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Der Delta-Stern

Der Delta-Stern

Titel: Der Delta-Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Wambaugh
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kann.«
    »Ich kann warten«, brummte der Schreckliche Tscheche. Dann sagte er: »Dabei fällt mir ein, laß uns auf dem Weg zum Caltech mal beim Pusan Gardens halten. Die haben immer noch meine American-Express-Karte bei ihren Fundsachen.«
    »Hoffentlich hat sich keiner 'n koreanisches Menü damit gekauft«, sagte Mario Villalobos, während er seine Akten zusammensuchte. Dann guckte er sich die Kreditkarte des toten Privatdetektivs noch mal näher an und sagte: »Ich frag mich nur, warum das mit der Karte bei Dagmar und Missy nicht geklappt hat? Die Leute bei American Express haben nicht gewußt, daß Lester Beemer tot ist, und sein Konto bei American Express war immer ausgeglichen.«
    »Mit meiner Karte klappt's immer«, sagte der Schreckliche Tscheche und zuckte die Achseln.
    »Oder könnt das vielleicht doch ne gefälschte Karte sein?« überlegte Mario Villalobos. »Wenn wir deine Karte nachher geholt haben, will ich die doch mal gründlicher mit der hier vergleichen.«
    »Was hat denn die Kreditkarte mit deinem Mord zu tun, verdammt?« fragte der Schreckliche Tscheche.
    »Ich weiß nicht, was womit zu tun hat«, sagte Mario Villalobos. »Ich hab euch alles gesagt, was ich weiß.«
    »Das ist ja vielleicht ein Scheißfischzug«, jammerte Hans. »Ludwig sollte heute auch gebürstet werden. Ich hoffe bloß, daß er keine Pilzflechte kriegt.«
    »Ich hasse mysteriöse Geschichten«, beschwerte sich der Schreckliche Tscheche. »Dieser Fall wird langsam so blödsinnig wie die Affenliebe von diesem Hundecop.«
    Mario Villalobos und Hans warteten in dem Auto des Detectives, während der Schreckliche Tscheche in das Restaurant Pusan Gardens ging, um sich seine American-Express-Karte abzuholen. Als er zum Auto zurückkam, hatte Mario Villalobos die Karte von Lester Beemer in der Hand. Er untersuchte die Karten von beiden Seiten.
    »Das ist ne echte Karte«, sagte der Schreckliche Tscheche. »Sieht genau aus wie meine.«
    »Glaub ich auch«, stimmte Hans zu, wobei er sich zum Vordersitz rüberbeugte.
    »Gott verdammt noch mal«, knurrte der Schreckliche Tscheche. »Du stinkst wie Ludwig. Bleib gefälligst da auf deinem Platz, okay?«
    »Diese koreanische Amateurnutte hat gesagt, daß die Karte nicht akzeptiert wurde. Erinnerst du dich, Tscheche?« bemerkte Mario Villalobos.
    »Ja, wieso?«
    »Sie ist auch nicht akzeptiert worden, als Dagmar und Missy sie in 'nem anderen Restaurant am Cienega Boulevard vorgelegt haben.«
    »Mario, sollen wir uns denn noch den ganzen Tag hier rumtreiben?« jammerte Hans. »Laß uns doch sehen, daß wir's hinter uns bringen.«
    »Okay«, sagte Mario Villalobos. »Ich möchte bloß noch einmal unterwegs anhalten. Ich will auf 'ner Bank nachfragen, was da eigentlich los ist, und endlich wissen, ob's ne echte Karte ist oder nicht.«
    Und während sowohl Hans als auch der Schreckliche Tscheche wie die Rohrspatzen weiterschimpften, über Mario Villalobos im allgemeinen und über Detectives im besonderen, stoppten sie auf dem Weg zum Pasadena Freeway an einer Bank in der Innenstadt.
    Der Bankbeamte kam mit der Kreditkarte zurück und sagte zu Mario Villalobos: »Sergeant, auf dieser Karte sind keine Informationen gespeichert. Das ist das Problem.«
    »Wie meinen Sie das, keine Informationen gespeichert? Ist es ne gefälschte Karte?«
    »Nein, die Karte an sich ist einwandfrei«, sagte der Mann. »Aber da sind wahrhaftig überhaupt keine Informationen per Magnetstreifen gespeichert.«
    »Was heißt das?«
    »Die sind gelöscht worden. Ich weiß auch nicht, wie. Ich hab gehört, das geht mit 'nem Magneten.«
    »Ein einfacher Magnet kann die Informationen auf dem Magnetstreifen löschen? Also praktisch jede Metallkontrolle auf dem Flughafen?«
    »Nein, ich hab meine Karte dauernd dabei, wenn ich fliege. Das geht nur mit einem sehr starken Magneten, mehr weiß ich darüber auch nicht. Warum hängen Sie sich nicht einfach da an unser Telefon und sprechen mal mit einem, der mehr davon versteht?«
    Sowohl der Schreckliche Tscheche als auch Hans empfingen Mario Villalobos mit regelrecht gequälten Gesichtern, als er nach dreißig Minuten zurückkehrte.
    »Wenn Ludwig hiergewesen war, hätten wir ihn losgeschickt, um dich zu suchen«, sagte Hans.
    »Ein starkes Magnetfeld kann die Informationen auf diesen Karten löschen«, sagte Mario Villalobos. »Deswegen hat's bei Missy und Dagmar nicht geklappt!«
    »Schön, und was heißt das?« fragte der Schreckliche Tscheche.
    »Was das heißt? Bis jetzt noch gar

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