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Der Cowboy

Der Cowboy

Titel: Der Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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sah Jo an, die wiederum ängstlich Emmy Lou und Fred anstarrte. Dann wandte er seinen Blick Fred zu, der dreinschaute, als würde er gleich einen Mord begehen, während Emmy Lou rot wie eine Tomate geworden war.
    Schließlich räusperte sich Emmy Lou. “Ich habe keine Ahnung, wovon du redest, Josephine.”
    Sie stand auf, um den Tisch abzuräumen.
    “Ich muss arbeiten”, murmelte Fred und warf seine Serviette auf den Tisch.
    “Ihr müsst es doch nicht verstecken!”, rief Jo. “Ich wollte euch nicht in eine peinliche Lage versetzen, aber ich persönlich finde es schön, dass ihr einander gefunden habt.”
    “Ich auch”, sagte Benny. “Was genau haben sie denn gefunden?”, fuhr er nach kurzem Zögern fort.
    “Gar nichts!”, fauchte Fred. Er wollte gerade die Küche verlassen, als es an der Tür klingelte. “Ich mach auf.”
    Jo ging zum Spülbecken und legte den Arm um Emmy Lou. “Em, es tut mir wirklich leid! Ich hab es heute Morgen erst herausgefunden, und dann ist es mir einfach herausgerutscht.”
    Emmy Lou gab Spülmittel ins Wasser, drehte den Hahn ab und begann, wütend die Teller zu schrubben. “Wenn dieser Mann dir irgendetwas erzählt hat, zieh ich ihm das Fell über die Ohren!”
    “Nein, nein, er hat nichts verraten. Ich bin zufällig drauf gekommen. Als ich gefragt habe, ob ihr verliebt seid, ist er genauso rot geworden wie du jetzt. Em, du und Fred seid wie Eltern für mich. Ich finde, ihr passt zusammen wie Topf und Deckel.”
    Emmy schrubbte noch energischer auf den Tellern herum. “Wer hat hier was von
Liebe
gesagt?”
    “Das ist doch offensichtlich, so wie ihr euch ständig zankt!”
    Quinn trank seinen Kaffee und beobachtete die Situation voller Faszination.
    Er lebte seit Jahren alleine, abgesehen von einem kurzen Intermezzo mit seiner Exfreundin, die einige Monate bei ihm gewohnt hatte. Er hatte ganz vergessen, wie es war, eine Familie um sich zu haben, und er genoss jede einzelne Sekunde.
    Fred erschien in der Tür. “Es ist dieser bekloppte Doobie mit seiner Frau Eloise. Ich hab sie ins Wohnzimmer gebeten. Wollen wahrscheinlich einen Blick auf Brian Hastings werfen.”
    Quinn spannte sich an.
    Sein erster Auftritt gestern Abend für Dick war aus der Not heraus entstanden. Das hier war ein ganz anderes Kaliber. Abgesehen davon waren Banker seiner Erfahrung nach geborene Skeptiker. Er warf Jo einen unsicheren Blick zu.
    “Es ist deine Entscheidung”, sagte sie. “Du musst sie nicht sehen. Brian Hastings hat jedes Recht der Welt, sich vom Starrummel zurückzuziehen.”
    “Falls du dich erinnerst, sollte ich Doobie eine Nebenrolle anbieten.”
    “Aber das muss doch nicht sein.” Sie wich seinem Blick aus, wie sie es tat, seit sie sich heute Morgen geküsst hatten.
    Quinn warf ihr ein Lächeln zu. War ihr wirklich nicht klar, dass er so gut wie alles für sie tun würde?
    Kurz entschlossen stellte er seine Tasse ab, legte das Kühlkissen auf den Tisch und stand auf. “Na los, Jo. Bringen wir’s hinter uns.”
    Jo schluckte und stand ebenfalls auf. “Gut. Treffen wir meinen Bankberater.”
    “Ich komme in ein paar Minuten mit Kaffee hinterher. Und Arsen, wenn ich’s recht bedenke.” Emmy Lou würdigte sie noch immer keines Blickes.
    Fred schnaubte. “Benny, wir haben zu tun, gehen wir.”
    Quinn folgte Jo aus der Küche. “Was glaubst du, wie lange da schon was läuft?”, flüsterte er ihr im Flur zu.
    “Vermutlich schon seit Jahren. Ich war einfach zu sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt, um etwas zu bemerken.” Sie betraten das Wohnzimmer, wo ein dürrer Mann neben einer nervös wirkenden Frau auf dem abgewetzten Ledersofa saß. “Mr und Mrs Doobie, darf ich vorstellen: Brian Hastings.”
    Doobie sprang auf und kam mit ausgestreckter Hand auf Quinn zu, während seine Frau so aussah, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.
    Ihr Mund öffnete und schloss sich mehrfach, aber es kam kein Laut heraus.
    “Mr Hastings”, sagte Doobie, der eine unangenehm hohe Stimme hatte. Die wenigen Haarsträhnen waren sorgsam über seine Glatze gekämmt, die vor Aufregung schweißnass war. Er ergriff Quinns Hand und schüttelte sie heftig. “Es ist mir eine große Ehre.”
    Er bekommt auf keinen Fall eine Sprechrolle, dachte Quinn. “Ich bin froh, hier zu sein”, sagte er “Das ist wirklich der ideale Drehort für
Die Brünette mit den Sporen
.” Ein toller Titel. Erstaunlich, was ihm auf Anhieb so alles einfiel.
    Jo starrte ihn fassungslos an. “Das ist ein

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