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Der Drachentoeter

Der Drachentoeter

Titel: Der Drachentoeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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Drachen hoch und befiehlt ihm loszufliegen. Mit einem gewaltigen Schlag seiner Flügel erhebt sich das Tier vom Boden. Makri ist von der Flucht des Bösewichts frustriert, reißt einen Wurfstern aus der Tasche und schleudert ihn nach Harm. Er schreit auf, als sich der Stern in sein Bein gräbt, kann sich aber festhalten. Erneut flammt ein blauer Blitz auf, als der Drache die magische Barriere durchdringt und dreißig tote Orgks zurücklässt. Und nicht viel weniger Verluste auf unserer Seite.
    Dennoch, wir haben gesiegt. Thraxas, Makri und die Kreaturen des Feenhain haben Harm und einen Kriegsdrachen in die Flucht geschlagen. Wenn ich die Geschichte in der Rächenden Axt zum Besten gebe, werden sie mich für verrückt erklären.

22. Kapitel
    Ich bin vollkommen erledigt und kann kaum noch stehen. Ein solches Gefecht habe ich schon seit langer Zeit nicht mehr erlebt. Langsam sinke ich zu Boden. Die Kentauren und ihre Freunde machen keine Pause, sondern ziehen sofort ihre verwundeten Gefährten zum Becken. Als ich die erste schwer verletzte Dryade nur wenige Augenblicke später gesund wieder heraussteigen sehe, begreife ich, dass das Wasser heilende Kräfte hat und die Bewohner des Hains schützt.
    Makri ist ebenfalls verwundet. Sie hat eine klaffende Wunde am Arm und ihre Nase blutet. Der Schwerthieb eines Orgks hat ihr offenbar den Nasenring herausgerissen.
    »Verdammt«, sagt sie und zuckt vor Schmerz zusammen, als sie sich dort berührt.
    Taur trottet zu ihr. Er wirkt sehr zufrieden mit sich.
    »Eine schöne Schlacht«, sagt er, während er Wasser aus dem Becken schöpft und damit Makris Wunden abtupft. Er rubbelt etwas länger an ihr herum als eigentlich nötig, aber die Blutung hört auf, und Makris Wunden verheilen, während wir zusehen.
    »Du hast eine starke Konstitution«, stellt Taur fest. »Und einen schönen Körper. Hast du vor, länger zu bleiben?«
    »Es macht nur Menschen verrückt. Aber ich bin sicher, dass eine Frau mit deiner außergewöhnlichen Persönlichkeit dagegen gefeit wäre.«
    »Hast du das gehört, Thraxas? Eine Frau mit meiner außergewöhnlichen Persönlichkeit.«
    Ich schnaube verächtlich. Allmählich habe ich genug von diesem Gebalze. Makri lehnt Taurs Angebot bedauernd ab und erklärt ihm, dass sie wieder in die Stadt zurück muss. Vor allem der Hengstanteil im Kentaur ist sichtlich enttäuscht.
    »Besuch uns bald wieder«, sagt er.
    »Wir lieben dich«, piepsen die Feen mit ihren glockenhellen Stimmen und setzen sich auf ihre Schultern. Makri ist so fröhlich wie ein Elf im Baum. Ein schöner Besuch im Feenhain und ein guter Kampf und das am selben Tag. Vor allem freut es sie, dass sie den Kommandeur der Orgks getötet hat.
    »Ich kannte ihn, als ich noch Sklaven-Gladiatorin war«, verrät sie uns. »Er hat den Tod wirklich verdient.«
    Ich trinke reichlich Wasser aus dem Becken. Makri behauptet, es wäre das Erfrischendste, das sie jemals geschmeckt hat. Ich bin nicht ganz so befriedigt.
    »Habt ihr zufällig ein Bier?«, frage ich Taur, als wir unsere Pferde satteln.
    Seine Augen funkeln. »Bier nicht, Thraxas, aber wir haben sehr guten Met.«
    Met. Alkohol aus Honig. Es ist zwar nicht unbedingt mein Lieblingsgetränk, aber vermutlich besser als nichts. Ich nehme den Flakon von Taur an, und die restlichen Hainbewohner verabschieden uns freundlich, als wir losreiten. Sie mögen uns, weil wir den Hain gegen die Orgks verteidigt haben und weil wir das Boah wegschaffen.
    »Besuch uns wieder«, ruft Taur Makri nach und winkt.
    Sie erwidert seinen Abschiedsgruß.
    »Weißt du, in Anbetracht der Tatsache, dass du in der vornehmen Gesellschaft eigentlich eine Außenseiterin bist, ist es verblüffend, wie manche Leute sich zu dir hingezogen fühlen, Makri«, stelle ich fest, als wir den Waldweg erreichen.
    »Die Kentauren mögen mich jedenfalls«, stimmt mir Makri zu. »Und die Feen auch. Aber dich mochten sie auch. Ich habe gesehen, wie sich einige auf dir ausgeruht haben.«
    »Klar. Sie haben meinen Bauch als Schattenspender benutzt.«
    Ich kippe ein bisschen Met in mich hinein. Er schmeckt süß und nicht unangenehm, ist aber kein echter Ersatz für ein Bier. Und vor allem nach den Erlebnissen der letzten Zeit längst nicht kräftig genug.
    »Du solltest lieber vorsichtig sein«, erklärt Makri. »Wir haben noch einen langen Ritt vor uns und ich möchte nicht, dass du betrunken vom Pferd fällst.«
    »Pah!«, erwidere ich verächtlich und nehme noch einen kräftigen Schluck. »Es

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