auch nur, wenn sein beschissenes Auto einschlägt.«
    5
    Henry Morris telefonierte mit Cindy und kündigte ihr ein Fax an. Cindy sagte, das gehe in Ordnung, niemand sei zu Hause außer ihr. Das Fax kam nach ein paar Minuten auf dem Gerät in Angelos Arbeitszimmer an. Ein Bericht des Sicherheitsdienstes Blakoff für Henry.
    Wir konnten die folgenden Informationen betreffend Professor Robert Carpenter ermitteln: Sein Gehalt als Assistenzprofessor für Kunstgeschichte beträgt 56 000 Dollar jährlich. In den letzten beiden Jahren hat er allerdings mehrere Schecks über hohe Beträge ausgestellt, die mehr als sein ganzes Jahresgehalt ausmachten. Wir konnten seinen Kontostand bei Visa Card ermitteln. Im Augenblick steht er dort im Soll mit $ 6 235,87. Es war uns nicht möglich, zu eruieren, was diese Ausgaben betrafen.
    Wir konnten weiterhin einiges über seine Telefongespräche ermitteln. Eine Nummer, die von ihm häufig angewählt wurde, sowohl von zu Hause wie von Hotels aus, befindet sich im Code-Gebiet 313. Das erschien bedeutsam, weil dies der Großraum Detroit ist.
    Eine einfache Zusatznachforschung ergab, daß es sich bei der fraglichen Telefonnummer um die Privatnummer eines gewissen Loren Hardeman handelt.
    6
    Robert Carpenter hörte das Klopfen an seiner Hotelzimmertür im Hyatt Regency. Das konnte nur Cindy sein, da brauchte er sich nicht erst anzuziehen. Er öffnete, nur in seiner weißen Unterhose.
    Die Tür wurde so heftig aufgestoßen, daß er zurücktaumelte.
    Der Mann, der vor ihm stand, war größer als er, aber sehr viel älter. Also keine akute Bedrohung, befand Carpenter, während er gleichzeitig

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