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Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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meinen Bann nicht von ihm lösen. Selbst wenn du mich töten würdest, ein Hauch meiner Kraft würde in ihm bleiben und keine Frau der Welt wird ihn mich je vergessen lassen, er wird mein Sklave bleiben! Und Zolkar? Wenn er auch die Kräfte verliert, die er von mir bekam, so bleiben doch sein Hunger nach Macht und die Überlegenheit des Heeres der Kawaren, das er führt. Und er wird alles daran setzen, dich in seine Gewalt zu bekommen, denn du bist einer der Gründe seines Krieges mit Valamin.
    Hat dir dein Vater nicht gesagt, dass er dich von ihm zum Weibe begehrte und abgewiesen wurde? Gerätst du in seine Hände, wirst du das für ihn sein, was der da für mich ist. Zolkar war ein gelehriger Schüler. Um dich so willenlos zu machen wie Targil, braucht er meine Macht nicht. Ich gab ihm das Rezept eines Trankes, der das gleiche bewirkt.“ Wieder lachte sie. „Du würdest ihm die Füße lecken wie ein Hund für eine Berührung seiner Hand, solange er in deiner Nähe ist. Doch sobald er aus deinen Augen wäre, wüsstest du genau, was du getan hast, und es wird dir vor dir selber grauen – wie ihm hier!“ Mit einer herrischen Gebärde streckten sie plötzlich die Hand gegen Targil aus. „Auf die Knie, Sklave!“ rief sie. „Und sage mir, was du von mir erbittest!“
     
    Deina war durch Skoras Worte wie vom Donner gerührt. Wenn das alles wahr sein sollte, was konnte sie dann tun? Und vom Grunde ihres Herzens schlich eine leise Resignation in ihr Denken. Doch da sah sie, wie Targil auf die Knie fiel. Mit erhobenen Händen flehte er Skora an:
     
    „Schenk mir deine Liebe, Herrin! Ich hungere nach deiner Umarmung!“
     
    Mit einem erstickten Schrei sprang Deina vor. „Stirb, Bestie!“ keuchte sie und schlug mit dem Schwert nach Skora. Aber diese sprang behände beiseite. Deinas Schlag ging ins Leere, und Skora lachte höhnisch.
     
    „Ich hätte genauso gut stehen bleiben können“, spottete sie. „Dein Schwert kann mich nicht verletzen!“ Dann wurde ihr Gesicht böse. „Nun ist es genug, Menschenwesen! Ich bin des Spiels überdrüssig. Führst du noch einen Schlag gegen mich, werde ich deinen Leib in tausend Fetzen reißen.“
     
    „Dann tue es!“ rief Deina verzweifelt, und erneut schlug sie auf Skora ein. Was zählte ihr eigener Tod noch, wenn sie Targil doch nicht retten konnte?
    Doch da drang das Schwert in den Körper der Dämonin – und im gleichen Augenblick begann es, in weißer Flamme zu lodern. Skora stieß einen Schrei aus, der die Wende des Turms erzittern ließ.
    Deina hatte entsetzt das Schwert fahren lassen, und die Dämonin ergriff mit beiden Händen das Heft und zog es aus ihrem Körper. Es hinterließ keine Wunde, doch die weiße Flamme hatte Skoras Körper in Brand gesetzt. Sie brannte wie eine Fackel, und ihre Schreie hallten durch den Turm.
     
    Fassungslos starrte Deina auf die brennende Gestalt, als der Turm zu wanken begann. Steinbrocken stürzten von der Decke, und einer von ihnen traf den knienden Targil. Das brachte Deina wieder zu sich. Sie lief zu ihm hin und zerrte ihn vom Boden hoch. Willenlos folgte er ihr, als sie ihn nun zur Treppe stieß und ihn zwang hinunterzugehen, während um sie herum die Steine fielen und die dicken Mauern des Turms dröhnten. Breite Risse liefen durch das Gestein, und Deina drängte hinter Targil her in der Angst, der Turm könne zusammen stürzen, ehe sie hinauskamen. Als sie einen letzten Blick auf die brennende Dämonin warf, erstarrte ihr das Blut in den Adern.
    Auf dem Boden wand sich ein Geschöpf von solcher Monstrosität, wie die kühnste menschliche Phantasie es sich nicht ausmalen konnte. Das Schwert lag erloschen in der Nähe des Treppenabgangs, wo die Dämonin es hin geschleudert hatte, und instinktiv griff Deina danach und nahm es mit sich. In blinder Furcht stolperte sie nun hinter Targil die Treppe hinunter, die unter ihren Füßen schwankte und bebte. Immer mehr Brocken brachen aus den Wänden des Turms und stürzten in die Tiefe.
     
    „Schneller, Targil, schneller!“ schrie Deina, die befürchtete, dass sie jeden Augenblick von einem solchen Stein getroffen werden könnten. „Wir müssen hier heraus, ehe der Turm einstürzt!“
     
    Targil schien seine Erstarrung abgeschüttelt zu haben, denn er rannte in höchster Eile die Treppe hinunter. Jetzt hatten sie den Boden des Turms erreicht. Deina ergriff Targils Hand, und gemeinsam flohen sie durch das offene Tor ins Freie. Keine Sekunde zu früh, denn schon schlugen aus der

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