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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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aber schwerer und wahrhaftig unzerreißbar. Hal, das ist ein Papier, das nicht auf dieser Welt hergestellt wurde.“
    Hal Perkins war es, als drehe sich der Raum um ihn. Wie durch einen Nebel sah er den Professor vor sich stehen, mit einem Gesicht, wie er es nie zuvor bei ihm gesehen hatte: ernst, fragend und irgendwie erschrocken.
    „Nicht auf dieser Welt …?“ stammelte er.
    „Niemals!“ bekräftigte der Professor, seiner Sache sehr sicher.
    Hal entsann sich der Bemerkung des Fremden, es könne doch Menschen geben, die schon im Weltraum waren.
    „Der Besucher von gestern abend kam mir gleich so merkwürdig vor“, sagte Hal zögernd, „aber es gibt ja so viele seltsame Menschen. Doch was Sie da eben sagen, ist fast wie in meinen Büchern. Wenn das wahr ist …!“
    „Es muß wahr sein! Ich wüßte es bestimmt, wenn man irgendwo auf der Welt solche Fortschritte in der Papierherstellung gemacht hätte. Ich werde das kleine Stück gleich untersuchen. Willst du so lange warten? Wenn nicht, dann komme morgen her. Bis dahin kann ich dir sagen – vorausgesetzt, daß ich etwas erreiche! –, was mit dem Material los ist.“
    „Ich gehe nach Hause; vielleicht kommt der Fremde noch einmal. Er wollte mir das Buch, das ich ihm lieh, zurückbringen.“
    „Übrigens – welches Buch hast du ihm geliehen?“
    „Sie kennen es auch. Wie Professor Hall die Zeitmaschine erfand. Der Mann wollte es deshalb haben, weil in diesem Buch eine genaue Beschreibung der Zeitmaschine enthalten ist. Wer weiß, was er damit bezweckt!“
    Professor Weißfeld sah sinnend vor sich hin, und mit einemmal trat ein erstaunter Ausdruck in sein Gesicht. Er wandte sich plötzlich um, trat an den Tisch, an dem das Notizbuch lag, nahm es und schlug eine Seite auf. Es war die erste Seite, auf dem der Name des Besitzers stand.
    Professor Weißfeld sah nicht auf den Namen „Smith“, sondern auf die Zahl, die groß und deutlich auf der unteren Hälfte des Blattes stand.
    2955!
    Langsam, geradezu andächtig, legte er das Buch auf den Tisch zurück, so vorsichtig, als bestände es aus einem hochexplosiven Sprengstoff. Des Professors Gesicht war todernst, als er jetzt zu reden begann.
    „Mein lieber Hal! Du weißt, daß ich von der Literatur, die du mit Begeisterung liest, nicht viel halte. Aber manchmal überkommen mich Zweifel. Vielleicht machen wir Wissenschaftler den Fehler, daß wir zu nüchtern und zu sachlich sind und der menschlichen Phantasie zuwenig Bedeutung beimessen. Ist es nicht so, daß die Lektüre von Science-Fiction-Romanen und die Auseinandersetzung mit den von ihnen aufgeworfenen Problemen alle denkenden Menschen auf neue Ideen zu bringen vermögen? Wurde nicht schon so manche Erfindung erst dann gemacht, nachdem ein phantasiebegabter Schriftsteller sie in seinem Zukunftsroman beschrieb?“
    „So ist es!“ rief Hal freudig aus, der schon seit Jahren vergeblich versucht hatte, seinen Freund zum Lesen der von ihm, Hal, bevorzugten Lektüre zu bewegen. „Endlich sehen Sie es ein! Doch was hat das mit diesem Notizbuch und dem Fremden zu tun?“
    „Viel – wenn nicht sogar alles! Lieber Freund, dieses Notizbuch ist nicht von dieser Welt, sagte ich. Ich hätte sagen müssen: Es ist nicht aus unserer Zeit.“
    Das nun folgende Schweigen lastete wie eine furchtbare Drohung auf den beiden Männern. Das Gespenst einer kaum glaublichen Entdeckung erschreckte sie beide, obwohl Weißfeld der Gefaßtere zu sein schien. Hal, mit seinen Gedanken und Wünschen stets in einer anderen Welt schwebend, bekam einen heftigen Schock, als das, was er sich immer ersehnt hatte, plötzlich Wahrheit wurde.
    Das Notizbuch stammte aus einer anderen Zeit!
    Also kam jener fremde Besucher auch aus einer anderen Zeit?
    Warum aber holte er sich ein Buch über die Konstruktion einer Zeitmaschine?
    Weißfeld wußte auch darauf eine plausible Antwort.
    „Es besteht die Möglichkeit, mein lieber Hal, daß dieser Mensch aus dem Jahre 2955 zu uns kam und ihm ein Schaden an seiner – wie soll ich sagen? – ‚Maschine’die Rückkehr unmöglich macht. Nun sitzt er hier zwischen uns und kann nicht mehr in sein Zeitalter zurück. Was soll er tun? Soll er zu den Wissenschaftlern gehen und sie um Hilfe bitten? Man erklärte ihn für verrückt, glaube mir das. Ich halte mich beinahe selbst schon für verrückt, dir einen solchen Unsinn zu erzählen; jedoch ich finde keine andere Lösung. – Er hofft also, in diesem Buch eine Anleitung für die Reparatur seiner

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