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Der Cowboy

Der Cowboy

Titel: Der Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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er die Zeit im Blick hatte. Noch eineinhalb Stunden, bis er endlich Jo treffen würde.
    Er spürte ein Ziehen in seinem Unterleib. Eineinhalb Stunden, falls es ihm gelang, sich an Fred vorbeizuschleichen. Er fragte sich, was Jo wohl anziehen würde und ob sie Wert auf Unterwäsche legte. Unterwäsche konnte sehr erregend sein, aber sie auszuziehen, würde ihn nachher wertvolle Zeit kosten. Quinn beschloss, dass es ihm lieber wäre, wenn sie keine trug.
    Sollte er den Cowboyhut aufsetzen? Eigentlich brauchte er ihn ja nicht, aber andererseits fühlte er sich damit mehr wie ein Cowboy. Sein Selbstvertrauen konnte definitiv etwas Unterstützung gebrauchen.
    Als ihm klar wurde, wie albern seine Gedanken waren, ließ er sich in sein Kissen zurückfallen und beschloss, einfach zu warten, bis … oh Gott! Er hatte keine Kondome!
    Es gab keinen Grund, warum Jo die Pille nehmen sollte, und abgesehen davon gehörte es sich einfach nicht, ohne Verhütungsmittel zu einem Schäferstündchen zu erscheinen! Was sollte er tun? Benny brauchte er gar nicht erst zu fragen, und Fred … Fred würde ihm den Hals umdrehen!
    Er würde herumschnüffeln müssen, und wenn er etwas fand, dann würde er es stibitzen. Ganz und gar nicht sein Stil, aber was sollte er denn anderes tun? Ungewöhnliche Umstände erforderten ungewöhnliche Maßnahmen.
    “Schlafen Sie schon, Mr Hastings?”, flüsterte Benny, der sich in das Bett am anderen Ende des Schlafraums gelegt hatte.
    “Nein, Benny.”
    “Ich kann nicht schlafen, weil ich die ganze Zeit an den Film denken muss.”
    Quinn seufzte. “Ich glaube kaum, dass der Film zustande kommen wird, also schlaf einfach ein, okay?”
    “Ich glaube schon, dass es einen Film geben wird. Und ich will mitspielen.”
    “Benny, an deiner Stelle würde ich mich nicht darauf verlassen.”
    “
Wenn
es einen Film gibt, versprechen Sie mir, dass ich dann eine Rolle bekomme?”
    Quinn hasste es, Benny an der Nase herumzuführen. Der liebe Kerl hatte das einfach nicht verdient. Was, wenn der echte Brian Hastings eines Tages auftauchte? Was, wenn der Film tatsächlich gedreht wurde? Dick und Doobie waren ihm vollkommen egal, aber mit Benny sah das anders aus. “Das kann ich dir leider nicht versprechen, Benny.”
    “Doch, können Sie. Jo hat es auch getan.”
    “Das hat sie?” Es fiel Quinn schwer, das zu glauben.
    “Also, darf ich mitspielen?”, fragte Benny erneut.
    “Ich denke schon –
wenn
es einen Film gibt.”
    “Es
wird einen geben”, sagte Benny mit vollster Überzeugung. “Gute Nacht”, gähnte er dann. “Schlafen Sie gut.”
    “Danke, du auch.”
    “Und lassen Sie sich nicht von den Wanzen beißen”, fügte Benny schläfrig hinzu.
    “Was für Wanzen?” Quinns erschöpfter Körper stellte augenblicklich auf Fluchtmodus um.
    Benny murmelte schlaftrunken: “Keine Ahnung. Sagt man hier einfach so.”
    Quinn lag steif wie ein Brett da und versuchte, nicht an die Wolfsspinne zu denken. Schließlich räusperte er sich. “Fred?”, rief er unterdrückt.
    “Was denn?”
    “Treiben sich hier drinnen eigentlich viele Wolfsspinnen rum?”
    Fred gluckste. “Hässliche Viecher, was?”
    “Allerdings.” Quinn schluckte.
    “Na ja, die Ranch ist alt, und die Fugen sind nicht sonderlich dicht. Wir haben alle Arten von Krabbeltieren hier drin. Letzte Woche hatten wir sogar eine kleine Klapperschlange zu Besuch.”
    “Ohne Witz?” Quinns Stimme überschlug sich fast, obwohl er verzweifelt versuchte, gleichgültig zu klingen. “Wie interessant.”
    “Sie werden ja richtig redselig, Quinn. Ich dachte, Sie sind hundemüde.”
    “Bin ich auch. Gute Nacht.” Quinn hatte genug von Gesprächen über Kriechtiere. Was machte er hier eigentlich? In Manhattan hatte er keine derartigen Probleme!
    Aber in Manhattan gab es keine Jo. Sie lebte in Montana, also musste er irgendwie versuchen, sich an die Gegebenheiten hier zu gewöhnen.
    Er starrte auf seine Uhr und betete, dass Fred bald ins Bett ging.
    Nach einer Weile, die Quinn wie eine Ewigkeit vorkam, begann Fred in seinem Stuhl leise zu schnarchen. Quinn setzte sich auf und zog in Rekordzeit seine Hose und sein Hemd an. Dann rollte er sein Kissen so unter der Decke zusammen, dass es aussah, als würde er friedlich in seinem Bett schlummern. Zufrieden mit dem Ergebnis schlich er zu der Kommode.
    Die beiden oberen Schubladen gehörten Fred. Quinn zog sie leise auf und tastete zwischen Socken, Shorts und T-Shirts herum. Nichts. Dann trafen seine Finger in

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