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Der Clan der Wölfe 1: Donnerherz (German Edition)

Der Clan der Wölfe 1: Donnerherz (German Edition)

Titel: Der Clan der Wölfe 1: Donnerherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
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Territorium des MacAngus-Clans. Obwohl er wahrscheinlich bei den MacDuncans zur Welt gekommen war. Aber das machte nichts. Angus MacAngus würde schon dafür sorgen, dass der Jungwolf zu den MacDuncans zurückkam, wenn das wirklich sein Clan war.
    Aber niemals MacHeath. Gebe Glaux, dass er kein MacHeath ist!

Die Eulen nannten den Bergrücken „Krummflügel“, weil die beiden Kämme, aus denen er bestand, einen Winkel bildeten, der an einen gebrochenen oder abgespreizten Flügel erinnerte. Die Wölfe dagegen nannten ihn „Krummrücken“. Der höchste Punkt hieß in ihrer Sprache „Rückgrat“.
    Am ersten Morgen nach seiner Begegnung mit Gwynneth hatte Faolan den Geruch von Rentieren aufgefangen. Kurz darauf hörte er einen Wolf heulen. Aufmerksam lauschte er der Stimme, die vermutlich der Skrielin gehörte, der „obersten Heulerin“. Lauthals verkündete sie den anderen Wölfen, dass Fleisch in der Nähe war. Gwynneth hatte ihm von den Skrielin erzählt und ihm erklärt, dass manche von ihnen nur Nachrichten heulten, die mit der Jagd und dem Beutemachen zu tun hatten. Andere dagegen heulten, um dem Clan Auskünfte über den Aufenthaltsort der einzelnen Rudel zu erteilen. Gwynneth hatte gesagt, dass sie das Heulen der Wölfe sehr gut verstehen und einordnen, aber nie die vollständige Bedeutung der Botschaft entschlüsseln könne.
    Faolan verstand dagegen alles, was diese Vorheulerin verkündete: die Ankunft einer großen Herde aus dem Nordwesten, die im Tock-Tock-Schritt dahinzuckelte. Tock-Tock war ein langsames, stetiges Lauftempo, das die Rentiere auf langen Strecken vorlegten und bei dem das Schnappen der Sehnen deutlich zu hören war. Erst wenn die Tiere schneller liefen, verwischte sich das Geräusch zu einem unverständlichen Lautgewirr. Faolan konnte hören, dass mehrere neugeborene Kälber dabei waren, ein halbes Dutzend ältere Tiere, mindestens drei junge Böcke und eine junge Kuh.
    Nicht lange nachdem er die Botschaft der Skrielin aufgefangen hatte, kam die Vorhut der Rentierherde in Sicht. Faolan entdeckte vier Wölfe, die träge an den Rändern der Herde entlangtrotteten. Er wunderte sich, dass die Herde durch die Gegenwart der Wölfe nicht in Panik geriet. Faolan lief immer noch hoch oben auf dem Felsgrat. Jetzt schlängelte er sich durch die Schatten hinunter und behielt dabei die Wölfe im Auge, die der Herde folgten. Mühelos fing er die wenigen feinen Signale auf, die zwischen diesen vier Wölfen hin und her gingen – ein Schnaufen, ein Flackern der Ohren, ein Herumwerfen des Kopfes. Bald ließen sich zwei der Wölfe hinter der Herde zurückfallen. Doch es dauerte nicht lange, bis sie mit dem restlichen Rudel zurückkamen. Die Rentiere steigerten sofort ihr Tempo. Dann spielte sich vor Faolans Augen eine genaue Wiedergabe der Jagdszenen ab, die er auf den Bildern in der Höhle der Vorzeit so sorgfältig studiert hatte. Vier Wölfinnen hetzten die Herde vorwärts und bissen die Tiere, die am äußersten Rand liefen, in die Flanken.
    Blitzartig teilte sich die Herde. Die Wölfinnen, die an der Spitze liefen, stürzten sich auf die beiden älteren Böcke. Gebannt schaute Faolan zu. Acht Wölfinnen schnappten nach den Fersen eines einzigen Bocks, wechselten sich in atemberaubenden Spurts ab, um ihre eigenen Kräfte zu schonen und gleichzeitig das Rentier bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit zu treiben.
    Faolan hatte ein Rentier zur Strecke gebracht, indem er seinen Verstand gebraucht und sich die Strategien zunutze gemacht hatte, die er von den Höhlenbildern kannte. Aber er war allein gewesen. Diese Jagd dagegen war von atemberaubender Schönheit – die Art, wie das Rudel zusammenarbeitete, geschmeidig und fehlerlos. Die Szene berührte ihn zutiefst. Die Wölfe hatten ein Wort dafür, das Faolan noch nicht kannte – Hwlyn , Geist des Rudels. Er sehnte sich mit aller Macht nach dem, was er nicht benennen konnte.
    Nach diesem Morgen spürte Faolan den Wölfen tagelang nach. Meistens versteckte er sich auf dem Bergrücken, hielt sich windabwärts vom Rudel und ließ äußerste Vorsicht bei seinen Erkundungen walten.
    Der Bergkamm zog sich ein gutes Stück über einem Tal dahin, das eine Durchgangsroute für viele Wolfsclans war. Soweit Faolan sehen konnte, wurden hier die normalen Territorialregeln nicht beachtet. Duftmarkierungen gab es kaum, was bedeutete, dass das Gebiet allen Clans offen stand.
    Plötzlich entdeckte er etwas und schlich weiter hinunter. Zum ersten Mal hatte er

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