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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Dollar mehr für dieses Auto!«
    Er schleuderte voller Wut seinen Helm auf den Boden.
    »Loren«, besänftigte ihn Roberta, »es hängt doch zuviel davon ab!«
    »Daß wir ein beschissenes Mordinstrument von Auto auf die Straße packen, wie?«
    »Es ist doch wohl nicht das erste Mal«, sagte Angelo, »daß Sie erleben, wie ein Testauto noch kleine Kinderkrankheiten hat? Beispielsweise absichtlich verursachte Testprobleme, von Saboteuren verursacht. Erinnern Sie sich?«
    Loren wurde blaß. »Das mußten Sie wohl jetzt gerade aus der Mottenkiste holen, wie? Ich dachte, wir waren uns einig, keine alten Geschichten wieder aufzurühren?«
    Angelo deutete auf das Wrack und wiederholte kühl: »Ich habe Ihnen ausdrücklich gesagt, nicht zu scharf in die Kurven zu gehen. Ich habe Ihnen gesagt, wir haben da noch ein kleines Übersteuerungsproblem.«
    »Übersteuerung? Nicht einmal A.J. Foyt könnte dieses Auto sicher steuern!«
    »Lassen Sie uns zwei Tage Zeit«, sagte Angelo, »und dann können Sie sogar mit siebzig durch dieses Tor fahren. Dann schlagen Sie das Steuer ein und ...«
    »Mit diesem beschissenen Mistauto fahre ich überhaupt nicht mehr, damit Sie es wissen!« schimpfte Loren weiter. »Und sonst auch niemand. Niemand, verstanden? Keinen einzigen Dollar mehr kriegen Sie, Angelo, damit das klar ist! Nicht einen müden Dollar mehr!«
    »Na gut«, sagte Angelo. »Was wollen Sie für die Werkzeugmaschinen und Teile für den Bau von Chassis und Karosserie haben? Oder wollen Sie sie nicht verkaufen?«
    »Was reden Sie denn da?«
    Angelo warf Roberta einen Blick zu. »Loren, Mr. Tadashi und ich bauen den Wagen«, sagte er. »Mit XB oder ohne XB. Mit Ihnen oder ohne Sie.«
    »Und mit welchem Geld?«
    »Loren! Haben Sie den Eindruck gewonnen, Mr. Tadashi sei ein Mann ohne Mittel? Oder ich selbst? Ich kann beispielsweise alle meine XB-Aktien verkaufen. Und kurz danach, nachdem wir ankündigen, daß wir ohne XB weitermachen, sind sie so gut wie wertlos. Sehen Sie, Loren, das ist der Unterschied zwischen Ihnen und mir. Ihnen geht es um Geld, Macht und Prestige. Ich will nur ein Auto bauen. Genau wie Nummer eins immer.«
    Loren seufzte schwer. Er starrte Roberta hilfeheischend an. Aber dies war eine Sache, in der sie ihm keinen Rat geben konnte. »In zwei Tagen könnten Sie das richten, behaupten Sie?« fragte er schließlich. »Im Ernst?«
    »Ganz im Ernst.«
    »Also gut, treffen wir keine voreiligen Entscheidungen. Aber, lieber Gott, ich meine, das müssen Sie doch verstehen, daß man da sich erst mal aufregt, wenn so etwas .«
    »Die Sache tut mir leid, Loren. Aber das Auto wird so und so gebaut, das ist klar.«
    »Das sehe ich mir an, wie das Ding dann mit siebzig durch das Tor fahren soll, das sage ich Ihnen! Und wenn Sie das dann können, dann schaffe ich das auch, daß Sie es wissen!«
    Er stampfte in die Garage, um sich aus seinem Testpilotenanzug zu schälen.
    Roberta faßte Angelo am Ellenbogen. »Hör mal, so war das aber nicht gedacht und ausgemacht!«
    »Ist doch noch besser!« beschwichtigte Angelo. »Wenn er mit siebzig da durchfährt, dann .«
    »Du hast geblufft«, unterbrach sie ihn. »Du und Tadashi .«
    »Das stimmt wirklich«, sagte Angelo. »Mr. Tadishi und ich bauen das Auto auf jeden Fall, so oder so.«
    4
    Betsy saß rittlings auf ihm. Er war gerade gekommen und noch in ihr und spürte, wie sie mit ihren inneren Muskeln weiter an ihm arbeitete.
    »Was hättest du getan, wenn er dich mit deinem Bluff hätte aufsitzen lassen?« fragte sie.
    »Darauf«, erwiderte Angelo, »brauchte ich nie einen Gedanken zu verschwenden.«
    1980 1
    Cindy brachte ihr viertes Kind im April zur Welt. Es war ein Mädchen, und sie tauften es Valerie.
    John, der nach seinem Großvater so hieß, war inzwischen sieben, Anna fünf und Morris drei.
    Die Vorbesitzer ihres Hauses hatten den Swimmingpool verkommen und zu einem Fisch- und Seerosenteich zuwachsen lassen. In diesem Frühjahr ließ Angelo eine Spezialfirma den ganzen Pool renovieren. Er ließ den alten ganz herausreißen und einen neuen »Landschaftspool« einbauen, mit Heizung, so daß das Wasser auch schon im Mai warm genug war, wenn die Luft eigentlich noch zu kalt war zum Schwimmen. Außerdem ließ er einen Bewegungsdetektor einbauen. Ging ein Kind unbeaufsichtigt hinein oder ein Hund, heulte lauter Alarm los.
    Dabei war der Hund das größere Problem, weniger die Kinder. Cindy hatte einen schwarzen Labrador angeschafft - es war die fashionabelste Hunderasse in ganz

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