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Der Düsterkrallenwald: Roman (German Edition)

Der Düsterkrallenwald: Roman (German Edition)

Titel: Der Düsterkrallenwald: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Russbült
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hinsehen, um überhaupt die Stelle zu finden, wo der Brocken das Metall getroffen hatte. Milo wagte einen zweiten und dritten Versuch. Dann holte er sich einen anderen Stein und noch einen. Danach einen schweren Knüppel. Vergeblich. Dutzende Schläge später wies das Schloss noch immer so gut wie keinen Kratzer auf.
    »Du hast mehr Kraft als ich«, sagte er zu Dorn. »Willst du es mal versuchen?«
    »Ist dir aufgefallen, dass ich auf der verkehrten Seite sitze, um dir zu helfen.«
    »Streck die Hände durch das Gitter, dann versuchen wir es zusammen«, schlug Milo vor.
    Gemeinsam hämmerten sie auf dem Schloss herum, doch außer dass Milo sich die Finger klemmte, kam nicht viel dabei herum.
    »Das bringt doch alles nichts«, stöhnte Dorn. »So einer Zwergenschmiedearbeit kommt man nicht einfach mit einem Stein bei. Und diese Gitterstäbe   – ich weiß nicht, wen die Zwerge sonst so gefangen nehmen, aber er scheint kräftiger zu sein als alle, die ich kenne.«
    Milo kühlte seinen Finger im feuchten Moos des Waldbodens, und Dorn ließ den Stein aus den Händen gleiten und hockte sich wieder auf die Bank im Käfigwagen.
    »Ich würde nicht sagen, dass es nichts gebracht hat«, sagte Nelf mit bebender Stimme. »Euer Herumgehämmer war jedenfalls laut genug, um den dort anzulocken.« Der Halbling zeigte in südliche Richtung.
    Zwischen den Bäumen wankte jemand auf sie zu. Oberflächlich betrachtet, war es ein feist aussehender Händler, gehüllt in eine dunkelblaue Tunika, braune Kniebundhosen und Sandalen. Er stakste im Unterholz herum wie jemand, der zu tief ins Glas geschaut hatte. Erst auf den zweiten Blick erkannte Milo, dass ein Großteil seiner strähnigen Haare ausgerissen war und ein Dolch bis zum Heft in seinem Wanst steckte.
    »Ich glaube, er ist tot«, sagte er unsicher.
    »Nicht tot genug für meinen Geschmack«, gestand Nelf. »Wir sollten machen, dass wir hier wegkommen.«
    »Gute Idee«, stieß Milo hervor, während er bereits auf den Kutschbock sprang. »Wir folgen dem Bachlauf erst einmal weiter in westlicher Richtung, vielleicht finden wir irgendwo einen Übergang.«
    Die anderen beiden hatten keine Einwände, und so trieb Milo die beiden Ponys mit einem Klaps mit der Gerte an. Die braunweiß gefleckten Tiere witterten die Gefahr noch nicht und kamen nur langsam in Gang. mit tief gebeugten Hälsen zupften sie immer noch an den vertrockneten Grasbüscheln, während sie langsam lostrotteten.
    »Macht schon!«, rief Milo ihnen zu und schwang die Gerte etwas kräftiger. »Untote reiten nicht, somit haben sie nur eine Verwendung für zwei fette Klepper wie euch.«
    Die Tiere waren durch das jahrelange Antreiben und Herumscheuchen in den Zwergenminen abgestumpft, was Schläge mit der Gerte betraf. Erst als Milo all seine Angst und Wut in den Hieb legte, trabten sie zügig an.
    Dorn hockte hinten im Käfig und beobachtete derweilen ihren Verfolger.
    »Den haben wir schnell abgeschüttelt«, rief er nach vorn. »Er ist zu fett und zu langsam, um hinterherzukommen«,
    »Und zu tot«, fügte Nelf hinzu.
    Milo versuchte trotzdem, die beiden Ponys weiter anzuspornen. Wenn sie erst einmal in einem Gebüsch oder Erdloch festhingen, wäre ihr Vorsprung schnell wieder verloren.
    Die Route am Bach entlang erwies sich als außerordentlich problemlos. Oben auf der Böschung wuchsen fast ausschließlich Farne, und der Untergrund war eben und fest. Sie kamen gut voran, und Milo hoffte, dass sie irgendwann auf einen der Wege quer durch den Wald treffen würden, der sie über den Bach brachte. Wenn sie das erst einmal geschafft hatten, müssten sie den Krähenturm innerhalb eines Tages erreichen können. Doch zuerst galt es einmal, genügend Abstand zwischen sich und diese untoten Kreaturen zu bringen. In einigen Stunden würde es dunkel werden, und sie würden nur noch langsam vorankommen, wenn überhaupt. Toten war es wahrscheinlich egal, ob es Tag oder Nacht war, und Pausen mussten sie bestimmt auch nicht einlegen.
    »Den sind wir los«, schnaubte Dorn nach einer guten halben Stunde. »Ich glaube nicht, dass er unseren Spuren folgen wird.«
    Milo war sich da nicht so sicher. Und selbst wenn, es gab genügend von diesen Kreaturen, die überall durch den Wald streunen konnten. Es war besser, in Bewegung zu bleiben und sich nördlich zu halten.
    Auch Nelf schien angespannt. Er klammerte sich an die Gitterstäbe des Käfigs und starrte verloren auf die vorbeiziehenden Farne.
    »Was ist mit dir?«, fragte Milo.
    »Ich

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