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Der Cowboy

Der Cowboy

Titel: Der Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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Beine des Fohlens und konnte sich nicht vorstellen, wie es darauf stehen sollte. “Das schafft er doch nie im Leben.”
    “Er muss”, erklärte Jo. “Sonst kann Clarise ihn nicht säugen.”
    “Aber das
schafft
er nicht!” Quinn wurde richtiggehend sauer, als die Stute aufstand. “Sie soll sich wieder hinlegen!”
    Jo kam zu ihm herüber. “Die Natur geht ihren Weg ganz von alleine”, wies sie ihn freundlich zurecht. “In der Wildnis hängt das Überleben der Pferde davon ab, dass sie so schnell wie möglich auf ihren eigenen vier Beinen stehen können. So funktioniert das schon seit Jahrtausenden.”
    “Das gefällt mir ganz und gar nicht.” Quinn verschränkte die Arme vor der Brust und starrte die Stute missbilligend an, die das Fohlen mit der Nase anstupste. “Sie erwartet zu viel.”
    “Sie handelt nach ihrem Instinkt”, beruhigte ihn Jo.
    “Sie drängelt.” Quinn atmete den süßen Duft von Jos Haar ein. Es war feucht und hing ihr in wirren, wilden Locken um das Gesicht. Als sie das Gewicht verlagerte, streiften einige Strähnen Quinns bloßen Unterarm. Er hätte nur die Hand ausstrecken müssen, um seine Finger in die weichen Locken tauchen zu können …
    Aber er wollte mehr als das. Er wollte Jos Haar kämmen, es wie einen Strom aus Seide über ihre nackten Brüste legen, bis sie aussah wie eine braunhaarige Liebesgöttin. Er wollte …
    “Sehen Sie? Er ist aufgestanden.”
    “Da fress’ ich doch einen Besen.” Während Quinn sich seinen Fantasien hingegeben hatte, hatte sich das Fohlen tatsächlich aufgerappelt und versuchte auf seinen wackligen Beinen, an die Zitzen seiner Mutter zu kommen. “Gleich fällt er hin, jede Wette! Sie sollten eine Matratze unter ihn legen, damit er sich nichts bricht!”
    Emmy Lou gesellte sich zu ihnen und tätschelte Quinns Arm. “Entspannen Sie sich, Jungchen. Die Tiere wissen schon, was sie tun. Auf dieser Ranch sind haufenweise Fohlen zur Welt gekommen, und keines von ihnen hat jemals eine Matratze gebraucht. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich hole den Kaffee.”
    Benny, der das Fohlen untersuchte, blickte auf. “Und Schokoladenkekse?”
    “Na klar. Was wäre eine Geburt ohne eine Portion selbst gebackener Kekse? Ich habe sie vorhin schon aus dem Tiefkühlfach geholt.”
    “Prima.” Quinn grinste sie an.
    Emmy Lou starrte zurück und seufzte. “Sind Sie sicher, dass Sie nicht Brian Hastings sind?”
    “Aber ich
bin
doch Brian Hastings – jedenfalls solange mich keiner verpfeift.”
    “Wo wir gerade beim Thema sind.” Jo wandte sich Fred und Benny zu. “Ihr zwei solltet wissen, was hier vor sich geht. Auch wenn es kaum zu glauben ist, dieser Mann hier ist
nicht
Brian Hastings.”
    Fred steckte sich eine Portion Kautabak in den Mund. “Wer zur Hölle ist Brian Hastings?”
    Quinn lächelte. Er hatte einen Freund gefunden.
    Benny wies auf Quinn. “Er!”
    “Nein, er ist
es nicht”, wiederholte Jo.
    “Ist mir auch vollkommen schnurz.” Fred packte seine Tabakdose zurück in seine Hosentasche. “Und wenn er der Papst wäre. Mich interessiert nur, wie er sich benimmt.”
    Jo warf Quinn einen Blick zu. “Fred geht nicht ins Kino, und er verabscheut Fernsehen.”
    “So was habe ich mir schon gedacht.”
    Sie drehte sich wieder zu Fred und Benny um. “Erinnert ihr euch noch an den Kerl, der letzten Herbst auf die Ranch kam, weil er einen Drehort gesucht hat?”
    Benny warf ihr einen verständnislosen Blick zu.
    Fred kratzte sich den Bart und schüttelte dann den Kopf. “Scheint keinen Eindruck bei mir hinterlassen zu haben.”
    “Er hat für Brian Hastings gearbeitet, den berühmten Filmschauspieler.”
    Fred spuckte Tabak in ein Abflusssieb. “Is’ ja wahnsinnig interessant.”
    Quinn fand Fred von Sekunde zu Sekunde sympathischer.
    “Ich habe Mr Doobie von der Bank erzählt, dass Mr Hastings die Ranch auf jeden Fall nutzen wird”, fuhr Jo fort. “Er hat mir einen Aufschub gewährt, weil ich mit dem Geld einen Großteil der Schulden bezahlen könnte. Das Problem ist, dass Hastings nie hier gewesen ist.”
    “Ist er wohl”, unterbrach Benny sie. “Wir waren doch alle zusammen in deinem Bett!”
    Fred verschluckte sich fast an seinem Tabak. “Bitte was?!”
    “Benny, das hier ist nicht Brian Hastings. Quinn sieht ihm einfach nur wahnsinnig ähnlich.” Sie warf Fred einen schnellen Blick zu, den er mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen erwiderte. “Sieh mich nicht so an, Fred. Darf ich vorstellen: Das hier

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