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Der Dritte Zwilling.

Der Dritte Zwilling.

Titel: Der Dritte Zwilling. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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Berrington.
    Berrington strich seine Augenbrauen mit der Spitze seines Zeigefingers glatt.
    Irgendetwas hatte Jeannie an dieser Bewegung gestört; sie kam ihr unangenehm selbstgefällig und eitel vor. Im Gegensatz zu anderen Verhaltensweisen - wie der Angewohnheit, beim Betreten eines Zimmers die Tür mit der Hacke zuzuschlagen - war diese Geste nicht allen Klonen eigen. Harvey hatte sie von seinem Vater übernommen: ein Ausdruck der Selbstzufriedenheit.
    Wahrscheinlich hielt sich Harvey momentan bei Berrington zu Hause auf.

Kapitel 54

    Preston Barck und Jim Proust trafen gegen Mittag bei Berrington ein und saßen im Wohnzimmer beim Bier. Keiner von ihnen hatte in der vergangenen Nacht viel geschlafen. Sie sahen ausgelaugt aus und fühlten sich auch so.
    Marianne, die Haushälterin, bereitete das Sonntagsessen vor. Aus der Küche wehte der kräftige Duft ihrer Kochkünste herüber, doch auch er war nicht dazu angetan, die Laune der drei Geschäftspartner aufzubessern.
    »Jeannie hat mit Hank King und mit Per Ericsons Mutter gesprochen«, sagte Berrington niedergeschlagen. »Bei den anderen konnte ich es noch nicht nachprüfen. Lange wird es jedenfalls nicht mehr dauern, bis sie sie alle aufgespürt hat.«
    »Bleiben wir realistisch«, sagte Jim. »Was genau kann sie bis morgen um diese Zeit erreichen?«
    Preston Barck erwies sich einmal mehr als der große Schwarzseher: »Ich sag’ euch, was ich an ihrer Stelle tun würde«, sagte er. »Ich würde ein großes öffentliches Spektakel veranstalten, mir also zwei oder drei dieser Jungs schnappen, mit ihnen nach New York fahren und sie bei Good Morning America präsentieren. Das Fernsehen liebt Zwillinge.«
    »Gott bewahre«, sagte Berrington.
    Draußen fuhr ein Wagen vor. Jim sah aus dem Fenster und sagte: »Datsun. Alte Rostlaube.«
    »So allmählich wird mir Jims ursprüngliche Idee immer sympathischer«, sagte Preston. »Wir lassen sie alle verschwinden.«
    »Kein Mord!« rief Berrington. »Das dulde ich nicht.«
    »Schrei nicht so rum, Berry«, erwiderte Jim in überraschend sanftem Ton. »Um ehrlich zu sein - als ich kürzlich sagte, ich könne mehr oder weniger problemlos Menschen verschwinden lassen, hab’ ich wohl ein wenig zu dick aufgetragen. Ja, vielleicht hat es mal eine Zeit gegeben, in der ich die Macht hatte, die Ermordung anderer Menschen anordnen zu können - nur heutzutage ist das nicht mehr so. In den letzten Tagen habe ich alte Freunde um den einen oder anderen Gefallen gebeten. Sie haben sie mir auch erfüllt - nur habe ich einsehen müssen, daß es auch da Grenzen gibt.«
    Gott sei Dank, dachte Berrington.
    »Aber ich habe eine andere Idee«, fuhr Jim Proust fort.
    Die beiden anderen starrten ihn an.
    »Wir wenden uns diskret an die acht beteiligten Familien und geben zu, daß damals in der Klinik gewisse Fehler gemacht wurden. Wir sagen ihnen, daß niemandem dadurch geschadet wurde, daß wir aber sensationell aufgebauschte Publicity vermeiden wollen. Wir bieten jeder Familie eine Million Dollar Kompensation, zahlbar über einen Zeitraum von zehn Jahren. Und wir sagen ihnen, daß die Zahlungen sofort eingestellt werden, wenn sie gegenüber der Presse, Jeannie Ferrami, anderen Wissenschaftlern oder sonst jemandem auch nur einen Ton verlauten lassen.«
    Berrington nickte langsam. »Mein Gott, ja, das könnte hinhauen. Wer lehnt schon freiwillig eine Million Dollar ab?«
    »Lorraine Logan«, sagte Preston. »Sie will die Unschuld ihres Sohnes beweisen.«
    »Das stimmt. Die hält den Mund auch nicht für zehn Millionen.«
    »Jeder hat seinen Preis!« widersprach Jim und fand zu seinem üblichen Polterton zurück. »Und wenn ihr nicht mindestens einer oder zwei der anderen helfen, kann sie auch nicht viel tun.«
    Preston nickte, und auch Berrington sah einen Hoffnungsstreifen am Horizont.
    Doch die Sache hatte noch einen weiteren Haken. »Angenommen, Jeannie geht in den nächsten vierundzwanzig Stunden an die Öffentlichkeit. Was dann? Landsmann wird die Übernahme wahrscheinlich bis zur Klärung der Vorwürfe verschieben - und das bedeutet, daß wir nicht imstande sind, mit Millionen um uns zu werfen.«
    »Wir müssen einfach wissen, was sie im Schilde führt«, sagte Jim. »Wir müssen wissen, was sie bereits herausgefunden hat und was sie mit diesen Informationen zu tun beabsichtigt.«
    »Ich habe keine Ahnung, wie wir das bewerkstelligen sollen«, warf Berrington ein.
    »Ich schon«, meinte Jim. »Ich kenne eine Person, die problemlos ihr

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