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Der Club der Lust

Der Club der Lust

Titel: Der Club der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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du uns jetzt nicht mal die Ehre?», sagte Stella, steckte sich eine lange schwarze Zigarette zwischen die Lippen und öffnete mit einer Hand ihr Feuerzeug. Sie hielt die Spitze der Zigarette in die Flamme und nahm einen langen, genussvollen Zug. «Ich bin sicher, dass Alex deine Erfahrung zu schätzen weiß.»
    Rochelle war die Domina, die gerade den maskierten Mann geschlagen hatte. Als die Frau Stella in die Augen sah, bemerkte Natalie eine leichte Aufsässigkeit in ihrem Blick. Doch dann schüttelte sie den Kopf und lachte leise. Zustimmend nickte sie Alex zu, tat einen Schritt auf ihn zu und sank dann hinab auf ihre Knie. Nachdem sie Stellas Startsignal – eine nonchalante Geste mit der langen dunklen Zigarette – abgewartet hatte, beugte sie sich vor und vergrub das Gesicht in Alex’ Schoß. Ihreroten Lippen öffneten sich wie eine Blume, als sie seinen Riemen in den Mund nahm und anfing, an ihm zu saugen.
    Alex stöhnte erneut auf. Er schloss die Augen, und sein attraktives Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen reinsten Wohlgefühls. Mit der einen Hand umfasste er die Lehne des Stuhls und mit der anderen fuhr er in Rochelles borstiges silbriges Haar, um ihre Bewegungen zu lenken. Die wiederum widmete sich ihrer Aufgabe geräuschvoll und mit großem Eifer. Die Laute ihres saugenden, schmatzenden Mundes zusammen mit dem Scharren von Alex’ Schuhen waren in der klaustrophobischen Atmosphäre des spärlich beleuchteten Raumes geradezu ohrenbetäubend.
    Natürlich war Schwanzlutschen für Natalie nichts Neues, diesen Akt aber unter so andersartigen Umständen zu sehen war überaus faszinierend. Sie selbst hatte schon viele ihrer Liebhaber geblasen und war dabei manchmal sogar gekommen, ohne sich anzufassen. Doch zu beobachten, wie jemand anderer diese Praktik ausführte, war für Natalie etwas völlig Neues.
    Irgendwie sah es ein bisschen eklig aus, war gleichzeitig aber auch im höchsten Maße erregend. Rochelles Backen waren von Alex’ Gerät voll ausgefüllt, und sie wurde beim Blasen ganz rot im Gesicht. Ihre fein geschnittenen, arroganten Augen schielten fast vor Anstrengung und wohl auch vor Schmerz von Alex’ Fingern, die an ihren Haaren zerrten. Natalie konnte sich gut erinnern, wie sie ihren Kollegen am Schopf gepackt hatte, während er sie leckte. Und auch an die Tränen, die ihm dabei in die Augen geschossen waren. Die einzigen Tränen, die er jetzt vergießen würde, waren Tränen der Lust. Als er zu keuchen begann, setzte sich eine andere Frau – kurze blonde Haare, enges schwarzes Kleid und Lederaugenmaske – auf Alex’ andere Seite und fing an, ihn zu küssen. Ihre Zunge bohrte sich in seinen Mund, genau wie sich sein Schwanz in Rochelles bohrte.
    Plötzlich spürte Natalie, wie sie jemand am Arm berührte. Sieerschrak, und als sie sich umdrehte, sah sie, dass Stella nicht die Münder und den Schwanz betrachtete, sondern ihr Gesicht.
    «Hättest du das auch getan, wenn ich es von dir verlangt hätte?»
    Der Transvestit sah sie mit festem Blick an. Ihre Augen blinzelten nicht ein einziges Mal. Selbst dann nicht, als sie einen Zug von ihrer dünnen schwarzen Zigarette nahm und eine lange silberne Rauchwolke aus dem Winkel ihres rosa geschminkten Mundes ausstieß.
    «Ich   … ich habe keine Ahnung   …»
    Hätte sie es getan? Ein Teil von ihr wollte es durchaus. Ein Teil von ihr wünschte, dass sie jetzt da unten knien würde – mit runden Backen wie ein Hamster und von einem harten, bohrenden Schwanz ausgefüllt. Sie wollte eine starke, männliche Hand fühlen, die sie beim Kopf packte und den strengen Männergeruch in ihren Nasenlöchern spüren.
    Andererseits   …
    Natalie betrachtete die elegante, gepflegte Hand, die immer noch auf ihrem bloßen Arm lag.
    Das war eine starke, männliche Hand. Trotz der wunderschönen, langen Nägel an jedem einzelnen Finger. Wie würde es sich wohl anfühlen, wenn diese Krallen sich in ihrem Haar vergruben? Wie wäre es wohl, einen Mann zu blasen – und dabei in das Gesicht einer Frau zu schauen? Salziges, männliches Fleisch schmecken und dabei den lieblichen, femininen Duft einatmen, der selbst jetzt von dem geheimnisvollen Körper neben ihr ausströmte?
    Als Natalie schließlich aufsah und in die schwarz umrandeten Augen von Stella blickte, wurde ihr klar, dass es vielleicht gar nicht lange dauern würde, bis ihre Neugierde befriedigt wurde.
    Die Dragqueen blies einen perfekten Rauchkringel in die Luft und schickte ihm hauchend das Wort

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