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Der Dritte Zwilling.

Der Dritte Zwilling.

Titel: Der Dritte Zwilling. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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alle im gleichen Rhythmus schlugen.
    Zweifellos waren Kopien an die Aventine-Klinik geschickt worden, wo man sie bis letzten Donnerstag aufbewahrt und dann in den Reißwolf gesteckt hatte. Aber Berrington hatte vergessen - oder nie daran gedacht -, daß die Originalunterlagen nach wie vor bei der Armee lagen.
    »Fangen wir mit Henry King an«, schlug Jeannie vor. »Der vollständige Name lautete Henry Irwin King.«
    Lisa hatte zwei CD-ROM-Laufwerke auf ihrem Schreibtisch, das eine über dem anderen. Sie nahm zwei CDs aus der Schublade und steckte sie in die Laufwerke.
    »Sämtliche privaten Telefonanschlüsse in den Vereinigten Staaten befinden sich auf diesen beiden CD-ROMs«, sagte sie, »und unsere Software ist imstande, beide gleichzeitig zu durchsuchen.«
    Eine Windows-Maske erschien auf dem Monitor. »Die Einträge in den Telefonbüchern sind leider oft nicht vollständig«, fuhr Lisa fort. »Schauen wir einfach mal nach, wie viele H. Kings es in den Vereinigten Staaten gibt.« Sie tippte folgende Zeichen ein:
    H*King und klickte auf Zählen . Kurz darauf erschien ein Fenster mit der Zahl 1129.
    Jeannie war ernüchtert. »All diese Nummern anzurufen kostet uns die ganze Nacht«, sagte sie.
    »Moment mal, vielleicht geht es auch schneller«, erwiderte Lisa, tippte Henry l. King ODER Henry Irwin King und klickte das mit einem Hund gekennzeichnete »Abrufen«-Icon an. Nach kurzer Pause erschien eine Liste auf dem Bildschirm. »Wir haben drei Henry Irwin Kings und siebzehn Henry I. Kings. Wie lautete seine letzte bekannte Adresse?«
    Jeannie sah auf ihrem Ausdruck nach. »Fort Devens, Massachusetts.«
    »Okay, da gibt es einen Henry Irwin King in Amtierst und vier H. I. Kings in Boston.«
    »Rufen wir sie an.«
    »Dir ist schon klar, daß es ein Uhr nachts ist, oder?«
    »Bis morgen kann ich nicht warten.«
    »Um die Zeit reden die Leute doch nicht mit dir.«
    »Und ob sie das tun werden!« widersprach Jeannie. Es war reine Großsprecherei.
    Sie wußte sehr wohl, daß es Schwierigkeiten geben würde, war aber einfach nicht bereit, bis zum nächsten Vormittag zu warten. Dazu war die Angelegenheit zu wichtig. »Ich sage, ich bin von der Polizei, und wir fahnden nach einem Massenmörder.«
    »Das ist illegal.«
    »Gib mir die Nummer aus Amherst.«
    Lisa klickte die Nummer in der Liste an und drückte auf F2. Eine rasche Folge von Pieptönen ertönte. Jeannie griff zum Telefon.
    Es klingelte siebenmal, dann meldete sich eine verschlafene Stimme.
    »Ja?«
    »Hier Detective Susan Farber vom Amherst Police Department«, sagte Jeannie und war schon auf die Antwort »Quatsch keinen Blödsinn!« gefaßt, doch der Mann am anderen Ende der Leitung reagierte nicht. Schnell sprach sie weiter:
    »Entschuldigen Sie die nächtliche Störung, aber es handelt sich um eine dringende polizeiliche Ermittlung. Spreche ich mit Henry Irwin King?«
    »Ja - was ist passiert?«
    Es klang nach der Stimme eines Mannes mittleren Alters, doch Jeannie wollte es genau wissen. »Nur eine Routineangelegenheit.«
    Das war ein Fehler. »Routine?« fragte der Mann gereizt. »Mitten in der Nacht?«
    Jeannie improvisierte hastig. »Wir untersuchen ein schweres Verbrechen und müssen Sie als Verdächtigen ausschließen, Sir. Können Sie mir Ihr Geburtsdatum und Ihren Geburtsort nennen?«
    »Ich bin am vierten Mai 1945 in Greenfield, Massachusetts, auf die Welt gekommen. Okay?«
    »Sie haben nicht zufällig einen gleichnamigen Sohn, oder?«
    »Nein, ich habe drei Töchter. Darf ich jetzt vielleicht weiter schlafen?«
    »Ja, das genügt. Wir brauchen Sie nicht weiter zu belästigen. Die Polizei dankt Ihnen für Ihre Mitarbeit und wünscht Ihnen eine gute Nacht.« Jeannie legte auf und sah Lisa an. »Siehst du? Er hat mit mir gesprochen. Es war ihm nicht angenehm, aber er hat geredet.«
    Lisa lachte. »Frau Doktor haben gute schauspielerische Fähigkeiten.«
    Jeannie grinste. »Ein bißchen Chuzpe, das ist alles. So, probieren wir es jetzt mit den Henry I. Kings. Ich rufe die ersten zwei an, du die letzten zwei.«
    Über die automatische Wahl konnte jeweils nur ein Gespräch geführt werden.
    Jeannie nahm einen Schreibblock und einen Kugelschrei ber zur Hand und notierte sich die beiden Telefonnummern. Dann griff sie zu einem anderen Telefon und wählte manuell. Als sich eine Männer stimme meldete, verfiel sie wieder in ihre angenommene Rolle. »Hier spricht Detective Susan Farber von der Stadtpolizei in Boston …«
    »Was fällt Ihnen ein, um diese

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