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Der Drachentoeter

Der Drachentoeter

Titel: Der Drachentoeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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schlafen gehen. Ich arbeite immer noch. Und ich brauche dich. Du musst mich begleiten und orgkisch sprechen. Zitzerius hat es arrangiert, dass ich mich mit dem Drachenbändiger unterhalten kann. Die Droschke wartet.«
    »Jetzt?«
    »Es muss sein. Wenn es noch schlimmer für Zitzerius kommt, dann hat er bald vielleicht nicht mal mehr genug Einfluss, um mich in den Zoo mitzunehmen.«
    »Wie kommt das?«
    »Sein Sohn ist gerade wegen Boah-Handels verhaftet worden. Aber das ist sein Problem. Von mir wollte er keine Hilfe. Ich arbeite wieder für die Prinzessin. Das erkläre ich dir unterwegs.«
    Makri nickt und geht los, um sich anzuziehen. Dann belädt sie sich mit Waffen, und diesmal widerspreche ich nicht. Auf dem Weg zurück zum Palast weihe ich sie in die Einzelheiten ein.
    »Prinzessin Du-Lackai behauptet, dass sie unschuldig ist. Sie gibt zu, dass sie den Drachen aufschneiden wollte, um an das Rote Elfentuch zu kommen. Deshalb wollte sie auch ursprünglich den Schlafzauber haben. Ich habe sie gefragt, ob sie den Zauberspruch jetzt hat, aber sie leugnet es. Aus diesem Grund hat sie das Boah mitgebracht. Sie wollte das Biest betäuben. Aber jemand kam ihr zuvor. Als der König und sein Hofstaat hereinspazierten, und sie und Muskelmann Mrax mit einer Axt und einem großen Beutel Boah neben dem toten Drachen stehen sahen, wirkte das natürlich verdächtig.«
    »Natürlich. Woher hatte sie das Boah?«
    »Sie hat es aus den Gemächern ihres Bruders Prinz Frisen-Lackal gestohlen, obwohl sie das dem König nicht erzählt hat. Er weiß nicht, was für ein verkommener Kerl sein Ältester ist. Ich vermute, dass der König versucht hat, den Drachenmord seiner Tochter unter den Teppich zu kehren, aber Senator Lohdius war gerade ebenfalls anwesend. Natürlich hat der Senator sofort einen Riesenskandal losgetreten.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Wir werden herausfinden, wer den Drachen wirklich getötet hat, bevor die Prinzessin vor das Königliche Sondergericht gezerrt und lebenslänglich in ein Nonnenkloster gesteckt wird. Du siehst, Makri, ich hatte recht, was das Elfentuch betrifft, selbst wenn niemand sonst es begreift. Es war in dem Drachen. Wenn wir das Elfentuch finden, dann finden wir auch den Mörder. Vielleicht sogar den Mörder von Attilan.«
    »Und dafür bist du engagiert worden?«
    » Nicht direkt. Aber Turai muss ganz dringend einen Schuldigen aus dem Hut zaubern. Nioj macht wegen des Mordes an Attilan einen höllischen Spektakel. Zitzerius hat bestätigt, dass ich eine Belohnung erwarten kann, wenn ich die Angelegenheit aufkläre. Prätor Zitzerius ist eine Säule der Gesellschaft … na ja, jedenfalls war er das, bevor sein Sohn verhaftet wurde. Der Alte ist kalt wie das Herz eines Orgks, aber er ist auch einer der wenigen Männer in Turai, denen ich vertraue. Er hält mich für den letzten Abschaum. Zu seinem Pech bin ich der einzige, der unserer Prinzessin helfen kann. Natürlich weiß ich nicht ganz sicher, ob die Prinzessin Attilan nicht doch getötet hat oder ihn hat umbringen lassen. Sie hatte schließlich eine Affäre mit ihm. Dadurch hat sie überhaupt von dem gestohlenen Tuch und von Attilans Plan erfahren, es für Nioj, ehm, sicherzustellen. Attilan hatte durch einen niojanischen Agenten davon erfahren, der den orgkischen Botschafter bespitzelt. Den Orgks haben wir die ganze Angelegenheit überhaupt erst zu verdanken. Sie haben Georgius Drachenfresser engagiert, um das Tuch zu stehlen und es in den Drachen zu packen, damit sie es später in aller Ruhe nach Hause schaffen könnten. Wer noch davon weiß, kann ich nicht sagen, aber ich bin sicher, dass noch andere davon erfahren haben. In Turai ist es fast unmöglich, ein Geheimnis zu bewahren, vor allem in diplomatischen Kreisen, in denen überall Zauberer herumschnüffeln. Auf jeden Fall hat Attilan den Drachenbändiger bestochen, ihm einen orgkischen Zauberspruch zu geben, mit dem man Drachen einschläfern kann. Dann wollte er das Tuch holen. Prinzessin Du-Lackai hielt es dagegen für eine ausgezeichnete Idee, sich das Tuch selbst unter den Nagel zu reißen. Deshalb hat sie mich mit dieser erfundenen Geschichte von den Liebesbriefen losgeschickt, um die Schatulle wiederzubeschaffen. Und so kamen wir ins Spiel, mehr oder weniger. Ich vermute, wer auch immer an den Zauberspruch gekommen ist, hat die Gelegenheit genutzt, als die königliche Familie diese religiöse Zeremonie feierte, um sich in den Zoo zu schleichen und die Sache zu erledigen. Ich

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