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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Sanders
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sich plötzlich riesige, leuchtende Feuerräder vor ihren Augen zu drehen begannen.
    Und dann war es ihr, als würde sie aus sich selbst herauskatapultiert, und sie, taumelte, einen Lustschrei auf den Lippen, in seliger Ekstase dem Höhepunkt entgegen.
    Danach lagen sie noch lange Zeit still da und ließen den Rausch langsam abklingen. Mike war noch immer in ihr und atmete schwer. Als sie sich schließlich trennten, war es nur für ganz kurze Zeit. Mike erhob sich halb, ließ sich neben sie gleiten und zog sie dann ganz eng an sich.
    Sie hob ihm das Gesicht entgegen, und sie küssten sich, wobei jeder des anderen Lächeln durch den Kuss hindurch spüren konnte.
    „Wow”, murmelte Nina, „das war einfach …”
    „Unglaublich”, beendete er ihren Satz.
    „Ja”, stimmte sie verträumt zu und kuschelte sich noch enge r an ihn. „Es war das Größte.”
    Er musste lachen. „Woher willst du das wissen, Sweetheart, wo du dich doch an nichts mehr erinnern kannst?” fragte er neckend.
    Plötzlich fühlte sie, wie sich eine bleierne Müdigkeit auf sie herabsenkte, sie hauchte ihm noch einen leichten Kuss auf die Brust und schloss dann die Augen.
    Noch lange, nachdem sie eingeschlafen war, lag Mike neben ihr, streichelte ihr Haar und starrte zur Decke. Er sehnte sich fast schmerzhaft danach, sie von neuem in seine Arme zu ziehen und sich wieder in ihr zu verlieren. Dieses Verlangen war so stark, dass er all seine Selbstbeherrschung aufbieten musste, um sie nicht zu wecken. Aber ihm war auch klar, warum es ihn so danach drängte, den Liebesakt ein weiteres Mal zu vollziehen. Er hoffte, damit die düsteren Zweifel, die an ihm nagten, verdrängen zu können. Irgend etwas war mit ihm passiert heute Nacht. Etwas, das weit jenseits reiner Lustbefriedigung lag. Etwas, das ihm Angst einjagte. Nina hatte in ihm Gefühle erweckt, von denen er meinte, sie unter Kontrolle halten zu müssen. Und zwar nicht deshalb, weil ihm Irons und Hecht Anweisung erteilt hatten, sich von ihr fernzuhalten - er hatte es mit Anweisungen, die er für unsinnig hielt, noch niemals besonders genau genommen. Aber er war sich über Ninas Gefühle nicht im Klaren. Sie ist einsam, sagte er sich. Und verletzlich. Sie braucht einen Menschen, und du bist eben zufälligerweise da. Vielleicht ist es ja nicht mehr als das.
    Und dann gab es noch diese leise Stimme in seinem Hinterkopf, die ihm zuflüsterte: Vielleicht belügt sie dich ja doch. Erinnere dich, das ist dir schon einmal passiert.
    Endlich schlief auch Mike ein, jedoch nur, um zu träumen, dass es Karen war, die er in seinen Armen hielt. Er fuhr aus dem Schlaf hoch, das Trommeln der Maschinengewehrsalven aus seinem Alptraum hallte noch in seinen Ohren nach.
    Es dauerte einen Moment, bis ihm klar wurde, dass er tatsächlich etwas hörte. Ein Hund bellte. Sig – im Nebenzimmer. Nina schreckte ebenfalls auf und umklammerte ängstlich seinen Arm. „Oh, Gott, was ist denn jetzt los?”
    „819”, erwiderte Mike knapp. „Jemand scheint an deiner Tür zu sein.” Er war schon aus dem Bett und stieg in seine Jeans. Dabei warf er einen Blick auf die Uhr auf Ninas Nachttisch. Es war halb sechs Uhr morgens.
    Nina sprang ebenfalls auf und warf sich einen Bademantel über. Sig hatte, nachdem Mike das Wohnzimmer betreten hatte, sofort aufgehört zu bellen. Jetzt knurrte er nur noch gefährlich, ohne die Wohnungstür aus den Augen zu lassen.
    „Geh wieder ins Schlafzimmer”, befahl Mike und drängte sie zurück. „Ich kümmere mich um deinen Besuch.” Als Nina einen kurzen Blick riskierte, sah sie ihn eng an die Wand gedrückt mit erhobenem Arm vor der Eingangstür stehen. In der Hand hielt er einen Revolver. Dann riss er die Tür auf.
    Ein großer blonder Mann in einem Kamelhaarmantel stürmte herein. „Nina!
    Nina, wo steckst du? Ist alles in Ordnung mit dir?” schrie er laut, um das ohrenbetäubende Gebell, das Sig nun von neuem angestimmt hatte, zu übertönen.
    Als er spürte, wie sich von hinten eine Hand auf seine Schulter legte, drehte er sich überrascht um. „Wer zum Teufel sind Sie denn?” knurrte er. „Und was machen Sie um diese Zeit in der Wohnung meiner Verlobten?”

6. KAPITEL
    Mikes Beruf brachte es mit sich, dass er gelernt hatte, mit überraschenden Situationen umzugehen. Auch wenn sie noch so unangenehm waren. Auf dies hier war er allerdings nicht gefasst. Dennoch, für einen Mann, der sich fühlte, als hätte er eben einen Faustschlag in den Magen bekommen, hielt er sich

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