Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)
doch nicht einmal“, protestierte er.
„Das spielt keine Rolle.“
„Warum, Isabella? Du musst einen Grund gehabt haben.“
Sie schluckte die Träne hinunter, die drohte, an die Oberfläche zu gelangen. „Mein Gemahl ertrank in einem Kanal.“
Bestürzt sah er sie an. Dann zog er sie an sich, legte eine Hand auf ihren Hinterkopf und drückte sie gegen seine Halsbeuge. „Oh, mein Engel, es tut mir so leid. Ich wollte keine schlechten Erinnerungen heraufbeschwören.“
„Es geschah vor etwa einem Jahr. Und ich habe in vielerlei Hinsicht Glück. Aber . . . “ Ihre Stimme füllte sich mit drohenden Tränen.
„Du vermisst ihn“, flüsterte Raphael in ihr Haar.
Sie nickte.
„Erzähl mir, was passiert ist.“
„Giovanni war gut zu mir, großzügig und freundlich. Er brachte mir bei, sein Geschäft zu führen. Ich glaube, er tat es nur, weil es ihn amüsierte, nicht, weil er wusste, wie viel es mir bedeutete. Er verbrachte viel Zeit mit mir, trotz der Tatsache, dass er und Massimo oft ohne mich ausgingen und ohne mir zu sagen, wohin sie gingen.“
„Massimo?“, fragte Raphael.
„Giovannis Vetter. Sie waren sich sehr nahe. Aber dann, etwa einen Monat vor dem Tod meines Mannes, änderte sich etwas. Er begann, Massimo zu meiden und Entschuldigungen zu erfinden, wenn er vorbeikam. Ich musste für Giovanni lügen, wenn er ihn nicht sehen wollte. Mich mied er auch. Plötzlich wollte er mein Bett nicht mehr teilen. Er blieb die ganze Nacht aus. Ich glaube, er hatte eine Geliebte.“
Daran zu denken, tat immer noch weh, selbst nach so langer Zeit. „Er verlor das Interesse an mir. Er hörte auf, mich zu lieben.“
Isabella fühlte Raphaels Hand an ihrem Kinn, als er ihr Gesicht anhob, bis sie ihn ansehen musste. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Mann jemals aufhören könnte, dich zu lieben. Mir ist noch nie ein liebenswerteres Geschöpf als du begegnet, mein Engel.“ Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.
„Du schmeichelst mir, aber ich kann die Wahrheit nicht ignorieren. Er war fast jede Nacht weg – bis zu jener kalten Dezembernacht. Niemand weiß, was wirklich passiert ist, doch bis die zwei Lakaien es geschafft hatten, ihn aus dem Kanal zu ziehen, hatte sich seine Lunge bereits mit Wasser gefüllt und sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Sie sagten, sie hätten Glück gehabt, ihn überhaupt zu finden. Hätte sein Umhang sich nicht in Angelhaken verfangen, die über einem Boot hingen, wäre er weggetrieben.“
„Und du glaubtest, indem du mich rettest, würdest du deinen Mann retten. Warum?“
„Ich war so wütend auf ihn. Ich wollte noch eine Chance. Wenn ich etwas falsch gemacht hatte, das ihn dazu bewegte, sich von mir zurückzuziehen, wollte ich eine Chance, das wieder gutzumachen. Siehst du das nicht? Bevor er ertrank, hatte ich nie die Gelegenheit, ihn zu fragen, warum er mich nicht mehr liebte.“ Sie hatte so viele Nächte geweint und versucht, alles, was geschehen war, zu verstehen.
„Ich bin sicher, es gibt eine andere Erklärung dafür, warum er nachts immer weg war. Der Mann, der mit dir verheiratet ist, braucht keine Geliebte. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass, wenn ich dich jede Nacht in meinem Bett hätte, ich keinen Grund haben würde, jemals mein Vergnügen woanders zu suchen.“ Raphael rieb seinen Daumen über ihre Lippen, dann drängte er ihn dazwischen. Sie saugte sofort an ihm und sah, wie er die Augen schloss. „Siehst du? Genau das meine ich. Mit deinen Lippen auf meinem Körper würde ich nie die Kraft haben, dein Bett zu verlassen.“
Als Raphael seine Augen öffnete, stieß sein Blick mit ihrem zusammen. Seine Augen waren dunkel vor Leidenschaft. Er zog seinen Daumen aus ihrem Mund und senkte ihn zu ihrer Brust, wo er damit über ihren Nippel rieb.
Ihr Atem stockte.
„Ich will, dass du mich reitest. Du hast mich unter deinen Bann, und ich möchte dir meinen Körper anbieten. Nimm dir dein Vergnügen. Ich bin da, um dir zu dienen.“
Seine starken Hände unterstützten seine Worte, als er sie auf sich zog. Ihre Beine fielen automatisch auseinander, sodass sie rittlings über ihm lag und sich ihre Mitte mit seinem harten Schaft ausrichtete. Isabella setzte sich auf und blickte nach unten, wo ihre Körper aufeinandertrafen. Seine Männlichkeit war geschwollen, fast lila, was bewies, dass er mit Blut vollgepumpt war. Sie griff nach ihm und streichelte das samtige Fleisch.
Er zuckte bei ihrer Berührung zusammen und stöhnte. „Sag
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