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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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daß sie in die Familie Hardeman eingeheiratet hatte und dann nach der Scheidung von ihrem Ex-Ehemann finanziell sehr komfortabel abgefunden und versorgt worden war. Sie besaß nicht nur fünf Prozent von Bethlehem-Motors, jetzt XB Motors, sondern brauchte nicht einmal etwas zu befürchten, falls das Werk eines Tages zusperren müßte. Mit ihrem Versorgungsfonds, den ihr Nummer eins und
    Nummer drei eingerichtet hatten, als noch nicht entfernt an vielleicht einmal schwierige Zeiten gedacht werden mußte, war sie so und so, was auch kommen mochte, bis an ihr Lebensende finanziell abgesichert. Zudem hatte sie sich mit eigenen mutigen Investitionen zusätzliche nicht unerhebliche Mittel für ihre finanzielle Sicherheit und damit ihren exklusiven Lebensstil verschafft. Kurz, sie war eine Frau ohne alle materielle Sorgen.
    Zu ihrer Neujahrsparty trug sie ein figurbetontes Brokatkleid, Gold mit Grün und Rot über Beige. Sie rauchte Zigaretten ohne Filter und trank Gin pur mit gerade einem einzigen kleinen Eiswürfel-chen darin.
    »Angelo! Hallo!« rief sie den Perinos zu, sobald sie sie erblickte. »Und Sie müssen natürlich Cindy sein? Ich freue mich, daß Sie kommen konnten. Und dies sind gewiß Dr. und Mrs. Perino? Willkommen! Meine Tochter, Betsy, Hardeman oder van Ludwig, wie immer Sie sie nennen wollen.«
    »Oh, herzlichen Dank, Mutter«, sagte Betsy sarkastisch. »Wie lieb von dir, mich so anschaulich vorzustellen. Ich kenne Angelo und Cindy schon. Freut mich sehr, Dr. und Mrs. Perino. Was immer Sie von mir gehört haben mögen, es stimmt wahrscheinlich.«
    »Wir haben nur Vorteilhaftes von Ihnen gehört«, sagte Angelos Vater höflich.
    Betsy hatte ein rot-orangefarbenes Strickkleid mit dünnen grünen und dunkelblauen Streifen an. Es war sehr kurz und klebte förmlich an ihr, so eng war es. »Ich würde Ihnen gerne einen Drink machen, Cindy«, sagte sie, »aber ich vermute .«
    »Noch bis April«, sagte Cindy.
    »Meinen Glückwunsch«, sagte Betsy nicht nur zu ihr, sondern auch zu Angelo.
    Jenny Perino sagte sogleich: »Wir sind sehr stolz auf unsere Enkelkinder.«
    »So wie ich auf meinen Sohn«, erklärte Betsy. Sie warf Alicia einen kurzen Blick zu und dann Angelo. »Ich zähle auf meine Mutter und auch auf Angelo, daß er einmal das Erbe bekommt, das ihm zusteht.«
    »Nun, darauf, fürchte ich, habe ich wenig Einfluß«, wehrte Angelo ab.
    »Aber ja doch, natürlich haben Sie den«, sagte Betsy. Und der Ausdruck in ihren Augen wurde hart. »Ich zähle auf Sie, daß mein Vater baldmöglichst tot ist.«
    Alicia ging abwiegelnd dazwischen. »Betsy war schon als Kind immer recht eigenwillig.« Aber sie konnte ihren brodelnden Zorn nur schwer verbergen.
    Betsy machte einen Rückzieher. »Ich meinte tot natürlich bildlich gesprochen.«
    Dr. Perino lächelte. »Wir haben schon bemerkt, daß alle hier nur bildlich und also in Rätseln sprechen. Wieso eigentlich? Schauen Sie, ich konnte nur deshalb Medizin studieren, weil mein Vater während der Prohibition als einen seiner wichtigsten Alkoholkunden den ersten Mr. Hardeman hatte. Wer war da der größere Gesetzesbrecher, der Verkäufer oder der Käufer? Aber wir reden über diese ganzen alten Dinge schon lange nicht mehr. Auch nicht darüber, wer denn wohl Joe Warren in die Luft gejagt hat. Joe Warren war bekanntlich der Harry Bennett von Bethlehem-Motors und starb ganz plötzlich und passend. Henry Ford der Zweite hatte ebenfalls große Mühe, den Mann fürs Grobe seines Großvaters endlich loszuwerden. Für Nummer eins war das leichter. Joe Warren kam in einer Explosion um, die nie aufgeklärt wurde. Sehen Sie, die Verbindungen und Kontakte zwischen unseren beiden Familien, den Hardemans und den Perinos, reichen weit zurück. Ich glaube nicht, daß sich mein Sohn vor irgendeinem Hardeman zu verstecken oder auch nur zu ducken braucht. Ohne die Perinos gäbe es überhaupt keine Hardemans.«
    Alle um ihn herum, Angelo, Cindy, Betsy, Alicia und Jenny Perino, waren buchstäblich sprachlos.
    Aber Angelos Vater war noch nicht fertig. »Loren der Dritte ließ meinen Sohn fast totprügeln. Ich hätte Loren dafür binnen vierundzwanzig Stunden umbringen lassen können, wenn ich gewollt hätte. Und es wäre kein sehr schöner Tod für ihn geworden, glauben Sie mir. Aber so löst man keine Probleme. Obwohl mein Sohn ohne weiteres sein Recht darauf gehabt hätte, es zu verlangen. In diesem Fall wäre es auch geschehen. Aber er verlangte es nicht. Mein Sohn ist ein Mann von

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