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Der Countdown

Der Countdown

Titel: Der Countdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Mofina
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und wie geht es der Familie?”
    “So weit ganz gut, doch wir haben Neuigkeiten. Es könnte möglich sein, dass wir nicht weiter planen können für das Fest. Wir haben auf Großmutters Teppich einen Fleck entdeckt.”
    Faker ließ einige Sekunden verstreichen, bevor er weitersprach.
    “Onkel, das Fest rückt näher. Großmutter wäre enttäuscht, wenn dabei etwas schiefgeht. Wir schlagen vor, den Fleck zu entfernen.”
    Wieder verstrichen einige Sekunden.
    “Onkel, bist du einverstanden?”

47. KAPITEL
    R iverside, Kalifornien
    Als Graham nahe des Interstate Highways auf den Parkplatz des Chrome Coast Truck Centers einbog, haderte er mit sich und mit seinem Pflichtgefühl und seinen Instinkten.
    Er war zerrissen.
    Maggies Schmerz hatte ihn ergriffen.
    Das verringerte die Distanz, die zwischen einem Cop und einem Opfer bestehen sollte, und führte zu seinem Versprechen, ihr zu helfen. Graham rief Novak in Washington an und bat ihn um eine Überprüfung im National Crime Information Center.
    Als Graham nun das Truck Center abschätzend betrachtete, fragte er sich, ob sein Mitgefühl für Maggie ihn blind machte. Riskierte er Kopf und Kragen, indem er sich in einen Fall häuslicher Streitigkeiten einmischte, weil Maggie Conlin ihm leid tat? Oder war er hier, weil er den Tarver-Fall nicht mit so vielen unbeantworteten Fragen abschließen wollte?
    Wie auch immer, er hatte Befehle missachtet.
    Der Servicebereich des Centers lag neben den Reparaturbuchten, wo die Luft angefüllt war mit dem Geruch von Gummi und Diesel, dem Klirren von Werkzeugen und dem Dröhnen von Kompressoren. Irgendwo tönte “On The Road Again” aus einem Radio.
    Ein gebräunter glatzköpfiger Mann in einem Arbeitskittel, auf dessen Namensschild
Bruno Krall
stand, beendete gerade ein Telefongespräch, als Graham an den Tresen trat.
    “Kann ich Ihnen helfen?”
    “Ich suche Mac Sullivan.”
    “Mac, Mac”, murmelte der Mann und schielte auf seinen Monitor. “Er ist bei der Arbeit. Kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?”
    “Ein Kumpel sagte mir, Mac hätte Informationen über einen Truck, an dem ich interessiert bin. Ich bin nur heute in der Stadt. Ich müsste ihn nur ein, zwei Minuten sprechen.”
    “Charlie!”, rief der Manager durch den Gang in die Werkstatt hinein.
    “Ja?”
    “Sag Mac, er soll ausstempeln und zum Tresen kommen!”
    Im Radio begann ein neuer Song, als ein Mann mit Schnauzbart und rotem Stirnband erschien, der einen ölverschmierten Overall trug.
    “Dieser Herr ist auf der Suche nach dir.”
    Strahlend blaue Augen sahen Graham fragend an.
    “Hallo, Mac. Dan Graham. Ein Freund sagte mir, Sie hätten vielleicht Informationen über einen Sattelschlepper, an dem ich interessiert bin.” Graham nickte in Richtung Parkplatz. “Kann ich Ihnen die Details an meinem Laptop in meinem Wagen zeigen?”
    Sullivan sah zum Manager.
    “Zehn Minuten, Mac. Geh.”
    Im Wagen zeigte Graham Sullivan seine Marke und seinen Ausweis.
    “Was soll das? Sie sind ein Cop. Ein Mountie?”
    “Das ist richtig. Ihr Boss weiß nichts davon. Noch nicht. Sie helfen mir, ich verschwinde, und er braucht es niemals zu erfahren.”
    “Ihnen wobei helfen? Sie sind aus Kanada, oder? Ich kenne niemanden in Kanada.”
    “Sie kennen Jake Conlin.”
    “Was ist mit ihm?”
    “In meinem Zuständigkeitsbereich sind vier US-Bürger umgekommen. Während der Ermittlungen tauchte Jake Conlins Name auf.”
    “Sie glauben, Jake hat die Menschen in Kanada umgebracht?”
    “Das habe ich nicht gesagt. Aber ich bin ziemlich sicher, dass Sie wissen, wo er steckt.”
    “Warum glauben Sie das?”
    “Okay, lassen Sie uns einen Gang höher schalten.” Graham öffnete sein Notizbuch. “Ich habe etwas recherchiert und erfahren, dass es über Sie eine Beschwerde wegen gestohlener Truckbauteile in Texas gab.”
    “Das hat man mir angehängt, und es ist zehn Jahre her.”
    “Mac, Sie sollten verstehen, dass ich keine Zeit zu verlieren habe. Ich habe vier Todesfälle aufzuklären. Ich bin zu Ihnen gekommen, damit Sie mir helfen. Wollen Sie meine Ermittlungen behindern?”
    “Ich weiß gar nicht, wovon Sie reden.”
    “Conlins Name ist aufgetaucht. Ich muss ihn daher ausfindig machen. Sie können mir auf die leichte Art helfen, mir anonym und vertrauensvoll einen Tipp geben. Oder ich bitte den Bezirkssheriff und das FBI um einen Durchsuchungsbefehl für Ihre persönlichen Telefondaten und Ihren Computer, einschließlich des Rechners, den Sie hier auf der Arbeit

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