Der digitale Daemon
beizusteuern.
Daher ist es ein folgerichtiger Ansatz, seine Strategie darauf auszurichten, die Influencer 1. zu erreichen und 2. gute, persönliche Kontakte zu ihnen aufzubauen. Da zunehmend mehr Multiplikatoren intensiv das Social Web nutzen, ist eine eigene Präsenz dort heutzutage immer sinnvoller.
Wenn Sie sich auf Social-Media-Kommunikation einlassen,
- führen Sie den direkten Dialog mit Ihren Stakeholdern ohne Streuverluste,
- erreichen Sie auf effiziente Weise sehr schnell Ihre Influencer und bauen gute Beziehungen zu ihnen auf,
- erfahren Sie mehr über die Bedürfnisse Ihrer Kunden,
- vergrößern Sie Ihre mediale Reichweite,
- vermarkten Sie Ihre Produkte und Services wesentlich besser,
- sparen Sie Kosten für den Versand von Pressemitteilungen und Werbemitteln ein,
- reagieren Sie in einer Krisensituation schnell auf den richtigen Kanälen,
- erzielen Sie mehr Glaubwürdigkeit durch eine offene Unternehmenspolitik,
- pflegen Sie gezielt Ihre Online-Reputation.
Aktiv den Ruf managen
In der Vergangenheit sind viele Unternehmen mit Social-Media-Projekten gescheitert, weil sie glaubten, es sei völlig ausreichend, eine digitale Präsenz in Facebook oder auf Twitter aufzusetzen. Die Technik ist aber nur eine Voraussetzung, keine Gewähr für den Social-Media-Erfolg! Die Regeln in der Kommunikation sind hier völlig anders – und diese müssen Unternehmen zunächst erlernen.
Kunden wollen nicht dieselben Markenbotschaften erhalten, die sie bereits von der TV-Werbung oder aus Zeitschriftenanzeigen kennen. Vergessen Sie alle bisherigen Direktmarketingaktivitäten. Diese Form der Kundenansprache ist auf Social Media nicht übertragbar. Push-Mechanismen passen hier nicht. Setzen Sie lieber auf Pull-Effekte und ein einzigartiges Content-Angebot, das bei Ihren Stakeholdern auf Interesse stößt. Stellen Sie sich dazu am besten folgende Fragen:
- Was lockt Ihre Kunden von selbst auf Ihr Online-Angebot?
- Was macht die Inhalte Ihrer Online-Aktivitäten so attraktiv, dass Ihre Stakeholder nicht mehr darauf verzichten wollen?
- Was können Sie Ihren Kunden als Mehrwert in Social Media anbieten?
- Wie wollen Ihre Kunden angesprochen werden?
- Welche Informationen und Emotionen passen dazu?
Am besten zeigen Sie als Marke, dass bei Ihnen Menschen arbeiten, die für Kunden erreichbar sind. Lassen Sie sich auf den direkten Kundendialog ein, indem Sie Ihre Mitarbeiter (sprich: Markenbotschafter) auf XING, Facebook, Twitter und in Blogs agieren lassen. Manchmal genügt es schon, sich als Unternehmen transparenter darzustellen, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Manche Ideen scheinen geradezu banal: Nachdem Gray Powell, ein Apple-Entwickler, in einer Bar in Kalifornien einen damals streng geheimen iPhone-Prototypen verloren hatte, sorgte er damit im April 2010 weltweit für Schlagzeilen. Der 27-Jährige hatte auf Facebook zugegeben, unterschätzt zu haben, wie gut deutsches Bier sei. Die Apple-Fangemeinde wartete auf das neue Gadget sehr gespannt und verbreitete die Information über den Prototypen rasend schnell im Netz. Sehr geschickt nutzte die Deutsche Lufthansa diesen viralen Effekt für ihr eigenes Social-Media-Marketing. Nicola Lange, US-Marketing-Direktorin der Lufthansa verfasste am 21. April einen offenen Brief an Powell und verbreitete ihn mit einem Link über den Twitter-Account @Lufthansa_USA. Darin schrieb sie voller Verständnis:
»Kürzlich las ich in den Nachrichten, dass Sie ein sehr wichtiges Telefon in einer deutschen Bierbar in Kalifornien verloren haben. Wir wissen alle, wie frustrierend es sein kann, Eigentümer zu verlieren. Vor allem, wenn es sich um so besondere handelt. Bei der Lufthansa haben wir außerdem gemerkt, dass Sie ein großes Interesse für deutsches Bier und die deutsche Kultur haben. Wir dachten uns, dass Sie eine Pause nötig haben. Daher würden wir Ihnen gerne einen kostenlosen Businessclass-Flug nach München anbieten.«
Dort könne Powell die neue »Bavarian Beer Garden Business Lounge« der Lufthansa testen. Am besten solle er dazu das Team der Fluggesellschaft über den angegebenen Twitter-Account ansprechen.
Diese ungewöhnliche Einladung erzielte eine enorme mediale Wirkung. Sie wurde via Twitter innerhalb von kürzester Zeit mehr als 110.000 Mal aufgenommen und kommentiert. Für die Lufthansa-Managerin Lange lag die Twitter-Botschaft auf der Hand: »Ein idealer Kanal, um Nachrichten schnell zu verbreiten und kommentieren zu lassen.« Sie hatte einfach den
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