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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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konnte sie an nichts mehr denken, also zog sie ihren Bikini an, warf ein Baumwollhängerchen über und fuhr nach Waikiki. PJ saß mit Damien im Sand und erklärte ihm etwas. Der junge Australier winkte ihr zu.
    »Ha, die hat’s gepackt, PJ «, lachte Damien. »Bald musst du ihr ein eigenes Board bauen.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Wo hast du gesteckt, Damien?«, fragte Catherine.
    »Ich war bei ein paar Wettkämpfen und hab PJ s neue Boards probiert, wenn wir Wellen gefunden haben. Am Rocky Point, bei Little Sunset und V-Land. Jetzt fahr ich für ein paar Tage nach Maui, dort soll’s gerade gemeine Tubes geben. Mal sehen, wie man da mit seinen Boards klarkommt. Ich will eins von seinen Brettern nach Tahiti mitnehmen.«
    »Nimmst du mit deinen Boards auch an Wettkämpfen teil, PJ ?«, fragte Catherine.
    »Ich bin überall auf der Welt gesurft, doch ich gehöre nicht unbedingt zu den Besten. Eigentlich surfe ich mehr für mich. Diese Jungs surfen, um zu gewinnen. Aber hin und wieder mach ich auch bei einem Wettkampf mit.«
    »Allmählich lässt sich mit Surfen richtig Geld verdienen«, sagte Damien. »Fette Kohle für die Profis, die Publikum haben und wissen, was sie wert sind. Klasse Zukunft.«
    »Mir sind schon zu viele aufgeblasene Egos da draußen«, sagte PJ . Er blickte Catherine an. »Für mich ist Surfen Kunst und Lebensgefühl. Nichts, was sich einpacken und vermarkten lässt wie Waschpulver.«
    »Ruhig Blut, PJ . Du klingst total von gestern«, meinte Damien fröhlich. »Aber ich bin schon weg. Bis in einer Woche oder so. Mach’s gut, Bruder. Bis bald, Catherine.«
    »Warum sagt er Bruder zu dir?«
    »Er ist mein Surfbruder, mein Braddah, wie es hier in Hawaii heißt. Aber jetzt lass uns ein paar Wellen kriegen, ja?« PJ zeigte auf ein Board. »Nimm das. Ich hab’s schon hergelegt für den Fall, dass du vorbeikommst.« Sie wechselten ein Lächeln. Bei dem Gedanken, dass sie wieder auf Wellenjagd ging, wurde ihr ganz kribbelig im Bauch.
    Es war fast dunkel, als sie sich abtrockneten und PJ die Boards ins Auto legte.
    »Wir brauchen was Warmes zu essen. Das da draußen hat dich eine Menge Energie gekostet.«
    »Ja, weil ich so oft vom Brett gefallen bin«, seufzte Catherine.
    »He, das gehört zum Lernen dazu. Es dauert eine Weile, bis man die Wellen lesen kann. Und hier am Südende von Waikiki sind sie größer als dort, wo du bisher reingegangen bist. Du hast es toll gemacht. Wirklich klasse.« Er drückte ihre Hand. »Lass uns was essen. Worauf hast du Lust?«
    »Ich hab, seit ich allein bin, viel aus Imbissläden geholt. Was hältst du davon, wenn ich was besorge?«, schlug Catherine vor.
    »Ich fürchte, dass nichts Nennenswertes bei uns in der Küche steht. Da geht’s eher schlicht zu. Naturreis und Salat.«
    »Das ist allerdings ziemlich schlicht.«
    »Ich hab mich mal ein Jahr lang makrobiotisch ernährt, fast nur Naturreis gegessen. Und der streunende Poi-Hund auch«, sagte er.
    »Freiwillig?«
    »Der Hund nicht. Ich schon. Aber hol, was du magst. Inzwischen esse ich alles.«
    »Ich vermisse das Essen von zu Hause, so was wie die Hackfleischpastete meiner Mutter. Na, irgendwas werde ich finden.«
    Als PJ nach seiner Brieftasche griff, schüttelte Catherine den Kopf. »Ich zahle. Du nimmst ja schon nichts für die Stunden.«
    »Gut. Dann besorg ich Wein. Bis später bei mir.«
    Catherine beschloss, nichts Kompliziertes zu kochen. Da PJ offenbar viel an gesunder Ernährung lag, kaufte sie verschiedene Salate, Reisgerichte und eine japanische Suppe.
    Er hatte den Tisch freigeräumt und schenkte Wein ein. Im Hintergrund spielte Musik.
    »Das ist schön, was ist das?«, fragte Catherine.
    »
Moonlight Lady.
Hat ein Freund von mir auf Kauai geschrieben, Carlos Andrade. Es handelt von den schönen starken Frauen, die auf den Tarofeldern arbeiten.«
    »Ich liebe hawaiianische Musik. So etwas, wie sie bei Tante Lani gespielt haben, nicht das Hotel-Hula-Zeug.« Sie stellte die Schüsseln mit dem Essen auf den Tisch.
    »Seine Musik ist von Reggae, Blues, Jazz und alten hawaiianischen Klängen beeinflusst, die bei den Einheimischen seit kurzem wieder im Kommen sind. Schon mal von Gabby Pahinui gehört?«
    Catherine schüttelte den Kopf und dachte an die hawaiianische Touristenmusik, die Bradley mochte.
    »Mädel! Was hörst du denn?« PJ stand auf und drehte die Platte um.
    Sie redeten und redeten. PJ erläuterte ihr seine Ansichten über Musik, Surfen, Essen, Lebensstil und hörte aufmerksam zu, als

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