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Der Cowboy

Der Cowboy

Titel: Der Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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wollte.”
    “Ich hab doch gesehen, wie du ihn anguckst, Jo. Ich würd’ ihn nie im Leben in Gefahr bringen, wo er dir doch so viel bedeutet.”
    “Ich seh ihn gar nicht an!”, antwortete Jo bockig.
    “Na klar. Wie du meinst. Und er sieht dich auch nicht an. Ich bin ein alter Trottel und habe keine Ahnung, wovon ich da rede.”
    Jo seufzte. “Du klingst schon genauso wie Emmy Lou.”
    “Nun ja, sie ist eine alte Dame, ich bin ein alter Trottel. Wir sehen beide nicht mehr gut, und abgesehen davon haben wir schon lange vergessen, wie es sich anfühlt, wenn man verliebt ist, also hör gar nicht auf uns!”
    Plötzlich dämmerte es Jo. “Fred, bist du in Emmy Lou verknallt?”
    Die Haut unter Freds dickem Bart wurde dunkelrot. “Wie kommst du denn auf die Schnapsidee? Wir arbeiten schon seit Jahrzehnten zusammen und haben keine Zeit für solchen Unfug.”
    Jo grinste. “Ich glaube es nicht! Du bist verliebt in sie! Weiß sie davon?”
    “Nein, weil es nicht stimmt!” Fred drehte sich abrupt weg und brüllte Quinn zu: “Hey, Stadtbürschchen, machen Sie mal ‘ne Pause. Es gibt Frühstück!”
    “Gehen Sie schon vor! Ich mach noch weiter! Ich komm schon zurecht!”
    “Falls es Ihnen nicht aufgefallen ist, Sie sitzen da auf einem Teufelsgaul!”
    “Wetten, ich bekomme ihn dazu, stehen zu bleiben?”
    “Die Wette verliert er”, raunte Fred Jo zu. “Versuchen Sie’s mal mit
Whoa
!”, rief er zu Quinn hinüber.
    “Whoa!”, brüllte Quinn. Hyper legte direkt vor Fred und Jo eine Vollbremsung ein. Ein dichter Schlammregen ging auf die beiden Beobachter nieder.
    “Wow!”, schwärmte Quinn und grinste die beiden vom Sattel herab an. “Das mit dem Matsch tut mir leid.”
    Jo starrte zurück und bemerkte das spitzbübische Funkeln in seinen blauen Augen. “Komisch, du siehst gar nicht reumütig aus.”
    “Bin ich aber.” Er stützte sich auf den Sattelknauf und hob herausfordernd seine Brauen.
    “Komm schon, steig ab”, sagte sie und grinste zurück. Sie hoffte inständig, dass Hyper das Kunststück, das sie ihm beigebracht hatte, nicht vergessen hatte, und packte die Zügel. Dann pfiff sie dem Hengst leise ins Ohr, und Hyper ließ sein Hinterteil in den Schlamm fallen.
    Quinn rutschte in eine riesige Pfütze und fluchte vor sich hin.
    “Weißt du, Quinn, man sollte immer die Zügel in der Hand behalten”, sagte Jo mit zuckersüßer Stimme. Sie reichte Fred die Zügel, damit er den Hengst in den Stall führen und striegeln konnte.
    Quinn saß noch immer in der Pfütze und wurde vom Regen durchgeweicht.
    Jo stand im offenen Gatter. “Kommst du?”
    “Das hast du mit Absicht
gemacht!”, sagte Quinn fassungslos.
    “Jemand musste dich ja wieder auf den Boden zurückholen.” Sie grinste fröhlich. “Jetzt komm schon. Hoch mit dir!” Sie kam ein paar Schritte näher.
    “Ich weiß nicht, ob ich aufstehen kann.”
    “Hast du dich verletzt?” Plötzlich bekam sie ein schlechtes Gewissen.
    “Ach was. Mir tut einfach nur alles weh.”
    Jo ging neben ihm in die Hocke. “Du Armer.”
    Langsam hob er den Kopf. Den Bruchteil einer Sekunde lang erhaschte sie einen Blick auf das gefährliche Funkeln in seinen Augen, dann packte er sie und zog sie in den Schlamm. Jo quietschte und wehrte sich mit aller Kraft, aber Quinn zog den Reißverschluss ihrer Regenjacke auf und schmierte Matsch auf ihr Hemd.
    “Hör auf damit, Quinn Monroe, oder ich bringe dich um!”
    “Teufelsweib!”, schrie er fröhlich und wälzte sich lachend mit ihr im Schlamm. “Wie konntest du es nur wagen, mich reinzulegen?”
    “Wie konntest
du
es nur wagen, eine Vollbremsung vor mir hinzulegen?”, kreischte Jo kichernd zurück. “Und jetzt lass mich los, verdammt noch mal.”
    “Auf keinen Fall. Deine Lektion ist noch nicht beendet!” Quinn packte sie fester und rieb sie von Kopf bis Fuß mit Schlamm ein. “Nicht, ehe du genauso aussiehst wie ich!”
    Jo versuchte, sich freizukämpfen, aber ihre Bemühungen waren nur halbherzig. Es gefiel ihr viel zu gut, Quinn so nahe zu sein, seine Hände auf ihrem ganzen Körper zu spüren.
    “Lass mich!”
    “Nein!” Quinn packte ihre Handgelenke, drehte sie auf den Rücken und kniete sich über sie.
    Sie bäumte ihre Hüften nicht absichtlich auf, genauso wenig wie Quinn absichtlich zwischen ihre gespreizten Schenkel sank. Seine Erregung war nicht zu übersehen.
    “Lass mich”, flüsterte sie schwach und sah ihm in die Augen.
    “Nein.” Seine Augen wurden dunkel. “Jo …”
    Ihr

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