Der Cowboy
und Karotten umschwenken.”
Dick wurde rot. “Dann muss der Koch eben einen neuen Gemüsegarten anlegen. Na ja, vergeben und vergessen, jedenfalls.”
Jo schaffte es gerade noch, ihr Lachen zu unterdrücken, bis die Haustür hinter Dick ins Schloss fiel. Dann ließ sie sich in einen Stuhl fallen und hielt sich den Bauch, bis ihr Tränen die Wangen hinunterliefen.
Emmy Lou ging es nicht viel besser, und auf Quinns Gesicht breitete sich ein fröhliches Grinsen aus.
Als Jo sich wieder unter Kontrolle hatte, warf sie Quinn einen langen Blick zu. “So herzlich habe ich seit Monaten nicht mehr gelacht. Danke!”
Er lächelte ihr zu. “Gern geschehen.”
“Wenn ich jemals traurig sein sollte, stelle ich mir Dick auf seinem Trainingsrad vor, oder wie er Brokkoli in sich hineinschaufelt.”
Emmy Lou nahm ihre Brille ab und wischte sich die Augen trocken. “Oder wie er in seinen schweren Stiefeln um seine Felder joggt.” Sie kicherte.
Jo wurde wieder ernst. “Vielen Dank, dass Sie das für uns tun. Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen. Mir ist klar, dass Sie es eigentlich nicht wollten.”
“Ich will es immer noch nicht. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen, Ihrem Ex die Leviten zu lesen. Nehmen Sie’s mir nicht übel, aber Sie haben wirklich einen miserablen Männergeschmack.”
“Ich rede mir gerne ein, dass ich seinen Antrag in einem Augenblick geistiger Umnachtung angenommen habe.”
Jo war Quinn unendlich dankbar, aber sie hatte dennoch ein schlechtes Gewissen. “Quinn, wenn Sie möchten, können Sie immer noch morgen abreisen. Dass Dick Sie gesehen hat, reicht vielleicht schon, um die Bank zu überzeugen. Ich kann einfach behaupten, dass Sie einen dringenden Termin wahrnehmen mussten.”
Quinn erwiderte Jos Blick. “Ich werde bleiben.”
“Ein wahrer Held”, schwärmte Emmy Lou.
Jo musste ihr zustimmen. Als sie Quinn ansah, machte ihr Herz einen albernen kleinen Sprung, den sie seit einer Ewigkeit nicht mehr gefühlt hatte. Unwillig schob sie das Gefühl beiseite. “Ich verspreche, dass wir Sie nicht allzu hart rannehmen werden.”
“Ich bin mal gespannt, ob ich diesen Wahnsinn hier überlebe!”, erwiderte Quinn grinsend.
Quinn erwachte auf einen Schlag. Das Haus war dunkel, aber jemand klopfte lautstark an eine Zimmertür im oberen Stockwerk.
“Jo!”, hörte er eine unterdrückte Männerstimme rufen.
Quinn schlug seine Decke zurück und sprang aus dem Bett. Das musste Dick sein! Jo schlief nach ihrem anstrengenden Tag vermutlich wie ein Stein und bekam nichts mit. Emmy Lou schlief zwar im Erdgeschoss, aber dieser Mistkerl musste sich an ihr vorbeigeschlichen haben. Also war es an Quinn, Jo zu verteidigen.
Leise tapste er zu seiner Zimmertür und öffnete sie vorsichtig. Dann spähte er in den Flur und sah einen Mann in Jos Schlafzimmer schlüpfen.
Quinn schlich über den Flur und folgte dem Eindringling. Eine dunkle Gestalt beugte sich über das Bett. “Pfoten weg!”, brüllte Quinn und stürzte sich auf den Mann.
Der Mann schrie auf. Jo kreischte, als Quinn und sein Widersacher auf das Bett fielen.
“Keine Angst, Jo!” Quinn versuchte, den Mann niederzuringen, was sich aufgrund der Dunkelheit als recht schwierig erwies. “Ich habe ihn!”
“Ich glaube eher, das Sie
mich
erwischt haben!”, rief Jo. “Wie viele sind das? Lassen Sie mich los! Aua!”
“Hilfe!”, brüllte der fremde Mann und schlug um sich. “Hilfe! Mörder! Polizei!”
“Mord klingt nach einer guten Idee!”, erwiderte Quinn keuchend und packte im Dunkeln das, was er für das Bein des Mannes hielt. Aber stattdessen spürte er nackte, warme Haut. Unglaublich weiche Haut. “Oh. Tut mir leid, Jo.” Er versuchte erneut, den Eindringling zu packen, und erwischte ihn diesmal tatsächlich.
“Was zur Hölle ist hier los?” Jo kroch nach Luft schnappend ans andere Ende des Bettes.
“Ich verteidige Ihre Ehre!” Quinn griff den Fremden am Gürtel, als dieser versuchte, aus dem Bett zu fliehen. “Nicht so schnell, Freundchen. Wir werden uns jetzt – aua!” Quinn entglitt der Gürtel, als der Mann ihm in die Weichteile trat. Stöhnend fiel er auf Jos Beine.
In diesem Moment ging die Deckenlampe an. “Alle Mann stillgestanden, oder ich schieße!”, brüllte Emmy Lou.
“Nur zu”, keuchte Quinn. “Erlösen Sie mich von diesem Elend. Aber heben Sie eine Kugel für Ihren Nachbarn auf.”
“Nicht schießen, Emmy Lou”, schrie der Typ.
“Das kann sie gar nicht, Benny.” Jo klang
Weitere Kostenlose Bücher