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Der Dämonen-Gnom

Der Dämonen-Gnom

Titel: Der Dämonen-Gnom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war genau einstudiert und hatte die Portion Trägheit, die nötig war, um genau von den zahlreichen Zuschauern verfolgt werden zu können.
    Er spulte seinen Auftritt ab, war diesmal nicht mit dem Herzen dabei.
    Zwar klang anschließend der Applaus wie immer, er gab auch noch eine Zugabe, ging anschließend zu den kleinen Gästen, um seine Muskeln befühlen zu lassen, doch die Gedanken drehten sich immer mehr um die geisterhaften Vorgänge, und er war auch dabei, sich Vorwürfe zu machen, daß er Michaela Santini eingeweiht hatte.
    Unter großem Beifall und Geschrei verließ er die Arena und machte für Michaela und deren Pferde Platz. Die Tonne wurde von Helfern herausgerollt, und im schmalen Gang, der einerseits zu den schlichten Garderoben und Umkleideräumen und andererseits ins Freie führte, streifte der starke Mann seinen Mantel über.
    Schweiß bedeckte sein Gesicht. Nicht wegen der Anstrengung, es war die innerliche Furcht, die ihn so ölig aussehen ließ. Er ging ins Freie. Der Wind kam ihm noch kälter vor. Cäsar konnte nichts daran ändern, daß er fror, und er schob den Kragen seines Mantels hoch, um den Nacken zu schützen.
    So machte er sich auf den Weg zu seinem kleinen Wagen, sich immer wieder umschauend, wobei er den Gnom nicht entdeckte.
    Dafür aber zwei Fremde.
    Cäsar suchte eine Deckung und blieb dort stehen. Er konnte die beiden gut unter Kontrolle halten. Sie waren sehr unterschiedlich. Der eine ein Weißer, der andere sah ihm nach einem Chinesen aus. Sie taten so, als wären sie Besucher, die sich verfrüht hätten, doch daran wollte Cäsar nicht glauben.
    Die verstohlenen Blicke, die sie sich hin und wieder zuwarfen, das knappe Nicken, all dies sagte ihm eigentlich genug. Er würde weiterhin auf der Hut sein.
    Als die Männer im Schatten des Hauptzeltes verschwanden, zog auch Cäsar sich zurück. Er eilte die wenigen Schritte zu seinem Wagen, fand ihn abgeschlossen und war schon beruhigt. Mit dem Schlüssel schloß er die Tür auf.
    Nichts warnte ihn, als er seinen Wagen betrat und die Tür hinter sich zudrückte. Er verhielt sich wie immer, wollte sich umziehen und…
    Da sah er sie.
    Sie waren da, und sie standen um ihn herum, als wären sie aus dem Nichts gekommen.
    Cäsar hielt den Atem an, als er in ihre roten Augen schaute, aber die Messer in ihren Händen waren noch schlimmer…
    ***
    Der Schwarze schwieg. Sein Herz schlug nicht, es blubberte schon dumpf, und er spürte jeden Schlag wie ein Echo in seinem Hirn, als sollte er dort einiges durcheinanderbringen.
    Das war nicht nötig, denn er war schon ziemlich durcheinander. Er rang bereits nach Worten, obwohl ihm noch keine Frage gestellt worden war, aber daß sie gekommen waren, um mit ihm abzurechnen, stand für Cäsar einfach fest.
    Der Mann suchte nach einem Ausweg. Er fand ihn nicht. Nach vorn konnte er nicht, nach hinten auch nicht, ebenfalls nicht zu den beiden Seiten. Sie waren zu viert und standen sehr günstig.
    Es war heiß zwischen den Wänden geworden – und auch stickig.
    Vielleicht kam ihm dies nur so vor, er wußte es nicht, er mußte sich einzig und allein auf die vier Grausamen konzentrieren, die ihre Messer so hielten, daß die Spitzen in die Höhe wiesen, als wollten sie irgendwann einmal die Wagendecke durchbohren.
    Die Lippen fühlten sich an wie trockene Rinde, und er leckte sie ab.
    Er hob auch die Schultern, drehte den unheimlichen Geistwesen seine Handflächen zu, um ihnen zu beweisen, daß er waffenlos war und sie von ihm nichts zu befürchten hatten.
    Sie kümmerten sich nicht darum. Das Rot der Augen blieb ebenso und das Schwarz der Gesichter, die als solche gar nicht erst bezeichnet werden konnten.
    Was wollten sie von ihm? Töten, mit ihm grausam abrechnen, obwohl er dem Gnom nichts getan hatte. Er dachte an Pablo und hörte plötzlich dessen Stimme.
    Verdammt, wo kam sie her?
    »Ich grüße dich, mein Freund Cäsar. Ja, ich grüße dich und gratuliere dir zu deinem Erfolg…« Cäsar drehte sich auf der Stelle. Er schaute auch gegen die Wagendecke, die dicht über ihm schwebte, aber er bekam den Gnom trotzdem nicht zu sehen.
    Hielt der sich versteckt?
    »Wie geht es dir?«
    Cäsar zuckte zusammen, denn diese Stimme war wie ein Raumklang von vier verschiedenen Seiten an seine Ohren gedrungen, und gesprochen hatten sie.
    Ja, die Geister!
    Sie hatten mit Pablos Stimme geredet, als würde er in ihnen stecken und sie in ihm.
    Cäsar verstand die Welt nicht mehr. Alles ging über seine Kräfte. Er dachte

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