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Der Drachentoeter

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Titel: Der Drachentoeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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zu!«
    Sie hält mir eine dicke Geldbörse vor die Nase. Und wie ich zuhöre!

16. Kapitel
    Nachdem ich zu Ende zugehört habe, werde ich von einem Bediensteten in die nächste Kammer geführt. Dort wartet Zitzerius schon auf mich. Er ist kein bisschen freundlicher als vorher. Und dass die Prinzessin glaubt, ich könnte ihr helfen, macht ihn auch nicht wohlgesonnener. Zitzerius ist nicht für seine Liebenswürdigkeit berühmt. Trotz seines einzigartigen Rufs ehrlich zu sein, wird er allgemein als ein eher distanzierter und strenger Mensch betrachtet. Senatoren verbrüdern sich natürlich selten mit Gemeinen wie mir, und Prätoren tun das noch weniger, außer, natürlich, wenn sie unsere Stimmen brauchen.
    Als ich eintrete, unterhält er sich gerade angeregt mit einem jüngeren Mann, in dem ich seinen Sohn, Zerberius erkenne. Der Prätor sieht mich hereinkommen, lässt aber mit keiner Geste erkennen, dass er mich bemerkt. Also lasse ich mich schwer auf einen Stuhl fallen und warte, bis er fertig ist. Ich bin müde und will nach Hause gehen und schlafen. Diese verdammte Prinzessin!
    »Ich nehme an, die Audienz verlief zufriedenstellend?«
    »Höchst zufriedenstellend«, prahle ich. »Die Prinzessin weiß, dass ich die Erste Wahl bin, wenn es um Ermittlungen geht. Also hat sie beschlossen, die ganze Geschichte in die Hände eines Mannes zu legen, der die Dinge geregelt bekommt. Kluges Mädchen, diese Prinzessin.«
    Zitzerius mustert mich feindselig. Er ist für seine Reden und sein Auftreten vor Gericht bekannt. Ein Teil seines beachtlichen Repertoires an rhetorischen Tricks ist die Spannbreite seiner Mimik, und der Gesichtsausdruck, mit dem er mich ansieht, spricht Bände. So muss ein Mann aussehen, der eine räudige Ratte beobachtet, die aus einem Kanaldeckel krabbelt. Das ist sicher nicht das politisch klügste Verhalten, wenn man in ein öffentliches Amt gewählt werden will, würde ich meinen, aber ich vermute, dass er sich um meine Stimme keine allzu großen Sorgen macht.
    Falls ich jedoch der Prinzessin helfen will, brauche ich Zitzerius als Pförtner. Er muss mir ein paar Türen öffnen. Während wir die Einzelheiten besprechen, werden wir von einem Hauptmann der Palastwache unterbrochen.
    »Prätor Zitzerius«, sagt der. »Ich habe hier einen Haftbefehl für Euren Sohn, Zerberius.«
    Der Prätor hält seine Wut im Zaum und erkundigt sich ziemlich kühl, welcher Grund vorliegt.
    »Eine Anklage wegen des Importes von Boah«, sagt der Hauptmann. Er zeigt Zitzerius und Zerberius seinen Haftbefehl und legt dann dem Sohnemann schwer die Hand auf die Schulter. Zitzerius hat es die Sprache verschlagen, während sein Sohn weggeführt wird. Es ist ein grausamer Schlag und ein zugegebenermaßen sehr gut gezielter von seinem Rivalen Rhizinius. Prätor Zitzerius hat soeben auf einen Schlag seine Familie und die Wahl verloren.
    Ich gehe zu ihm. »Engagiert mich«, schlage ich ihm vor. »Ich helfe Eurem Sohn.«
    Zitzerius schaut mich mit unermesslicher Verachtung an, bevor er sich herumdreht und mit raschen Schritten den Raum verlässt.
    »Ich wollte ihm ja nur helfen«, erkläre ich dem stummen Diener, als der mich hinausbegleitet.
    Etwa gegen zwei Uhr morgens setzt mich die Mietdroschke wieder vor der Rächenden Axt ab. Ich bin einigermaßen nüchtern, jedenfalls nüchtern genug, dass ich nicht auf die Betrunkenen und Verzweifelten trete, die überall auf den nächtlichen Straßen herumliegen. Ich habe Kopfschmerzen. Und ich bin müde. Noch mehr Probleme ertrage ich nicht. Als ich mein Zimmer betrete, stelle ich fest, dass es schon wieder durchwühlt worden ist.
    Fassungslos vor Wut starre ich auf den unglaublichen Müllhaufen. Jedes Möbelstück ist zu Zahnstochergröße verarbeitet worden, und alles, was ich besitze, liegt auf dem Boden ausgebreitet. Wer steckt dahinter? Wer es auch ist, ich schwöre, dass ich sie erwische und mit ihren Eingeweiden Seilhüpfen spiele.
    Makri hat einen leichten Schlaf. Sie wird von meinem Schwur und von meinen Flüchen wach und steht mit dem blanken Schwert in der Hand in der Tür. Ihre Klinge ist das einzige, was sie trägt.
    »Solltest du dir nicht lieber etwas überwerfen, bevor du dich irgendwelchen Eindringlingen präsentierst?«
    »Wozu? Die sind tot, bevor sie auch nur bemerken, dass ich nackt bin. Was ist los?«
    »Meine Zimmer sind wieder durchwühlt worden«, erkläre ich überflüssigerweise. Makri bietet mir ihre Couch an. Ich schüttle den Kopf.
    »Ich wollte noch nicht

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