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Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
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ein.«
    Etwas später wurde Ta m ar i mmer blasser, stand auf und zog sich ins Z i m m er zurück. Als Harry nachkam, fand er sie zusammengerollt wie einen E m bryo im Bett liegen.
    »Soll ich dir einen Doktor holen ? «
    »Sei nicht albern. Meine Blutung hat ja schon begonnen, es wird bald wieder besser, ich kenne das.«
    »Soll ich heute nac h t be i di r b l e i b e n ? « f rag t e e r. E r w ar sich peinlich bewußt, daß er am nächsten Tag in Elat sein mußte.
    »Nein. Aber nimm m i ch bitte m it nach Jerusale m . «
     
    Auf der Rü c kfahrt saß sie still, m it zurückgelehntem Kopf neben Harry.
    Ein m al, als er zu ihr hinübersah, be m erkte er, daß sie ihn beobachtete. »Es tut m i r leid, daß du den Di a m anten der Inquisition nicht gefunden hast, Harry.«
    Er drückte ihre Hand.
    »Meinst du, daß es ihn überhaupt gibt ? «
    »Ich weiß es nicht.«
    Sie bat ihn, sie zu ihrer Wohnung z u fahren.
    » W ir m üssen über eine Menge Dinge reden«, sagte Harry.
    »Gern, solange es nicht heute abend sein m uß.«
    »Ich rufe dich an, sobald ich zurück bin«, versprach er. An der Tür gab er ihr einen zarten Kuß. » Shalom- Shalom. Gute Besserung, Ta m ar.«
    » Shalom, mein lieber H arry«, sagte sie.

25. Der SJ Duesenberg
     
    Harry hatte einen W eckruf um sechs Uhr früh bestellt.
    Als das Telefon klingelte, kam es ihm vor, als wäre es noch viel zu früh. Er lag noch eine W eile benom m en i m Bett und brauchte dann viel zu lange unter der Dusche, aber schließlich bekam er doch die Augen auf und war wach. Die F ahrt n ach El at würde gute fünf Stunden dauern, und Harry beschloß, nicht selbst zu fahren. Also ging er nach dem Frühstück aus dem Hotel und hielt das erste Taxi an, das vorbeika m .
    »Nach Elat . «
    Der Fahrer glotzte ihn ungl ä ubig an. »Kann ich erst m eine Frau anrufen ? «
    »Sie haben zwei Minuten.«
    Der Fahrer brauchte nicht ein m al so lange, bis er zufrieden grinsend wieder zurückka m . Harry hatte es sich bereits auf dem Rücksitz bequem g e m acht. »Ich zahle Ihnen etwas extra, wenn sie n i cht reden und das R adio nicht anschalten. Ich würde gerne etwas schlafen.«
    Der Fahrer ließ den Motor an. »Ai-la-lu-lu, Baby«, sagte er.
     
    Acht Minuten vor zwei stand Harry in der Busstation von Elat und entdeckte Mehdis Fahrer.
    »Hier bin ich, Tresca!«
    Der Albaner kam auf ihn zu und strahlte wie ein alter Freund. »Guten Tag, Sör.«
    Als Harry ihm nach draußen folgte, freute er sich schon auf den Duesenberg, aber T r e s ca führte ihn zu einem Chrysler, der, bis auf d i e Farbe, genau dasselbe Modell war wie Harrys eige n er Zweitwage n .
    »Ist der andere W agen kaputt ? «
    »Nein, Sör. Aber wenn ich in der Stadt parken m uß, neh m en wir ihn nicht. Wir passen sehr auf ihn auf.«
    »Ach so.«
    Tresca fuhr m it ihm in diese l be Richtung zurück, aus der Harry m it dem Taxi gekom m en war. Die Fahrt dauerte m ehr als eine Stunde, bis sie von der Hauptstraße abbogen, aber dieses Mal mußten die Num m ernschilder nic h t gewechselt werden, denn sie fuhren i m m er tiefer in den israelischen Teil der W ü ste Sinai hinein. Auf der holprigen Stra ß e wurden sie zie m lich durchgeschüttelt, bis sie schließlich zu einer kl e i nen, wett er gebleichten Villa ka m en, die sich kaum von den kargen Hügeln ringsum abhob. An der Nordseite des Hauses stand der Duesenberg im Schatten.
    »Mein Freund!« begrüßte ihn Mehdi, der an der Tür stand.
    » W ie haben Sie bloß dieses Haus hier gefunden?« fragte Harry und schüttelte ihm die Hand.
    »Bardyl hat es gefunden, nicht ich. Bardyl sucht alle Häuser für m i ch aus.«
    »Aber hier draußen ist nichts.«
    »Überhaupt nichts«, stimmte Mehdi zu. »Aber neun Kilo m eter südlich von hier gibt es eine kleine Kupfer m i ne.«
    Bardyl erschien, brachte Pfeffe r m i nzli m onade und begrüßte Harry scheu. Harry t r ank drei Gläser davon, während Mehdi wie ein arabischer Gastgeber plauderte und ihn über alle E i nzelheiten seiner unbeque m en Anreise befragte.
    »Sie haben vor, diesen gelben Stein an je m and anders zu verkaufen, stim m t ’s ? « fragte Harry schließlich.
    Mehdi m usterte ihn. »Sind Sie in der Lage, m einen Preis zu bezahlen, m ein Freu n d?«
    »Nein, er ist zu hoch.«
    »Aber doch nicht für einen Dia m anten m it einer so außergewöhnlichen Geschichte.«
    »Die Geschichte Ihres Steins kenne ich nicht. Aber eines weiß ich sicher: Er ist nic h t der Dia m ant der Inquisition.«
    Das Erstau n en

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