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Der Drachentoeter

Der Drachentoeter

Titel: Der Drachentoeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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laufe nicht zweimal an einem Tag vor Orgks weg!«, verkündet sie, greift sich ihre Axt und stülpt sich den Helm auf den Kopf. Wir hatten nicht genug Zeit, unsere Rüstung anzulegen, also stellt Makri sich unseren Feinden nur mit ihrem knappen Ketten-Dress und dem Helm bekleidet. Ich stehe im Unterhemd da und hoffe, dass keiner meinen Bauch als Zielscheibe benutzt.
    Da passiert etwas Bemerkenswertes. Eine breite Phalanx aus Fabelwesen taucht plötzlich zwischen den Bäumen auf, bereit, den Feenhain gegen die verhassten Orgks zu verteidigen. Kentauren, Einhörner und Dryaden, mit Knüppeln und Speeren bewaffnet, stürmen vor, der Angriffswelle der Orgks entgegen. Die Luft ist schwarz von wütenden, summenden Feen, und merkwürdige, koboldartige Wesen reiten auf den Kentauren und schwingen ihre Klingen.
    Die Schlachtreihen stoßen aufeinander. Die Hainbewohner verstärkt von Makri und meiner Gewichtigkeit gegen dreißig riesige Orgk-Krieger und den bösartigen, machtvollen Harm den Mörderischen. Gott sei Dank ist der Drache immer noch bewusstlos. Die Luft knistert, als Harm versucht, seine Zauberkräfte in dem magiegeschwängerten Raum um ihn herum einzusetzen. Blitze zucken aus seinen Fingern. Sie genügen, um die Kentauren auf Abstand zu halten, aber mehr können sie nicht ausrichten. Die Orgks versuchen, sich ihren Weg zu uns durchzuschlagen und ihre wütenden Schwerthiebe richten auch eine Menge Schaden an, aber sie werden von den Stößen der Einhörner und den Keulen schwingenden Kentauren zurückgetrieben. Feen umfliegen sie, spucken ihnen in die Augen und pieksen sie mit winzigen, nadelfeinen Waffen.
    Makri hackt sich langsam ihren Weg zu dem Kommandeur der Orgks durch, einem gewaltigen Koloss, der zwei Langschwerter schwingt. Er treibt seine Streitmacht mit einem bösartigen, wilden Schlachtruf an. Ich werde von zwei Orgks gestellt und seitlich gegen einen Baum gedrängt. Einen von ihnen kann ich niederschlagen, und bevor der andere mich angreifen kann, wird er von hinten vom Horn eines Einhorns aufgespießt.
    Harm der Mörderische gehört nicht zu den Zauberern, die davor zurückschrecken, sich die feingliedrigen Hände mit Blut zu besudeln. Als er sieht, dass seine Orgks in Bedrängnis geraten, lässt er Magie Magie sein und schlägt mit einem schwarzen Schwert um sich, das eine verheerende Wirkung hat. Eine Dryade fliegt schreiend zurück, und er hätte mit einem gewaltigen Schlag einen Kentauren beinah enthauptet. Mitten in dem Getümmel sehe ich, wie nackte Nymphen aus dem Becken auftauchen und die blutige Dryade und den Kentaur aus dem Schlachtgewühl heraus holen und in das Wasser ziehen.
    Die Streitkräfte des Hains sind den Orgks zahlenmäßig weit überlegen. Wir greifen sie von der Seite an und zwingen sie, sich in Richtung des immer noch bewusstlosen Drachen zurückzuziehen. Die Orgks bauen sich vor dem gigantischen, immer noch qualmenden Biest auf und benutzen seinen Körper als Schutzschild für den Rücken. Der Kampf wird immer verbissener. Die Wesen des Hains verlieren etwas an Schwung, als die Orgks erbittert Widerstand leisten, und der Kampf steht auf Messers Schneide. Dann jedoch gelingt es Makri, einen Orgk niederzuschlagen, sie bricht durch ihre Reihen und reitet einen wilden Angriff gegen ihren Befehlshaber. Der brüllt einen lauten Fluch, und wehrt sich mit seinen beiden Schwertern. Makri flucht ihrerseits, weicht geschickt aus und versenkt ihre Axt tief in seinen Helm. Die Kentauren jubeln und stürmen Keulen schwingend vor. Die Feen verstärken ihre Bemühungen, die Feinde zu verwirren, und summen wie ein Schwarm wildgewordener Insekten um die Köpfe der Orgks herum.
    Schließlich bricht deren Widerstand unter unserem entschlossenen Angriff zusammen, und sie werden vor ihrem Drachen niedergemetzelt. Harm der Mörderische ist blutüberströmt und brüllt vor Wut, während er gleichzeitig Makri und einen Kentauren auf Abstand hält. Er rafft noch einmal alle Energie zusammen und stößt einen dämonischen Bann aus. Die Luft im Hain knistert und funkt, als der Zauberspruch sich an der von Magie durchtränkten Aura des Feenhains reibt. Schließlich setzt sich Harms Magie zumindest teilweise durch, und Makri und die anderen prallen zurück. Harm schreit dem Drachen verzweifelt einen Befehl zu und bringt das Biest so weit, dass es sich mit einem lauten Brüllen erhebt. Makri rappelt sich auf und sprintet auf den Zauberer zu, doch bevor sie ihn erreichen kann, klettert der an der Seite des

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