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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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schadhaften Maschine zu finden.“
    „Sie meinen also, die Ziffern in dem Notizbuch seien tatsächlich die Jahreszahl? Stellen Sie sich vor: 2955!“
    „Geh nach Hause, Hal. Vielleicht kommt der Fremde und will das Buch haben. Wenn du dich mit ihm ausgesprochen hast, rufe mich bitte an. Ich komme alsdann sofort zu euch. Es ist möglich, daß ich ihm helfen kann. Und sage ihm gleich die Wahrheit, damit er sieht, daß ein weiteres Versteckspiel zwecklos ist.“
    „Glauben Sie, daß das die richtige Lösung ist?“
    „Warum denn nicht? Sage ihm gleich, daß du informiert bist.“
    „Gut, ich werde alles so tun, wie Sie es für richtig halten.“
    „Ich käme gerne mit; aber wir wollen ihn nicht unnötig mißtrauisch machen.“
    „Bis gleich! Ich rufe auf jeden Fall an.“
    Als sich die Tür hinter Hal schloß, blickte der Professor noch eine Weile vor sich hin. Dann schüttelte er ein wenig zweifelnd den Kopf und machte sich daran, den Papier fetzen mit allerlei Säuren zu behandeln.
    Er schüttelte im Laufe der folgenden Stunden noch mehrmals den Kopf. Was er feststellte, war auch zu unwahrscheinlich.
     
    Hals Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Mehrmals versuchte er, sich in seine Bücher zu vertiefen; aber immer wieder legte er sie aus der Hand, um forschend und suchend aus dem Fenster zu blicken. Es wurde dämmerig und schließlich dunkel.
    Der Fremde kam nicht.
    Endlich – Hal hatte gerade sein schnell zubereitetes Mahl verzehrt – klingelte es. Wie von einer Feder geschnellt, eilte Hal zum Telefon.
    „Ja?“ war alles, was er sagen konnte.
    „Ich bin es“, kam die Antwort, und Hal wußte, daß es der Fremde war.
    Er gab ihm die Hand, als er eintrat, nahm ihm den Mantel ab und bot ihm sofort einen Platz an. Die gereichte Zigarette lehnte der Fremde nicht ab. Als Hal eine Bemerkung einer Tasse Kaffee wegen machte, nickte Mr. Smith erfreut.
    „Ich nehme an, Sie kommen hauptsächlich, um sich Ihr Notizbuch abzuholen“, leitete Hal die Unterhaltung ein und sah erstaunt, daß sein Gegenüber sichtlich bleich wurde. Seine Hand fuhr zur Brusttasche. Dann schüttelte er etwas verlegen den Kopf und sagte:
    „Ich hatte es allerdings gestern abend vermißt, rechnete aber nicht damit, daß Sie es haben. Ich verlor es also bei Ihnen?“
    „Ja. Hier ist es.“ Hal griff in die Tasche und reichte dem anderen das Buch. „Es ist ein seltsames Buch, Mr. Smith.“
    Der Gast blätterte kurz einige Seiten um und schob das Notizbuch in seine Brusttasche. Nun sah er auf.
    „Sie haben recht. Es ist ein merkwürdiges Buch. Sicher haben Sie sich allerlei Gedanken darüber gemacht. Das tut mir leid.“
    „Warum? Ich bin bloß neugierig, welche Erklärungen Sie mir nun abgeben werden. Ich hoffe doch, daß Sie nun nicht so einfach von hier verschwinden werden.“
    „Welche Erklärung? Das Buch ist lediglich aus einem noch unbekannten Rohstoff hergestellt, der zwar ziemlich schwer, aber unzerstörbar ist. Allerdings kann ich Ihnen die Geheimnisse der Produktion nicht verraten.“
    „Das ist alles, Mr. Smith? Was soll denn die Zahl 2955 bedeuten?“
    Der Fremde suchte nach einer Antwort.
    Hal half ihm.
    „Die Zahl 2955 ist die Zahl des Jahres, in dem das Büchlein hergestellt wurde – oder erst wird. Stimmt es?“
    „Und … und das sagen Sie so gefaßt, als ob es nichts Außergewöhnliches sei?“ fragte Mr. Smith verwundert.
    „Also stimmt es?“ beharrte Hal.
    „Ja.“
    Hal lehnte sich vor und sah seinen Gast voll an.
    „Das bedeutet, daß Sie …“
    „Ja.“
    Mehr sagte Smith nicht. Nur dieses Ja. Es genügte.
    „Erzählen Sie!“ forderte Hal seinen Gast auf und fügte hinzu: „Ich habe genügend phantastische Bücher gelesen, um alles verstehen zu können. Mich kann nichts mehr überraschen.“ Letzteres war gelogen; er war mehr als überrascht.
    Der Fremde zündete sich noch eine Zigarette an, trank den Rest Kaffee aus und lehnte sich gegen die Polster des Sessels.
    „Ich will Ihnen meine Geschichte erzählen, Mr. Perkins. Es ist die Geschichte eines Menschen, der noch gar nicht geboren wurde. Vielleicht Sind Sie, Mr. Perkins, mein Urahn, mein Vorfahr aus der grauen Zeit des Atomzeitalters – einer Zeit, die wir als Mittelalter bezeichnen.
    Ja, ich komme aus dem Jahre 2955. Mit einer Zeitmaschine gelang es mir, genau 1000 Jahre in die Vergangenheit zu reisen. Das Dumme ist nur, daß nicht ich diese Zeitmaschine erfand und ich somit auch nicht mit den näheren Einzelheiten ihrer Konstruktion

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