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Der Dritte Zwilling.

Der Dritte Zwilling.

Titel: Der Dritte Zwilling. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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die schwarze Couch. Was bedeutete das? War es eine Art Test? Was versuchte sie ihm mitzuteilen?
    Er lächelte. Welch ein wundervoller Körper, so schlank und rank und stark und von so vollkommener Ebenmäßigkeit. Was auch immer noch geschah, er würde nie vergessen, wie sie aussah.
    Sie ließ sich viel Zeit mit dem Duschen. Ihm wurde bewußt, daß er durch das Drama ihrer Beschuldigungen gar nicht dazu gekommen war, ihr seine mysteriöse Neuigkeit mitzuteilen. Endlich schaltete sie das Wasser ab. Eine Minute später kehrte sie in das Zimmer zurück. Sie hatte ein fuchsienrotes Badetuch um sich gewickelt, und ihr nasses Haar war an den Kopf geklatscht. Sie setzte sich neben ihn auf die Couch und fragte: »Habe ich es geträumt, oder habe ich mich wirklich vor Ihnen ausgezogen?«
    »Kein Traum«, entgegnete er. »Sie haben Ihre gesamte Kleidung in den Mülleimer gestopft.«
    »Großer Gott! Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.«
    »Es gibt nichts, wofür Sie sich entschuldigen müßten. Ich bin froh, daß Sie so viel Vertrauen in mich haben. Sie können sich nicht vor stellen, wieviel mir das bedeutet.«
    »Sie müssen mich für ganz schön durchgedreht halten.«
    »Nein, aber ich glaube, daß es der Schock nach Ihrem Erlebnis in Philadelphia war.«
    »Vielleicht war es das. Ich erinnere mich nur, daß ich keinen anderen Gedanken hatte, als mich der Kleidung zu entledigen, die ich getragen habe, als es passierte.«
    »Vielleicht ist jetzt der Augenblick, die Wodkaflasche zu öffnen, die Sie im Tiefkühlfach aufbewahren.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Was ich jetzt wirklich gern hätte, ist Jasmintee.«
    »Erlauben Sie mir, ihn aufzubrühen.« Steve erhob sich und trat hinter den kleinen Küchentisch. »Wieso schleppen Sie einen Müllsack mit sich herum?«
    »Man hat mich heute gefeuert. Man hat meinen ganzen persönlichen Kram in diesen Sack gestopft und mich aus meinem Büro aus gesperrt.«
    »Wa-as?« Er konnte es nicht glauben. »Wieso?«
    »In der New York Times stand heute ein Artikel, in dem behauptet wird, daß ich mit der Benutzung von Datenbanken die Privatsphäre verletze. Aber ich glaube, es war nur eine Ausrede von Berrington Jones, um mich loszuwerden.«
    Steve kochte fast vor Empörung. Er wollte protestieren, ihr helfen, sie vor dieser boshaften Schikane schützen. »Darf man Sie überhaupt so Hals über Kopf entlassen?«
    »Nein. Ich habe morgen vormittag eine Anhörung vor dem Disziplinarkomitee des Universitätssenats.«
    »Sie und ich haben eine unglaublich schlimme Woche.« Er wollte ihr vom Ergebnis des DNS-Tests erzählen, als sie nach dem Telefon griff.
    »Ich brauche die Nummer der Greenwood-Strafvollzugsanstalt bei Richmond in Virginia.« Während Steve den elektrischen Wasserkocher füllte, notierte sie sich eine Nummer, dann wählte sie erneut. »Dürfte ich mit Direktor Temoigne sprechen? Ich bin Dr. Ferrami … Ja, ich warte … Danke … Guten Abend, Herr Direktor. Wie geht es Ihnen? … Oh, mir geht es gut. Sie mögen es vielleicht für eine dumme Frage halten, aber sitzt Dennis Pinker noch bei Ihnen ein? … Sie sind sicher? Sie haben ihn mit eigenen Augen gesehen? … Vielen Dank … Lassen Sie es sich ebenfalls gutgehen. Wiederhören.« Sie sah zu Steve hoch. »Dennis ist immer noch in der Strafanstalt. Der Direktor hat erst vor einer Stunde persönlich mit ihm gesprochen.«
    Steve gab einen Löffelvoll Jasmintee in die Kanne und fand zwei Tassen.
    »Jeannie, die Kripo hat das Ergebnis des DNS-Tests.«
    Sie wurde sehr still. »Und … ?«
    »Die DNS aus Lisas Vagina entspricht der meines Blutes.«
    Benommen sagte sie: »Denken Sie, was ich denke?«
    »Jemand, der aussieht wie ich und meine DNS hat, hat am Sonntag Lisa Hoxton vergewaltigt. Derselbe Kerl hat Sie heute in Philadelphia überfallen. Und es ist nicht Dennis Pinker! «
    Sie blickten einander bestürzt an, bis Jeannie es aussprach: »Es gibt drei von Ihrer Sorte!«
    »Großer Gott!« rief er verzweifelt. »Aber das ist ja noch unwahrscheinlicher! Die Kripo wird es nie glauben! Wie konnte so etwas passieren?«
    »Warten Sie«, sagte sie aufgeregt. »Sie wissen ja noch nicht, was ich heute nachmittag entdeckte, bevor ich Ihrem Doppelgänger begegnet bin. Ich habe die Erklärung!«
    »Lieber Gott, laß es wahr sein.«
    Sie blickte ihn besorgt an. »Steve, es wird vielleicht ein Schock für Sie sein!«
    »Egal, ich möchte es nur verstehen.«
    Sie griff in den schwarzen Müllsack und brachte eine Segeltuchaktenmappe zum

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