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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verließ die Küche und verschwand im Bad, wo sich neben Wanne und Toilette auch die Dusche befand.
    Hastig schlüpfte Suko aus seiner Kleidung, regelte an der Mischbatterie die richtige Temperatur und stellte sich unter die dicht prasselnden Strahlen. Sie waren sehr heiß. Wie kleine Messer prallten sie gegen die Haut des Chinesen, die schon bald einen roten Schimmer bekam. Seife lag bereit. Suko trat einen halben Schritt zur Seite, seifte sich ein und wusch auch seine Haare.
    Dann stellte er sich abermals unter die dicht fallenden Strahlen und genoß das Gefühl, von ihnen blankgewaschen zu werden. Er hatte den Kopf etwas in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen und konzentrierte sich auf das Wasser, das über sein Gesicht rann. Er sah nicht, daß sich irgend etwas verändert hatte, er spürte es nur. Suko drehte den Kopf zur Seite, öffnete die Augen und erkannte hinter dem Duschvorhang eine schattenhafte Gestalt. Jede Person wirkt durch einen Vorhang gesehen unheimlich. Als Suko ihn mit einem Ruck zur Seite zog, schaute er in Shaos Gesicht. Unübersehbar stand die Enttäuschung darin zu lesen.
    »Was ist geschehen?« fragte der Chinese.
    »Telefon.«
    »Du gütiger Himmel. Wer?«
    »Sir James.«
    »Auch das noch«, schimpfte Suko und stieg schon aus dem Becken in seine Gummilatschen. Während Shao ihm ein Handtuch reichte, sagte er: »So ein Mist, da wird man immer im unrechten Augenblick gestört. Ich dachte, so etwas passiert nur John Sinclair.« Er knotete das Tuch um seine Hüften fest und ging in den Wohnraum.
    Der Hörer lag neben dem grünen Apparat. Suko meldete sich.
    »Sie stehen unter der Dusche?« vernahm er Sir James' schneidende Stimme.
    »Ja, Sir. Warum nicht? Ich habe Feierabend.«
    »Sie sind wohl wahnsinnig. Feierabend. Normalerweise hätten Sie schon hier in meinem Büro sein müssen.«
    »Sir, ich verstehe nicht, was Sie damit…«
    »Hat Ihnen Sinclair nichts gesagt?« unterbrach Sir James den Chinesen.
    »Nein.«
    Für einen Moment war Pause. Dann sagte der Superintendent, diesmal klang seine Stimme ruhiger: »John Sinclair hat mich extra aus dem Club geholt, weil die Sache mit den Schatten plötzlich drängte. Diese Wesen haben vor, am morgigen Tag das Wembley Stadion zu überfallen. Wissen Sie denn nichts davon?«
    »Wirklich nicht.«
    »Gehen Sie rüber zu Sinclair«, drängte Sir Jamens. »Da ist etwas geschehen. Und geben Sie mir sofort Bescheid, wenn Sie zurückkommen.«
    »Okay, Sir!« Suko warf den Hörer auf die Gabel. In den nächsten Sekunden wurde er zum Tiger. Shao sah nur eine huschende Gestalt. In Windeseile packte der Chinese seine Peitsche und den von Buddha geerbten Stab, mit dem er für fünf Sekunden die Zeit anhalten konnte. Dann jagte er in die Diele, achtete nicht auf die Rufe seiner Freundin, sondern sah nur das kleine Brett, an dem auch der Schlüssel für die Wohnung nebenan hing.
    Suko riß ihm vom Haken und rannte, nur mit einem Handtuch bekleidet, aus der Wohnung.
    Zwei Schritte, eine Drehung, und er stand vor Johns Tür, die er hastig aufschloß.
    Er rammte die Tür nach innen, sprang in die Diele, sah nichts, spürte den kalten Luftzug, dachte sofort an ein offenes Fenster und hetzte in den Wohnraum.
    Dort blieb er wie angenagelt stehen. Er sah drei Schatten, und einer hatte sich über John Sinclair gebeugt, dessen ausgestreckte Hand nicht mehr in der Lage war, das rettende Kreuz zu erreichen…
    ***
    Ich hatte in meinem Leben viel überstanden. Mächtige Dämonen waren durch mich vernichtet worden. Ausflüge in Dämonenwelten hatte ich lebend hinter mich gebracht, ich hatte Asmodina überlebt und Maddox, den Dämonenrichter.
    Gegen Zombies, Chouls, Vampire, Werwölfe hatte ich mich erfolgreich verteidigen können, und jetzt sollten es diese Schatten sein, die meinem Leben auf eine grausame Art und Weise ein Ende bereiteten? Alles deutete darauf hin. Ich war nicht mehr in der Lage, mich zu rühren, obwohl meine Gedanken noch immer arbeiteten, und ich bekam auch mit, daß Kräfte an mir zerrten, um mich auf den Rücken zu drehen. Wenn ich so lag, konnten sie mir mein Herz rauben!
    Dagegen sträuben konnte ich mich nicht. Man behandelte mich wie einen gefrorenen Gegenstand. Ich wurde herumgedreht, lag auf dem Rücken und schaute durch den grünschwarzen Schatten. Da sah ich ihn!
    Galuri stand direkt hinter ihm. In seinem Körper pochten drei Herzen, sie vibrierten, schlugen rasch hin und her. Damit zeigten sie an, in welch einer Verfasung sich der

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