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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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das er nicht getan hat!«
    »Dann machen Sie sich darauf gefaßt zu verlieren, wenn ich die Verbindung zwischen beiden nicht beweisen kann!« schrie ich zurück.
    »Ich werde nicht verlieren!« erwiderte er scharf. »Denken Sie an das, was ich gesagt habe, als wir die Sache begannen. Ich sagte, wir würden einen neuen Wagen bauen, und bei Gott, genau das haben wir getan!«
    »Mr. Hardeman erwartet Sie in Ihrem Büro«, sagte meine Sekretärin, als ich eintrat.
    »Gut. Bringen Sie uns zwei Tassen Kaffee.«
    Ich öffnete die Tür und ging in mein Büro. Loren stand neben dem Fenster. Er wandte sich mir zu. »Guten Morgen, Loren. Kommst du nicht eine Woche zu früh?«
    »Das ist kein geschäftlicher Besuch«, sagte er ernst und ging langsam vom Fenster zu meinem Schreibtisch. Er sah übemächtigt aus, müde Falten durchzogen sein Gesicht, seine Augenlider waren rot und geschwollen. »Meine Frau hat mich gestern abend verlassen.« Meine Sekretärin kam mit dem Kaffee. Wir schwiegen, bis sie die Tassen auf den Schreibtisch gestellt hatte und hinausging. Ich schob ihm eine Tasse hin. »Trink das. Du siehst aus, als könntest du einen Kaffee brauchen.«
    Er ließ sich mir gegenüber in den Stuhl fallen und griff nach der Tasse. Aber seine Hände zitterten so stark, daß ein Teil des Inhalts über den Rand schwappte, und er stellte die Tasse wieder hin, ohne getrunken zu haben. »Du bist gar nicht überrascht«, meinte er.
    »Sollte ich das sein? Warst du es?«
    Er senkte einen Moment den Blick. »Wahrscheinlich nicht«, sagte er leise, fast wie zu sich selbst. »Ich sah es schon lange kommen, konnte aber nichts dagegen tun. Detroit war nicht das, was sie sich unter der großen Welt vorstellte.«
    Ich trank wortlos meinen Kaffee. Er war im Büro ebenso schlecht wie im Hotel, nur war es Pulverkaffee.
    Er schaute auf. »Hast du sie gestern abend gesehen?«
    »Ja.«
    »Hat sie dir etwas gesagt?«
    »Nicht mehr, als du mir eben gesagt hast«, antwortete ich.
    »Verdammt!« brach es plötzlich aus ihm heraus. Er stand auf, ging wieder zum Fenster und schlug mit der Faust in seine andere, geöffnete Hand. »Verdammt!«
    Ich beobachtete ihn schweigend und trank meinen Kaffee. Nach einer Weile fand er seine Selbstbeherrschung wieder. »Warum ist sie zu dir gekommen?« fragte er mich in fast normalem Ton.
    Ich sah ihm in die Augen. »Weil wir Freunde waren, nehme ich an. Und weil es keinen anderen gab, an den sie sich hätte wenden können. Ich glaube, du hast es ganz richtig erkannt: Detroit war nicht das, was sie sich unter der großen Welt vorstellte. Aber schließlich hat sich Detroit auch nie besonders darum bemüht, sie freundlich aufzunehmen.«
    Er drehte sich wieder zum Fenster. »Ich weiß nicht, was ich denken soll.« Nach einer Weile kam er zu meinem Schreibtisch zurück. »Ich war eifersüchtig auf dich«, erklärte er. »Ich weiß, daß sie fast die ganze Zeit, während du in San Francisco warst, auch dort war.«
    »Das war aber vor zwei Jahren. Lange bevor du dich entschlossen hast, sie zu heiraten.«
    »Ich weiß«, gab er zu. »Aber als ich erfuhr, daß sie ihre Fahrt zum Flughafen unterbrach und ins Ponch ging, machte ich mir Gedanken. Du warst schließlich viel eher ihr Typ als ich. Ich hatte niemals viel von einem homme afemmes.«
    Ich mußte unwillkürlich lächeln. »Und ich bin einer?«
    Er war wenigstens so anständig, verlegen zu werden. »Na, hör mal, Angelo«, sagte er, »du weißt doch, was ich meine. Die Geschichten über dich und deine Frauen hört man ja überall.«
    Ich lachte. »Du mußt sie mir einmal erzählen. Vielleicht erfahre ich da etwas Neues über mich.«
    »Angelo, wirst du mir ehrlich antworten, wenn ich dir eine direkte Frage stelle?« Er sprach todernst.
    »Versuch es.«
    »Hast du ein Verhältnis mit meiner Frau gehabt?«
    »Nein.« Ich sah ihm gerade ins Auge, in der Gewißheit, ihm die Wahrheit zu sagen. Bobbie und ich waren nie wieder zusammengewesen, nachdem sie ihn geheiratet hatte.
    Er holte tief Atem und nickte. »Danke«, sagte er. »Jetzt kann ich das ad acta legen und vergessen, daß es mir jemals eingefallen ist.«
    »Gut.«
    Er wandte sich zum Gehen. Ich rief ihn zurück. Er blieb mitten im Zimmer stehen. »Ja, Angelo?«
    »Wirst du mir ehrlich antworten, wenn ich dir eine direkte Frage stelle?«
    Er kam zum Schreibtisch zurück. »Versuch es.«
    »Wenn es mir gelingt, zwischen dir und deinem Großvater einen Kompromiß zustande zu bringen, gibst du dann den albernen Kampf

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