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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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chleim m ehr. Mütt e r, die Milch in ihren Brüsten hatten, gaben sie fremden Kindern. Und als wir schließlich nach A den ka m en …« Sie schüttelte den Kopf. » Ya fakri f a kra, ach, du m eine Güte, was uns da alles bevorstand!«
    Ya abba schlürfte seinen Kaf f ee. »Die Leute von der Jewish Agency fuhren uns m it Lastwagen auf ein weites Feld. Da stand ein silbernes Monster, das aussah wie ein m erkwürdiger Riesenvogel. W er von uns hatte schon je m als etwas von so einem Ding gehört? Sie öffneten ein Loch an diesem Monstrum und befahlen uns hineinzuklettern. Sie sagten, es würde uns ins Gelobte Land bringen. Und zwar durch die Luft! W i r starben fast vor Angst.«
    »Aber schließlich sind Sie doch hineingestiegen«, unterbrach Harry, der sich köstlich a m üsierte.
    »Gott im H i mmel! Sind Sie verrückt? Ich war der ängstlichste Mann von allen. Die Leute von der Jewish Agency drängten uns ständig einzusteigen. Sie sagten, daß Ägypten keinem Jehudi gestatten würde, den Suezkanal zu benützen. Wenn wir nicht m it dem Ding fliegen würden, würden wir Isra e l nie m als erreichen.
    Unter uns war auch ein bekannter mori , so nennen wir unsere Rabbis. Sein Na m e war Schmuel, und er war noch jahrelang einer unserer Rabbi, als w i r schon längst in Israel lebten. J etzt i s t e r tot, Gott sei sein e r Se el e gnädig.
    ›Mori‹, fragten wir, ›was sollen wir tun?‹ Der Rabbi zupfte seinen B art.« Hazani griff an seinen eigenen Bart und zeigte wie.
    »›Ich werde Eretz Isr a el auf die W eise erreichen, wie sie m i r m ein Großvater, möge er in F rieden ruhen, oft geschil d ert h a t‹, a n twort e te der Rabbi. ›Ich werde zusam m e n m it allen Jehudim der Erde hinter einem weißen Esel einhertanzen, auf d e m der Messias reitet.‹ Das m üssen Sie sich m al vorstellen. W i r standen wie die Tölpel in der sengenden Sonne. Dann sagte ein Mann – es war ein unscheinbarer Bursche, ein Zie g en h ändler, ich weiß nic h t, was spät e r aus ihm geworden i s t: ›Bei m einer Ehre, ich lasse m i ch nicht durch irgendwelche Geschichten von Großvätern und Großmüttern von Eretz Israel fernhalten. Ich werde jetzt auf die leb e ndige Tora vertrauen und in dieses fliegende Ding da steigen. Denn steht nicht geschrieben, daß Gott zu Moses gesagt hat: Du hast gesehen, was ich den Ägyptern getan habe und wie ich dich auf den Schwingen eines Adlers erhoben und zu mir geholt habe.‹ Und dann nahm der Ziegenhändler seine weinende Frau und seine Kinder und stieg m it ihnen in das Ding.
    ›Ja, so s t eht es ges c hrieben‹, flüsterte der mori und stieg ebenfalls ei n .
    Auf ein m al drängten alle in das fliegende Ding, ein jed e r hatte pl ö t zlich Angst, d aß er m it s e iner Fa m ilie allein zurückbleiben würde. Die Leute von der Jewish Agency schnallten uns an unsere Sitze, so daß wir uns alle wie Gefangene vorka m en. Dann brach ein Geräusch los, das wohl derjenige, dessen Na m en wir nicht aussprechen dürfen, wählen würde, wenn Er brüllen wollte. Der große Leib des fliegenden Dings erzitterte so heftig, als würde es uns jetzt, nachdem es uns allesa m t verschlungen hatte, verdauen, und es hätte m i ch nic h t gewundert, w enn es uns heulend und betend wieder auf das sonnenverbrannte Feld geschissen hätte.
    Abe r dan n bewegt e sic h da s Ding . E s schnellt e mi t eine m Rie s e n sat z nac h v or n . Un d spran g i n di e Luft ! W a s sol l ic h Ihne n sagen ? I n eine r Stund e schaute n wi r hinab au f Hodeida , vo n w o au s w i r m i t de m Sch i f f zwe i Tage gebrauch t hatten . Dan n sagt e un s ein e vo n alle n m ögliche n k rächzen d e n Ge räusche n begleitet e Sti mm e , di e so lau t w a r w i e di e eine s E ngels , da ß wi r jetz t übe r di e W üst e flögen , durc h di e sic h vo r m e h r a l s dre i t a us e n d J a h r en unser e Ahne n geschlepp t h a tten . W i r hatte n unseren Schrecke n kau m verdaut , d a hatt e un s da s D i n g schon wi e au f de n Schwinge n ein e s Adler s in s Gelobt e Land geflogen.«
    Die Gesichter rund um den Tisch sahen zufrieden aus. Harry blickte zu Ta m ar. » W as für eine wundervolle Art, nach Israel zu kom m en.«
    Hazani beu g te sich vor. »Ich will I h nen etwas s a gen, Sie A m erikaner. Egal, auf welche Art man nach I s rael kom m t , sie sind alle wundervoll.«
    Während die Frauen den Tisch abräu m ten, zündete Ta m ars Vater eine nargillah an. E r reic h t e Harry die Wasserpfeife, aber der

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