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Der Cyberzombie

Der Cyberzombie

Titel: Der Cyberzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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bist.«
    »Ahh!« keuchte der Zwerg mühsam. »In Ordnung, ich sage alles, was ich weiß. Jeder Konzern hat zwanzig Leute draußen auf der Landebahn, aber die meisten davon bewachen das Gepäck. Wir haben hier nicht viel Verkehr, und der größte Teil wird von Stammesangehörigen abgewickelt.«
    »Gut. Du kommst mit, aber wenn ich ein Geräusch von dir höre, stirbst du.«
    Der Zwerg nickte eiligst, und dann huschte Burnout bereits im frühmorgendlichen Licht über die Rollbahn. Leise sagte er zu Lethe: »In weniger als zwölf Minuten sind wir in der Luft, und ein paar Stunden danach landen wir in Washington FDC.«
    Die Stimme des Geistes erklang in seinem Verstand. »Wie willst du an der Sicherheit in FDC vorbeikommen? Ich weiß es nicht zweifelsfrei, aber es will mir vernünftig erscheinen, daß alle Flughäfen dort schwer bewacht sind. Wenn du die Absicht hast, ein Flugzeug zu kapern, werden sie dann nicht bei der Landung auf uns warten?«
    Burnout lachte und hob den Zwerg hoch, so daß sie schneller vorankamen. »Wenn ich das Flugzeug kapere, gehen sie alle auf uns los, und das wird der kür zeste Flug in der Geschichte. Die Sicherheit auf allen großen Flughäfen in FDC ist auf jeden Fall erstklassig. Selbst wenn ich mich irgendwo im Flugzeug verstecke, haben sie uns wahrscheinlich eine halbe Minute nach der Landung.«
    Lethes Tonfall war trocken. »Dann gehe ich davon aus, daß du nichts dergleichen vorhast.«
    »Stimmt genau.«
    »Was dann?«
    »Kannst du meine Gedanken noch nicht lesen, Geist?«
    Lethe kicherte. »Nicht ganz«, sagte er. »Aber einige davon bekomme ich bereits ganz gut mit.«
    Burnout sagte nichts, da er an der Rückseite eines kleinen Hangars ankam und sich im Schatten einiger Lagercontainer hielt. Er lugte um die Ecke. Vor ihnen lag eine hundert Meter breite Rollbahn, hinter der sich das Hauptterminalgebäude befand. Jets und Suborbitale scharten sich darum wie Fliegen um Drek. »Jetzt zeig mir, wo die Sicherheit ist, Zwerg«, sagte Burnout. »Wenn du lügst, werde ich das erfahren, und du wirst sterben.«
    Der Zwerg gab Burnout die Informationen, die er brauchte, und wurde mit einem präzisen Schlag auf den Hinterkopf belohnt. Der Zwerg sank bewußtlos zusammen, und Burnout verstaute ihn in einem der Container.
    Dann schlug er die Richtung zum Terminal ein, wobei er die Hochsicherheitszonen sorgfältig umging. Er hatte nicht viel Zeit. Der Transworld-Flug, den er nehmen mußte, rollte soeben an.
    »Wenn du das Flugzeug nicht kapern und dich auch nicht darin verstecken willst, was hast du dann vor?« fragte Lethe.
    »Bei dem Transworld-Flugzeug handelt es sich um eine Federated-Boeing 3800. Die Maschine ist kein Senkrechtstarter, aber sie ist äußerst schnell. Sie hat hinten die großen Vierfach-Reifen wie die alten Jumbos, also sind die Fahrgestellschächte sehr groß.«
    »Du willst im Fahrgestellschacht mitfliegen?«
    »Genau.«
    »Was passiert, wenn der Pilot das Fahrgestell einzieht?«
    »Dann muß ich bei einem Reifen die Luft ablassen, damit wir nicht zerquetscht werden.« Sie näherten sich jetzt dem Terminal, und dicht vor ihnen ragte das monströse Düsenflugzeug auf, das soeben den Schub erhöhte.
    »Ich finde, dieser Plan klingt...«
    »Ja? Klingt wie?«
    »Er klingt, als könntest du Ryan Mercurys Job erledigen, wenn du nicht aufpaßt.«
    Burnout lachte wieder. »Bleib ruhig. Ich mache das nicht zum erstenmal. Es macht nicht unbedingt Spaß, und wir können uns während des Fluges auch keinen Film ansehen, aber wir werden ans Ziel kommen.« Er rannte schneller, tauchte unter den Bauch des Flugzeugs und eilte an den großen Ballonreifen vorbei, die rasch Fahrt aufnahmen. Er klammerte sich an eine der Streben und kletterte in den Fahrgestellschacht.
    Wenige Minuten später konnte er den Boden unter sich abtauchen sehen. Ich komme, Ryan Mercury. Und jetzt weiß ich, wen ich mir vornehmen muß, um dich wirklich zu treffen.
    Nadja Daviar.

29
     
    Eine liebliche Stimme drang an seine Ohren. »Wach auf, Schatz.«
    Ryan wälzte sich in den weichen Seidenlaken herum und öffnete zögernd ein Auge. Die Zeitanzeige seines Armbandkoms stand auf 09:12 Uhr. Ich habe fast  neun Stunden ununterbrochen geschlafen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zuletzt so tief und so lange geschlafen hatte. Kein Wunder, daß mein Hirn nicht aufwachen will, dachte er.
    Nadja küßte ihn sanft auf die Wange. »Gordon hat uns Frühstück gebracht«, sagte sie. »Ich habe bereits gegessen, weil ich

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