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Der digitale Daemon

Der digitale Daemon

Titel: Der digitale Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Haupter
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aufzukaufen. Aus diesem Grund dürfen Start-ups nur unter der Bedingung teilnehmen, 250.000 bis 10 Millionen US-Dollar an Investorengeldern oder mindestens 250.000 US-Dollar Jahreseinkommen zu gewährleisten. Das Ziel sei lediglich, den jungen Firmen Expertise, Ressourcen und Verbindungen zur Verfügung zu stellen, damit sie die nächste Geschäftsebene erreichen (PepsiCo 2010).
Kundenbindung über Social Media bei Otto Group
    In Deutschland gehört die Otto Group zu den führenden Konzernen in Sachen Social Media. Von Anfang an hat Otto nicht allein auf technische Lösungen, sondern auf Menschen gesetzt und sich Schritt für Schritt konsequent auf die Social-Media-Welt eingelassen. Mit ihren ersten bekannteren Social-Media-Aktivitäten hat die Otto Group im Juni 2009 begonnen. Zunächst wurde das Modeblog »Two for Fashion« gestartet, fast zeitgleich begann das Unternehmen zu twittern. Im August folgte dann der erste Facebook-Auftritt.
    In seinem Fachblog »Two for Fashion« konzentrierte sich das Unternehmen von Beginn an auf die Kernbereiche der Otto Group und eröffnete neue, transparente Einblicke in die Modewelt und reagierte damit auf die Bedürfnisse vieler Kunden.
    Caroline Whiteley und Thuy Ha stehen unter anderem als Modejournalistinnen hinter dem Corporate Blog von Otto. Sie sind keine angestellten Mitarbeiter der Otto Group, bieten aber dennoch hin und wieder Einblick in den Konzern und zeigen vor allem in ihren Beiträgen, wie die Modewelt tickt. Letztlich ist das Blog eine Art Lifestyle-Magazin: Es gibt keine werblichen Texte und keine penetrante Selbstverherrlichung der eigenen Marken. Stattdessen erfahren die Leser sehr viel über die neuesten Fashion- und Style-Trends.
    Seit dem Frühling 2010 werden jede Woche im Corporate Blog Produkte aus dem Otto-Sortiment vorgestellt. Wer darauf klickt, kommt unverzüglich zur Produktbeschreibung und kann sofort bestellen. Auf diese Weise unterstützt das Modeblog auch Vertriebsaktivitäten.
    Während das Blog eher dazu dient, das Unternehmen als jung und trendbewusst zu positionieren und vor allem Fashionistas anspricht, wird Twitter aktiv im Bereich der Kundenbetreuung eingesetzt. Mit bemerkenswertem Erfolg. Seit der erste Tweet auf @otto.de Ende Juni 2009 versendet wurde, hat das Profil über 26.000 Follower gewonnen. Twitter wird eingesetzt, um mit Kunden in den Dialog zu treten. Überfliegt man die Tweets und sieht all die @-Replies, so entsteht der Eindruck, dass auf jede Frage konkret eingegangen wurde. Werbliche Inhalte werden nur sehr selten verschickt, im Vordergrund steht klar der Kunde.
    Das Facebook-Profil der Otto Group hat über 455.000 Fans. Auf der Plattform werden Angebote und Neuigkeiten verkündet, Gewinnspiele ausgeschrieben und allgemein über das Unternehmen informiert. Darüber hinaus hat die Community auch hier die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Immer wieder tauchen auf der Seite alte Werbespots und Bilder aus der 60-jährigen Geschichte des Unternehmens auf. Neben den genannten Netzwerken ist die Otto Group auch auf YouTube zu finden. Hier werden Retro-TV-Spots gezeigt oder moderne Stylingtipps und Produktinformationen gegeben. Um alle Maßnahmen übersichtlich zu präsentieren, wurde ein Social Media Newsroom eingerichtet.
    Ganz allgemein kann der Erfolg von Otto auf die Offenheit und Hingabe zurückgeführt werden, welche die bloggenden, twitternden und auf Facebook tätigen Mitarbeiter an den Tag legen. Transparenz und Kundennähe scheinen die obersten Gebote zu sein, die Personen hinter den Profilen werden vorgestellt und geben dem Unternehmen eine klare Persönlichkeit. Darüber hinaus wird der Kunde respektiert und ernst genommen, der Dialog steht im Mittelpunkt aller Maßnahmen.
UdL Digital von E-Plus
    Das Fallbeispiel von UdL Digital zeigt, wie sich Public Affairs und Transparenz vereinen lassen. UdL Digital, kurz für »Unter den Linden Digital«, nennt sich das von E-Plus initiierte Networking-Konzept für »digitale Kommunikatoren im Berliner Regierungsviertel«, wie es in der Beschreibung des UdL-Digital-Twitter-Accounts heißt (@UdLDigital). Hinter der Beschreibung verbirgt sich ein durchdachtes Konzept für Digital Public Affairs, also Public Affairs (PA) unter Einsatz diverser Online-Tools.
    Neben Twitter findet sich UdL Digital auch auf Facebook, Flickr und Youtube. Herzstück der Initiative ist jedoch das UdL Digital Blog. Dort behandeln die Autoren, Harald Geywitz und Sachar ­Kriwoj, allesamt im Bereich Public

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