Der Clan
gefallen, mir den Kameraden mal hinten reinzutun?«
»Hast du das schon mal gemacht bekommen, Roberta?«
Sie schüttelte den Kopf. Ihr Gesicht war feuerrot, und Schweißperlen standen ihr auf der Stirn.
Er schüttelte den Kopf. »Geht nicht«, sagte er.
»Wieso nicht? Meinst du, ich halte es nicht aus?«
»Roberta, ich zweifle keinen Augenblick daran, daß du sogar einen Feuerlöscher aushalten würdest. Und ausblasen. Darum geht es nicht. Aber wenn wir das machen, können wir hinterher nicht mehr normal, äh, vorne rein.«
»Wieso? Ach, du meinst ...?«
Angelo grinste wieder. »Die liebe Mikrobiologie, weißt du. Die da hinten verträgt sich nicht mit der da vorne, wo ich gern hinmöchte. Sondern du kriegst, kurz und schlicht, eine Vaginalinfektion davon. Glaube mir. Mein Vater ist Arzt, und er sagte immer: >Angelo, was du auch tust, tu das nicht. < Meine Mutter dachte immer, ich würde mal Priester werden. Mein Vater aber wußte, daß das ganz bestimmt nicht geschehen würde. Also gab er mir lieber den einen und anderen praktischen Rat fürs Leben.«
Roberta lachte. »Ja, wenn das so ist, leg dich hin, mein Lieber. Dann will ich mal aufsitzen. In der Stellung kann man am tiefsten rein, und ich schwöre dir, ich hole dich rein bis zu meinem Nabel rauf. Hinterher wirst du leergesaugt, bis nichts mehr übrig ist und du um Gnade winselst, auch wenn du vierzehnmal gekommen sein solltest. Damit du dich an die geile Roberta als das geilste Stück erinnerst, das dir je über die Eichel gekommen ist. Zumal ich so eine Ahnung habe, daß ich nicht die einzige Hardeman bin, die du je gehabt hast.«
1979 1
»Die Sitzung des Vorstands von Bethlehem-Motors, Incorporated, ist hiermit eröffnet«, erklärte Loren förmlich.
Angelo hatte bereits die Stimmenverhältnisse überschlagen, wenn es auch ganz überflüssig war. Er wußte, es spielte keine Rolle. Der Vorstand bestand aus Loren, seiner Schwester Anne - Prinzessin Aljechin -, seiner Frau Roberta, dem ersten und dem zweiten Direktor der Hardeman-Stiftung, James Randolph und Professor William Mueller, dem ehemaligen Kongreßabgeordneten Alexander Briley sowie Myron Goldman, dem Vizepräsidenten der Continental Detroit Bank, die genug Aktien hielt, um die Firma zu ruinieren, wenn es einmal darum ginge.
Die Mehrheit war also auf Seiten Lorens. Außer seiner eigenen Stimme konnte er jederzeit auf die von Randolph und Mueller zählen. Und Briley stimmte sowieso, wie Loren es haben wollte. Als ausrangierter Politiker mit seiner Kongreßpension und Vorstandsmitglied in einem halben Dutzend Firmen tat er den Teufel, sich bequeme Einkommen durch Opposition gegen die Wünsche von Vorstandsvorsitzenden zu verscherzen oder auch nur zu gefährden. Das machte schon einmal vier ganz sichere Stimmen. Roberta stimmte zwar gelegentlich sogar gegen Loren, aber ganz bestimmt nicht heute. Nur wie der Banker stimmen würde, wußte niemand. Auf jeden Fall, fünf Stimmen hatte Loren sicher. Wenn er beschließen wollte, der neue Wagen werde gestoppt, dann konnte er das auch durchsetzen.
Offensichtlich hatte er die Sitzordnung sorgfältig überlegt und geplant. Die Vorstandsmitglieder saßen an einem Tisch, Angelo auf einem Stuhl hinter ihnen, an der Wand, wo auch die Firmenberater ihren Platz hatten und, neben ihm, die Protokollstenographin.
»Sie haben Kopien des Protokolls der letzten Sitzung erhalten«, stellte Loren fest. »Wenn keine Einwendungen dagegen erhoben werden, gilt es als akzeptiert. Ebenfalls liegt Ihnen allen der Kassenbericht vor. Wenn keine Einwendungen gegen ihn erhoben werden, gilt er als angenommen. Dies ist die erste Sitzung des Vorstands seit dem Tod meines Großvaters, und wir haben wichtige Entscheidungen zu treffen. Falls nicht jemand andere Themen zuvor behandelt wissen möchte, schlage ich vor, daß wir mit dem Bericht unseres Beraters und Vizepräsidenten Mr. Angelo Perino beginnen, der der Firma vorschlägt, ein neues Automobil zu bauen. Irgendwelche Einwände? Das ist nicht der Fall. Mr. Perino!«
Angelo stand auf, er sprach frei, ohne Manuskript. »Wie vom letzten Protokoll und dem Kassenbericht liegen Ihnen auch alle Kopien meines Berichts und meiner Vorschläge vor. Vor seinem Tod hat Mr. Hardeman der Erste, wenn auch etwas zurückhaltend und nach einigem Zögern, der Einsicht zugestimmt, daß diese Firma nicht in der Automobilindustrie überleben kann, wenn sie weiterhin ein Auto des Typs baut, das wir vielleicht ein traditionelles amerikanisches
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