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Der Club der Lust

Der Club der Lust

Titel: Der Club der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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«Bald   …» nach.

KAPITEL 8
    Auf der Spur
    Als Natalie das blassrosa Papier mit einer kryptischen Liste von Daten und Sätzen betrachtete, sah sie plötzlich, was ihr die ganze Zeit ins Gesicht gestarrt hatte.
    Es handelte sich um Zeitungsschlagzeilen, die einschließlich ihrer Erscheinungsdaten zusammengetragen worden waren.
    Mann, ich lasse wirklich langsam nach, dachte sie, griff nach ihrer Kaffeetasse und nahm einen großen Schluck. Vielleicht würde ein massiver Koffeinschub ihr Gehirn ja wieder zum Arbeiten bringen. Ozzy, der Kater, saß am anderen Ende des Tisches und beobachtete sie. Er wackelte mit seinem Schwanz, als wollte er damit verächtlich ihre Schwäche abtun. Er brauchte keine künstliche Stimulanz, um klar sehen zu können.
    Unter dem großen, elegant geschwungenen
Fontayne’s-
Logo stand «Neues Sportzentrum geplant». Die Schlagzeile war ungefähr zwei Jahre alt. «Bürger in Sorge um beliebtes Ausflugsziel» – ein Jahr alt, und «Totalsanierung» vom letzten Jahr. Nach den Formulierungen zu urteilen, stammten die Sätze eindeutig aus Lokalzeitungen. Wahrscheinlich aus dem
Sentinel.
Und wenn es sich tatsächlich um Schlagzeilen aus dem
Sentinel
handelte, konnte Alex ihr vielleicht alte Ausgaben besorgen. Das würde sicher schneller gehen, als sich durch die öffentliche Bibliothek zu kämpfen. Die großen, überregionalen Zeitungen hatten heutzutage zumeist Online-Archive. Doch Lokalzeitungen wie der
Sentinel
waren noch nicht so weit, und man musste bei den Nachforschungen schon auf harte Schufterei altmodischer Recherchen zurückgreifen: riesige, unhandliche Berge gebundener Zeitungen durchblättern oder Microfiche-Filme durchscrollen, bis man schielte und Kopfschmerzen hatte.
    Sie würde Alex fragen.
    Doch als ihr wieder einfiel, in welcher Situation sie ihn gestern Abend zuletzt gesehen hatte, begann ihre Hand zu zittern, und sie verschüttete ihren Kaffee auf der Liste mit den Schlagzeilen. Wütend tupfte sie die Flüssigkeit mit einem Taschentuch ab. Dabei konnte sie nicht aufhören, an die roten Lippen der älteren Domina zu denken, die seinen Schwanz im Mund hatte, während die Blondine sich zu ihm hinüberbeugte, um erst seinen Mund mit ihrer Zunge zu vergewaltigen und ihm dann – wie einem Baby – einen ihrer Nippel zum Saugen hinzuhalten.
    Wieso habe ich das eigentlich zugelassen? Schließlich war er mit mir gekommen! Hätte nicht ich es sein müssen, die mit ihm spielt?
    Natalie spürte, wie sie langsam wieder scharf wurde. Wie hatte sie einfach nur so dasitzen und einer Orgie zusehen können, ohne mitzumachen? Sollte nicht eigentlich sie die Frau voller Initiative sein? Eine Frau, die sich nimmt, was sie will? Vielleicht war sie dazu ja nur mit jeweils einem Partner in der Lage. Vielleicht konnte sie das nur mit unterwürfigen Weicheiern wie ihrem schüchternen Lehrer im Zug.
    Sie versuchte sich vorzustellen, wie es wohl gewesen wäre, wenn sie den Mumm gehabt hätte, sich einfach einen Mann zu nehmen – vielleicht sogar Alex   –, und es einfach mit ihm getrieben hätte. Wo wäre sie heute Morgen dann wohl aufgewacht? Einige der Teilnehmer hatten sehr betucht ausgesehen. Selbst wenn sie nur dort und nicht im ehelichen Heim mit ihr rumgespielt hätten, würde sie jetzt vielleicht im
Churchill Hotel
sitzen und Buck’s Fizz anstatt Pattis Kaffee trinken.
    Apropos Patti! Natalie fragte sich, wann ihre Schwester wohl nach Hause gekommen war. Sie war überrascht, dass sie überhaupt zu Hause war. Nach dem Verlauf des gestrigen Abends zu urteilen, könnte genauso gut sie jetzt in einer Suite im
Churchill
sitzen und verwöhnt werden.
    Oder erneut gefickt werden.
    Was ist nur aus ihr geworden? Was ist nur aus uns beiden geworden? Überall, wo man hinschaut, nur Sex – ob wir nun danach suchen oder nicht. Wann hat sich Redwych nur so verändert? In meiner Abwesenheit haben sich alle in Perverslinge verwandelt! Als ob etwas in der Luft oder im Wasser wäre.
    Aber mein Gott, hatte Patti gestern Abend großartig ausgesehen! So voller Selbstbewusstsein und mit Leib und Seele dabei   …
    Anstatt Alex’ Schwanz und den beiden Frauen sah Natalie jetzt ihre Schwester vor sich, wie sie auf dem Knie dieses Mannes gesessen hatte. In ihrem Kopf zoomte sie auf die vereinigten Unterleibe: Pattis Möse gedehnt durch den Schwanz eines anonymen Partners; Patti, wie sie auf seiner Erektion ritt; und Patti, wie sie sich an ihre Brüste fasste und nach unten langte, um sich zu fingern.
    O Mann,

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