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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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seinem Bottich auftauchte.
    „Sag bloß, hier im Nichts gibt es tatsächlich Elfen?“, wollte Charly wissen und überging den erneuten dezenten Hinweis auf seine überdurchschnittliche Körperfülle einfach.
    „Sicher“, antwortete der plantschende Kalmar. „Sind aber sehr scheu, die Mädels. Ich glaube nicht, dass wir welche zu sehen kriegen werden.“
    „Schade. Aber vielleicht kann uns ja der gute alte Herr Dieter eine einfangen für den nächsten Unterricht. Wären bestimmt interessanter als dieses blaue, schneefressende Vieh aus dem Eisschrank. Aber am allerliebsten würde ich Morgen schon mit dem praktischen Teil der Ausbildung anfangen. Dann lerne ich bestimmt mehr als bei dem Gequassel der Gelehrten.“
    „Da würde ich glatt mitkommen“, sagte Ben abenteuerlustig.
    „Könntest bei der Gelegenheit ja deinen neuen Hut spazieren tragen. Vielleicht stehen die Elfen ja drauf“, mutmaßte der Taure.
    Ben nahm sich den besagten Kopfschmuck zur Hand und fragte: „Warum nicht? Ein echter Abenteurer braucht auch einen abgefahrenen Hut, oder?“
    „Na, da behalte ich wirklich lieber meine Hörner auf dem Kopf, aber jedem das seine. Doch zurück zum Zeitungsartikel“, meinte Rippenbiest. „Immerhin haben sie keinen von uns so richtig in die Pfanne gehauen. Die von dem anderen Witzblatt haben ja fast alles mies gemacht.“
    „Mich fanden sie aber süß“, entgegnete Ben und grinste breit in Richtung Zelthimmel. Dann jedoch wurde er wieder ernst.
    „Weiß nicht, was mir mehr gegen den Strich geht: Süß, Unscheinbar oder Unauffällig? Am besten wäre es, wenn sie gar nichts über mich schreiben würden. Ich habe keine große Lust darauf, hier den Superstar zu spielen.“
    „Seh ich genau so“, meinte der Taure. „Vielleicht sollten wir den Mist gar nicht erst lesen. Es sei denn, es ist ein Poster von Lisa drin, dann reservieren wir eine Ausgabe für unseren Charly.“
    „Ach halt doch deine dumme Klappe, du Rindvieh!“, moserte Charly.
    „Ich hab dich auch lieb“, erwiderte der Taure und grinste von einem Ohr zum anderen. Bei dieser Gelegenheit stellt sich allerdings die Frage, ob ein Stier überhaupt grinsen kann. Aber egal...
    Schließlich lachten alle Vier im Zelt und wünschten sich gegenseitig eine gute Nacht.
    Ben schlief mit zwei Gedanken im Kopf ein. Der eine drehte sich um den Küchendienst und war gar nicht sehr angenehm. Doch während er im Halbschlaf seinen neu erworbenen Strohhut in den Händen hin und her drehte, dachte er daran, was er kurz zuvor selbst gesagt hatte: Ein echter Abenteurer braucht auch einen abgefahrenen Hut. Schließlich fand er, dass ihm das Ding tatsächlich ganz gut stand. Und das war doch schon mal was.
     
     
    *
     
     
     
     
    Kapitel 7
     
    Küchendienst und andere Katastrophen
     
    V iel zu früh endete die Nacht. Warum eigentlich? War denn etwa schon Frühstückszeit? Oder griffen sogar ein paar brandschatzende Orks das Lager an? Solche und ähnliche Fragen gingen Ben durch den äußerst müden Kopf, als er um gefühlte Mitternacht herum vor seinem Zelt ein lautes und irgendwie unverschämtes Geschrei vernahm.
    „Steht endlich auf, ihr verdammten Penner. Heute habt ihr Küchendienst und der fängt zwei Stunden vor dem Frühstück an. Wenn ihr nicht in zehn Minuten im Küchenzelt auftaucht, schlage ich euch windelweich und dreh euch anschließend die ungewaschenen Hälse um!“
    Dieses süßen Stimmchen musste dem Koch Schlömi gehören, mutmaßte Ben folgerichtig. Schnell rüttelte er auch Charly aus dem Schlaf, denn er hatte keine Lust, mit 13 schon zu sterben.
    „Was ist denn los?“, nuschelte der dicke Junge. „Hat einer die Atombombe geworfen? Ist mir egal, ich will noch ein paar Stunden schlafen. Und wehe dem, der mich daran hindert.“
    „Von wegen Atombombe, Charly. Schlömi will uns den Hals umdrehen, wenn wir nicht umgehend in seiner blöden Küche auftauchen.“
    Sofort stand der Angesprochene hellwach und in Unterhosen neben seiner Pritsche. Offensichtlich flößte ihm der Name Schlömi um einiges mehr Respekt ein als der etwaige Abwurf einer Bombe.
    „Duschen fällt aus heute“, beschloss Ben kurzerhand. „Lass uns in unsere Klamotten steigen und den Schlamassel hinter uns bringen. Vielleicht wird’s ja auch gar nicht so schlimm wie erwartet.
     
    So schlimm wie erwartet gestaltete sich der gefürchtete Küchendienst tatsächlich nicht. Denn er wurde gar noch schlimmer. Kaum hatten die beiden Jungs das Zelt betreten, in dem

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