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Der Delta-Stern

Der Delta-Stern

Titel: Der Delta-Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Wambaugh
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haben.«
    »Ich wünsche aber nicht, daß Sie mir den Hals zudrücken, Mann!« schrie die Studentin.
    »Hätten Sie denn Lust, mir den Hals zuzudrücken?« brüllte Hans. Er war einfach nicht zu bremsen, wenn er so scharf war wie jetzt.
    »Nein, ich will Ihnen nicht Ihren verdammten Hals zudrücken!« schrie sie.
    »Können Sie mir dann nicht wenigstens den Hintern versohlen?« kreischte Hans.
    Die Studentin schnappte sich ihr Bier und ging stocksauer zu einem der Tische, und der Schreckliche Tscheche sagte entrüstet: »Du kannst dich ja wohl nirgends benehmen, oder? Dauernd mußte die Sau raushängen!«
    Der K-9-Cop winkte die Barmixerin heran, geil, wie er nun mal war, und sagte: »Noch einen Doppelten, meine Liebe! N allerletzten für den Freeway!«
    Der Schreckliche Tscheche kam auf das Geschäftliche zurück und fragte den Studenten: »Manche Professoren neigen doch sicher zu … Emotionen. Ich mein, die reagieren doch bestimmt auch mal mit Wutanfällen, wenn die Experimente nicht so klappen, wie sie eigentlich sollten, oder so was in der Richtung. Gibt's da nicht 'n bestimmtes Studienfach, das, sagen wir mal, aggressive Typen anzieht?«
    »Ich glaub, da sollten Sie die mal fragen«, sagte der Junge und deutete auf die Barmixerin, die aufmerksam zugehört hatte.
    »Die meisten Leute, die im Moment hier sind, gehören zur chemischen Fakultät«, sagte sie zu dem Schrecklichen Tschechen. »Das sind die lustigsten, und saufen tun sie wie die Fische.«
    »Ich glaub eigentlich nicht, daß sie auf ihren Kongressen viel rumbumsen«, mischte sich eine weitere Studentin ein. Sie hatte Chemical Engineering belegt und war anscheinend ziemlich enttäuscht darüber, daß die Chemiker auf ihren Kongressen nicht viel rumbumsten.
    »Vielleicht spülen sie ja mit ihren Drinks zu viele Pillen runter, und anschließend können sie gar nicht mehr viel rumbumsen«, sagte der Schreckliche Tscheche achselzuckend, und dabei fiel Hans wieder ein, daß er unbedingt mit einem erfahrenen Chemiker über sein vor kurzem aufgetauchtes Problem sprechen mußte.
    »Biologen sind anständig und normal«, sagte die Barmixerin. »Deshalb bumsen sie auf ihren Kongressen bestimmt ganz schön heftig rum und haben ne Menge Spaß dran.«
    »Physiker sind vor allem charakterlich sauber«, tönte eine der Jungdoktorinnen.
    »Das stimmt«, sagte die Barmixerin. »Ihre Barrechnungen bezahlen sie immer. Aber laufen dafür in den letzten Klamotten rum, und rasieren und kämmen könnten sie sich auch mal öfter.«
    »Ich glaub, Geologen sind Schürzenjäger«, behauptete eine andere Jungdoktorin. »Die werden schon geil, wenn sie in der Wüste Steine suchen.«
    »Ingenieure sind am geizigsten«, sagte eine andere Studentin. »Die lassen immer andere für sich bezahlen. Ab und zu versuchen die tatsächlich, ihren eigenen billigen Wein hier reinzuschmuggeln.«
    »Alles gut und schön, aber rein wissenschaftlich betrachtet ist Chemie sehr viel anstrengender als Biologie«, argumentierte ein Student. »Von daher gerät man wahrscheinlich doch schneller ans Saufen.«
    »Physik ist exakter«, teilte ein anderer dem Schrecklichen Tschechen mit.
    »Geologie steht ganz unten«, sagte ihm der nächste.
    »Physiker halten das, was sie versprechen«, sagte die Barmixerin. »Sie essen kalorienbewußter, wenn sie nicht gerade ganz vergessen zu essen.«
    Und so weiter.
    Der Schreckliche Tscheche sah ein, daß bei diesen Versuchen, einen kriminellen »Typ« zu finden, überhaupt nichts rauskam, und er wollte die Sache gerade anders anpacken, als einer der Studenten eine Rätselfrage stellte.
    »Folgendes Rätsel übern elliptischen Swimmingpool«, sagte der Student. »Wenn man an einem der Brennpunkte reinspringt, kann dann das Wasser bis auf den anderen Brennpunkt spritzen? Völlig unabhängig von der jeweiligen Wasserbeschaffenheit natürlich?«
    »Nicht schon wieder einen über 'n theoretischen Physiker«, stöhnte ein Student.
    »Wasserwellen verhalten sich anders als Lichtwellen«, bemerkte ein Student.
    »Ein Swimmingpool ist keine Echokammer«, gab ein anderer zu bedenken. »Wasserwellen verhalten sich völlig anders als Schallwellen.«
    »Wegen der unregelmäßigen Wassertiefe würden die Wellen den anderen Brennpunkt nicht zur selben Zeit tangieren«, behauptete ein anderer.
    »Ich sagte, unabhängig von relativer Wassertiefe und Wasserbeschaffenheit«, erinnerte sie der Rätselfreund.
    »Dann lautet die Antwort ja«, sagten daraufhin, ohne zu zögern, drei der

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