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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Sanders
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auf. Würde er Irons erst zwischen die Finger bekommen, würde er diesem Schweinehund einen Kampf tiefem, bei dem ihm Hören und Sehen verging, soviel war sicher. Und wenn Nina recht hatte mit ihrer „Vision” konnte es nicht mehr lange dauern. Was hatte sie sonst noch gesagt? Er meinte fast, ihre Stimme zu hören: Ihr ringt miteinander auf einem Bretterfußboden. Das war nicht sehr hilfreich. Bretterfußböden gab es jede Menge auf der Welt. Vielleicht würde der Kampf ja hier in der Blockhütte stattfinden.
    Und ich hatte den Eindruck, als würde der Boden schwanken. Vielleicht ein Aufzug? Und dann kam Mike eine andere von Ninas Visionen in den Sinn, die, in der sie Julien an Bord eines Segelschiffes gesehen hatte. Natürlich! Der kleine schaukelnde Raum war eine Bootskajüte. Sie hatten Nina auf Juliens Boot gebracht.
    Mike war bereits halb aus der Tür, ehe ihm bewusst wurde, was geschehen war.
    Er begann an Ninas Visionen zu glauben, wie irrational auch immer das sein mochte.
    Er raste in die kleine Ortschaft zurück und stoppte mit quietschenden Reifen vor dem Telefo nhäuschen, von dem aus er vorhin Morris Hecht zu erreichen versucht hatte. Er hatte noch eine Karte zum Ausspielen. Wieder wählte er die Nummer der Polizeiwache. Diesmal verlangte er nach Officer Simms. Der Grünschnabel, dessen Bekanntschaft er in der Nacht, in der er Nina gefunden hatte, gemacht hatte, schien ihm ein geeigneter Ansprechpartner zu sein. Er machte einen hellwachen Eindruck.
    Simms kam an den Apparat.
    „Sagen Sie jetzt erst einmal gar nichts, Simms”, sagte Mike eilig. „Hören, Sie einfach nur zu. Hier spricht Mike Novalis. Ich brauche jetzt unbedingt Ihre Hilfe.
    Und Nina Dennison auch - Sie erinnern sich doch?”
    Simms pfiff überrascht durch die Zähne. „Wo zum Teufel sind Sie, Lieutenant?
    Hecht und seine Leute krempeln die ganze Stadt nach Ihnen um.”
    „Wo ich im Moment bin, spielt keine Rolle. Wollen Sie mir nun helfen oder nicht?”
    „Sie sind vom Dienst suspendiert, Mann. Da würde ich doch Kopf und Kragen riskieren, das wissen Sie ganz genau.”
    „Ja, das weiß ich. Und - wie steht’s?”
    Simms hüllte sich für einige Zeit in Schweigen. Mike zwang sich, ihm ausreichend Zeit zum Überlegen zu geben, obwohl Ninas Leben an einem seidenen Faden hing.
    Endlich kam Simms Stimme zurück. „Was soll ich für Sie tun, Lieutenant?”
    fragte er.

12. KAPITEL
    Es war wohl die Taubheit in ihrem Arm, die Nina weckte. Ihre Schulter schien in Flammen zu stehen, während sie ihr Handgelenk gar nicht mehr spürte. Sie hing noch immer an den Handschellen in Irons Auto. Hinter ihren Schläfen tobten rasende Kopfschmerzen, und ihr war schwindlig. Im ersten Augenblick nach ihrem Erwachen war sie verwirrt gewesen, und es hatte einen Moment gedauert, ehe sie sich darüber klargeworden war, wo sie sich befand. Sie machte die Augen wieder zu und versuchte, sich so ruhig wie möglich zu verhalten, weil sie nicht wollte, dass Irons wusste, dass sie wach war.
    Dann hörte sie eine bekannte Stimme, die jedoch nicht die von Irons war.
    Überrascht riss sie die Augen auf und starrte auf einen blonden Hinterkopf.
    Julien! Irons musste ihn unterwegs irgendwo eingesammelt haben, während sie geschlafen hatte. Nun versuchte sie zu verstehen, worüber die beiden Männer redeten. Es hatte fast den Anschein, als seien sie in einen Streit verwickelt, denn Irons hob jetzt die Stimme.
    „Ausgerechnet du willst mir erzählen, was richtig ist. Dabei warst du es doch, der uns diese ganze Suppe eingebrockt und dann plötzlich Schiss bekommen hat.”
    „Menschenskind, wie oft soll ich denn noch sagen, dass es mir leid tut?” fragte Julien eingeschnappt. „Ich habe mir eben alles noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Es gibt wirklich überhaupt keinen Grund, plötzlich auszusteigen. Die Hauptsache ist, dass wir sie erst mal los sind, dann können wir weitermachen wie bisher. Niemand hat etwas gegen uns in der Hand.”
    „Du bist wirklich der größte Idiot, der mir je zu Gesicht gekommen ist. Wenn du damals auf mich gehört hättest, als ich dich gewarnt habe, wäre alles nicht so gekommen. Aber du hast dich ja geweigert. Und jetzt sage ich dir; dass das Spiel vorerst aus ist, und du willst es wieder nicht zur Kenntnis nehmen.” Irons gab ein verächtliches Schnauben von sich. „Darf ich dich im übrigen daran erinnern, dass ich es war, der die Sache letztendlich in die Hand genommen hat?”
    Julien schwieg lange Zeit. Dann fragte

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