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Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Titel: Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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dem wir die Chetekken gestern ... vor drei Monaten geschlagen haben.“ Sein Zeigefinger eilte weiter über das Pergament nach Osten, erreichte Burnyk, dann Hornburg. „Das Talikon!“, sagte er. „Zuletzt wies er auf den Südkontinent, dessen Küstenlinie immer wieder unterbrochen war, weil die Informationen, die die Seefahrer mitbrachten, noch immer zu ungenau waren. „Irgendwo hier ist Lomakk und da liegt auch Tazkys, das Traumlabyrinth, und darin steht ein Reiseportal, das anscheinend nirgendwohin weist. Ich bin aber überzeugt, dass es eine Verbindung zum Talikon in Hornburg darstellt. Damit wäre das der schnellste Weg.“
    „So einfach ist es doch nie!“, widersprach Madigan.
    „Was der Reisende Euch bislang verschwiegen hat, sind die Dunklen Wege, die zwischen den Portalen liegen“, sagte Tippet.
    „Die Dunklen Wege?“ Serkal verdrehte die Augen. „Noch ein Ammenmärchen.“
    „Wenn sie existieren, führen sie nahezu ohne Zeitverlust zu den genannten Orten.“
    „Wenn sie existieren“, widersprach Serkal, „wirst du dort den Tod finden. Sie haben ihren Namen nicht grundlos.“
    „Ich will helfen!“, entgegnete Hockster. „Wenn die Dunklen Wege existieren, werde ich sie beschreiten. Dann bin ich innerhalb von drei Tagen wieder hier und dann bin ich endlich frei und kann gehen, wohin ich will.“ Er sah Madigan erneut an. „Wirst du warten? Bitte, ich muss gehen.“
    Hockster ließ seine Madigan nicht aus den Augen. Sie zögerte und er fragte sich, ob sie Angst um ihn hatte oder vor seiner Bitte, die sie nicht erfüllen wollte.
    Serkal betrachtete Madigan prüfend und kam zu einem Entschluss. „Söldner!“, rief er plötzlich sehr zu Hocksters Ärger. „Das ist es! Madigan DeVille, mir fehlt eine ganze Armee. Da käme mir eine erfahrene Söldnerin mit einer kampfbereiten Truppe und bis an die Zähne bewaffnet gerade Recht. Ich bin bereit, dich fürstlich zu entlohnen, Madigan von den Sternen.“ Er nannte eine Summe und grinste. „In Gold natürlich.“
    Madigan hatte gar keine andere Wahl. Der Preis war viel zu gut, um ihn abzulehnen. „Ich nehme an, aber es kostet Euch weit mehr.“
    „Alles, was du willst, Madigan DeVille. Nenn mir deinen Preis!“
    Madigan nannte ihn. Serkal wurde erst blass, dann rot, aber schließlich nickte er.
    „Und nur in beratender Funktion. Wir werden nicht ins Feld ziehen.“
    „Dann bekommst du auch nicht den ausgemachten Preis!“, entgegnete Serkal.
    Hockster lehnte sich zurück und verfolgte die heftigen Verhandlungen der beiden. Für ihn stand der Sieger schon fest, noch bevor die Auseinandersetzung angefangen hatte. Er war nicht überrascht, als Serkal schließlich sagte:
    „Einverstanden! Es ist immer noch billiger, als unerfahrene Bauern auszubilden und hinterher für ihre Witwen aufzukommen und für die Halbwaisen Patenschaften zu übernehmen. Deine Söldner gehören jetzt zu meiner Armee. Deine Befehle lauten: Begleite Hockster nach Tazkys, beschafft Beweise, die die Existenz einer Glasarmee bestätigen, und bringt die Beweise dann hier her. Danach ...“
    „Danach werden wir neu verhandeln“, unterbrach Madigan. Sie zuckte die Schultern, lächelte gewinnend, dass es Hockster kalt den Rücken runterlief und sagte: „Söldnerdienste sind teuer!“
    „Da wir gerade bei Gold und Juwelen sind“, begann Hockster.
    Tippet erhob sich und reckte den Hals. Serkal fuhr herum und betrachtete Hockster misstrauisch.
    „Eure Majestät, ohne Tippet wäre die Information über die Glasarmee niemals bis hierher gelangt. Sie hat mir geholfen, von Zatkan zu entkommen. Um mich ihrer Hilfe zu versichern, habe ich ihr versprochen, dass Ihr der jungen Drachin jeden Wunsch erfüllt.“
    „Du verfügst über den Inhalt meiner Schatzkammer?“ Serkal wartete gar nicht auf eine Antwort. „Was willst du, Drache?“
    „Nichts weiter als das Recht, in Eurem Palast bis zu meinem Ende leben zu dürfen.“
    „Gewährt!“
    „Das ging ja schnell“, sagte Hockster. „Ich dachte, du wärst scharf auf Smaragde und Gold?“
    Tippet zeigte ihre scharfen Zähne. „Die Zeiten ändern sich. Idenhal ist schön. Der Palast ebenfalls. Ich brauche einen Platz zum Leben weitab von Chetekken. Den habe ich jetzt. Wir können die Reise antreten, wann immer Ihr bereit seid.“
    „Dann reisen wir nach Hornburg?“, fragte Madigan.
    Aber Hockster schüttelte den Kopf. „Ich muss ins Lindental, zu Bohnthal und Elders. Sie waren beide im Talikon und können mir sicher sagen, wo die

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