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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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äußerlich sehr ähnelten.
    Beide besaßen die dunklen Haare, nur bei Jack waren sie an den Schläfen schon grau geworden. Männer, die kaum auffielen und deshalb so gefährlich waren.
    Gerald trug die Lampe. Sie hatten sie praktisch nur aus Tarnungsgründen mitgenommen. Falls ihnen mal jemand begegnete, würden sie den anderen auf eine Nachtwanderung hinweisen. Die Laterne schwenkte jedesmal, wenn der Windstoß von den Bergen fuhr und sie packte. Dann zuckte jeweils ein blasser Feuerschein über das hagere Gesicht des Trägers und ließ die Züge noch lauernder erscheinen.
    Der Weg war schmal, auch steinig, und er führte in die kleine Senke, in der auch die Kapelle stand. Ein verfluchter Ort, wenn man den Einheimischen Glauben schenken sollte. Darüber lächelten die Männer nur. Für sie war so etwas Quatsch.
    Nur ihre Schritte waren zu hören und das Knirschen, wenn kleine Steine unter den Sohlen zerbrachen. Die Nacht war dunkel, sie besaß dennoch einen seltsamen Farbton. Ein gewisses Blau, in das sich dunkelgraue Schatten wie lange Finger hineinschoben und sich über dem weiten Himmel verteilten.
    Im Gegensatz zum Tag war es kühl geworden. Der Wind trocknete den Schweiß auf den Gesichtern der Männer, die ihre Schrittfolge auch nicht änderten, wenn es einmal bergauf ging. Sie schritten wie Roboter, denn Märsche waren sie gewohnt und dies unter oft viel extremeren Bedingungen, als hier in der harmlosen Bergwelt.
    Manchmal sahen sie ein Gehöft. Auch wenn sich ein Wohnhaus daran anschloß, brannte dennoch kein Licht hinter den Scheiben. Die Menschen lagen in den Betten, selbst die Touristen trieb es nicht mehr nach draußen.
    Bevor sie die Kapelle erreichten, war sie bereits zu sehen. Ein schmaler Turm, dessen Spitze irgendwann abgerissen war und der deshalb an ihrem oberen Ende wie ein hungrig geöffnetes Maul wirkte, reckte sich in den dunklen Himmel. Die Kapelle selbst wurde für den Gottesdienst nicht mehr benutzt, und weil dies so war, glaubten die Einheimischen daran, daß sich ein böser Geist darin aufhielt.
    Über böse Geister lachten die beiden Männer. Sie waren tagsüber ein paarmal bei ihrem Ziel gewesen, hatten das Gelände erkundigt und es genau abgesteckt. Zudem hatten sie das Werkzeug hergeschafft, das sie unbedingt benötigten.
    Sie verließen den Weg. Ein sanfter Hang nahm sie auf. Ihre Füße zertraten das dicht gewachsene Gras. Schritte waren kaum zu hören. Nur das Licht der kleinen Sturmlaterne schwankte, wenn der Wind kam. Dabei erinnerte es an ein tanzendes Irrlicht.
    Die Männer sprachen nicht. Sie waren sowieso wortkarg, auch anderen Leuten gegenüber, aber sie wußten, daß sie sich aufeinander verlassen konnten.
    Hin und wieder warfen sie einen Blick zurück. Die Dschungelerfahrung ließ sich eben nicht leugnen, denn sie rechneten immer mit Verfolgern, auch wenn, wie hier, niemand zu sehen war.
    Hatten sie noch vor Minuten von der Höhe her über der Kapelle gestanden, so kam sie ihnen jetzt viel größer vor. Die Mauern waren dunkel, bis auf eine Seite, die vom Licht des am Himmel stehenden Vollmonds getroffen wurde und seltsam fahl schimmerte. Manche hätten es als eine unheimliche Kulisse bezeichnet, die beiden Vorings nicht. Sie waren Realisten und dachten nur an ihren Job. Um diesen ausführen zu können, brauchten sie die Kapelle nicht einmal zu betreten. Das Werkzeug lehnte an der Außenwand.
    Sie holten es gemeinsam, nachdem sie die Sturmlaterne dort aufgestellt hatten, wo sie graben wollten.
    Einmal huschte ein Schatten ziemlich dicht über ihre Köpfe hinweg. Es war ein Vogel, der seine Schwingen ausgebreitet hatte und sich von den Aufwinden tragen ließ.
    »Sieht aus wie ein Vampir«, sagte Gerald spöttisch.
    Sein Partner lachte nur. »Glaubst du an Vampire?«
    »Ich?« Mehr erwiderte er nicht, nahm seine Spitzhacke hoch und ging zu der Stelle hin, wo sie graben wollten.
    Gerald folgte Jack. Er überlegte, ob er sich eine Zigarette anzünden sollte, ließ es bleiben, denn die Arbeit würde hart genug werden. Zudem mußten sie die Kiste noch transportieren. Sollte sie wider Erwarten zu schwer sein, würden sie ihren Fund in der Kapelle lassen und am nächsten Tag mit dem Wagen herfahren.
    Es war bereits alles vorbereitet. Sie hatten die Hotelrechnung schon beglichen, so würde es kaum jemandem auffallen, wenn sie sich verzogen.
    Jack maß die Schritte ab. Er hatte die Informationen von seinem Autraggeber bekommen.
    Es waren von der Westseite der Kapelle genau elf. Als

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